Diamond League Meeting in Paris am 4. Juli: Wettstreit zweier Ausnahmeläuferinnen

IAAF_DiamondLeagueNachdem der Start von der Saisonbesten über 5000 m der Frauen, der Äthiopierin Almaz Ayala, beim Diamond League Meeting in Paris St. Denis schon eine Zeit lang feststand, wurde nun der Start einer weiteren Ausnahmekönnerin der Szene bekannt gegeben. Genzebe Dibaba hat nun für Paris “nach”-gemeldet und damit dafür gesorgt, das es am französischen Nationalfeiertag zu einem außergewöhnlichen Wettkampf über die 12 1/2 Runden auf der Bahn kommen wird. Dass dabei die globale Marke der Dibaba Schwester Turnesh von 14:11.15 in erheblicher Gefahr sein dürfte, zeigt schon der Blick auf die aktuellen Leistungen der beiden Damen in der Saison 2015.

Ayana ist mit ihrer Leistung vom Meeting in Shanghai von 14:14.32 nach wie vor die schnellste Läuferin über 5000 m des Jahres und zeigte kürzlich in Rabat  auch über die 3000 m eine Weltklasseleistung. Gleichfalls hochklassig waren die Auftritte von Genzebe Dibaba, die in der Halle im Winter den Weltrekord auf famose 14:18.86 schraubte, den 5 km-Weltrekord auf der Straße Im kalifornischen Carlsbad knapp verpasste und in Eugene auf der Bahn 14:19.76.

Die Beiden sind bisher achtmal aufeinander getroffen, wobei Dibaba sechsmal vorne war. Über 5000 m steht der Vergleich bei 2:1. In Rom und Monaco war Dibaba vor Ayana, die Dibaba dann in Marrakech bei den Afrika-Meisterschaften besiegen konnte. Am Samstagabend wird es mit Sicherheit ein schnelles Rennen geben, bei dem zwei Tempomacherinnen in der ersten Hälfte mit km-Abschnitten von 2:50 für eine Fahrt in Richtung Weltrekord sorgen sollen. Nach Lage der Dinge ist bei diesem “Jahrhundert-Rennen” dann alles drin.

Allerdings werden die beiden Ausnahmeläuferinnen einen weiteren Gegner im Kampf um schnelle Zeiten bekommen. Die Hitzewelle wird nach den Vorhersagen auch Paris erreichen und lassen Temperaturen zum Starttermin über 25°C erwarten. Sollten diese Prognosen eintreffen, dürfte sich ein Lauf in die Regionen des Weltrekord mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht realsieren lassen.

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Im letzten Jahr besiegte Dibaba beim 5000 m Lauf in Monaco Ayana ganz knapp und lief dabei soeben unter 14:30 Minuten.  (c) Veranstalter

Vorwürfe des Doping gegen Nike Oregon Project (NOP): Stellungnahme von Alberto Salazar

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Spät, dafür aber um so ausführlicher nimmt Alberto Salazar Stellung hinsichtlich der Vorwürfe der Manipulation gegen ihn und die von ihm betreuten Athleten seines Nike Oregon Projects. Wie immer haben viele Dinge zwei Seiten, deshalb lohnt sich ein Blick auf seine Darstellung und seine Argumente. Dass Salazar nicht mit normalen Maßstäben zu messen ist, zeigt sich auch an seiner Stellungnahme. Wie so vieles im NOP ist auch diese wieder ein Zeugnis extremer Aktion. Falls Sie die beiden Teile seiner (Gegen-)Darstellung vollständig lesen wollen, brauchen Sie schon etwas mehr Zeit …

Hier ist der Link zur: Ausführlichen Stellungnahme von Alberto Salazar zu den Vorwürfen des Dopings beim Nike Oregon Project.

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Alberto Salazar der Kopf des Nike Oregon Projects (NOP) nimmt ausführlich Stellung zu den Beschuldigungen gegen ihn und seine Athleten.  (c) NOP

5x5km Staffel-Lauf im Berliner Tiergarten: Ein Fest des Breitensports mit ingesamt 4931 Staffeln im Ziel

Bei der 16. Berliner Wasserbetriebe Team-Staffel über 5x5km ereichten an den drei Tagen vom 24. bis 26. Juni 2015 insgesamt 4931 Staffeln das Ziel im Tiergarten, unweit von Kanlzeramt und Reichstag. Bis auf etwas Regen vor dem Lauf am Freitag herrschten gute Bedinungen und insgesamt 24655 Finisher feierten ein Fest des (Breiten-)Laufsports. Im Gegensatz zu den Topevents des Veranstalters SCC events GmbH dominierte bei dieser Laufveranstaltung der Breitensport, entsprechend ist auch das Leistungsniveau zu sehen. In jedem Fall war die Stimmung auf dem Kurs durch den Tiergarten prächtig, und das Ziel der Organisatoren mit solchen Läufen auch eine größere Klientel ans Laufen zu bringen, geht sicher auf. Und Geld lässt sich mit solchen Events gewiß auch verdienen.

Sportlich sind die 5 km eine Distanz, die jederman auch mit wenig Training zurücklegen kann, entsprechend lassen sich besonders in Firmen, Organisationen und Vereinen Teilnehmer für einen solchen Wettbewerb rekrutieren. Dass dabei für die meisten Staffeln weniger die gelaufende Zeit oder die Platzierung eine Rolle spielt, versteht sich dann fast von selbst. Somit sind die Leistungen breitensportlich einzuordnen, und die Leistungsspitze ist in Anzahl und Klasse für eine Laufveranstaltung mit fast 25000 Teilnehmer sehr dünn ausgeprägt.

Begonnen hatte die Veranstaltung im Jahr 2000 mit 218 Staffeln, motiviert durch das Vorbild in Kopenhagen, wo schon damals über 20000 Teilnehmer berichtet wurden. Dass solche Zahlen keine Fiktion waren, zeigte sich auch schnell in Berlin. 2001 waren es schon 519, 2002 826 Staffeln am Start. 2003 überschritt man mit 1340 Teams (11 unter 1:30 Stunden) bereits die Tausendergrenze. Bald darauf wurde die Veranstaltung mehrtätig, um die vielen Anmeldungen zu verkraften, aktuell liegt man im Bereich 25000 Startern. Langfristig könnte man sich sogar eine ganze Staffel-Woche im Tiergarten vorstellen.

An den drei Tagen in diesem Jahr blieben insgesamt nur sieben Staffeln unter der Schwelle von 1 1/2 Stunden, das ist gerade einmal ein 18 Minuten-Schnitt über 5 km. Eine solche Zeit sollte eigentlich jeder engagierte Freizeitsportler locker schaffen. Vermutlich befanden sich im Teilnehmerfeld eine ganz erhebliche Anzahl solcher Kandidaten, die dann aber keine ausreichenden Mitstreiter im übrigen Team fanden. Enttäuschend ist das dann schon, was am Ende in den Listen an schnellen Zeiten registriert wird. Vor allem am zweiten Tag schaffte das Siegerteam gerade einmal 1:33:38 und nur sieben (!) Staffeln unter einem “4er-Schnitt” von 1:40 Stunden. Bei 1649 Staffeln ist das schon bitter, reflektiert aber leider den Status bundesdeutschen (Freizeit-)Sports.

Die Auflistung der Team mit den Zeiten unter 1:30 Stunden ist sehr überschaubar:

Lang- und Laufladen – Team 1
Singer-Naumann-Fenske-Leineweber-Krunke
1:22:52 Mittwoch
Kanzlei Hoenig Berlin 1:23:47 Mittwoch
OBETA-Ebeling Team 1:28:39 Freitag
LG Buchsbaum 1:28:42 Freitag
The fastest of Moll Marzipan 1:29:22 Mittwoch
Lang- und Laufladen – Team 2 1:29:31 Mittwoch
SCC Berlin – Männer 1 1:29:34 Freitag

 

Wenn man dann reflektiert, was Einzelläufer über 25 km erreichen, braucht man gar nicht in die Dimensionen des Weltrekords von Dennis Kimetto (KEN) mit 1:11:18 oder die aktuelle Leistung des deutschen Läufers Paul Schmidt von 1:18:48 bei den BIG25 in diesem Jahr gehen. 1 Stunde 30 Minuten ist selbst für einen Einzelläufer nur das Niveau engagierter Hobbyläufer, wohlgemerkt allein! Die Veranstaltung fokusiert sich natürlich auf eine andere Klientel, aber Sport hat auch mit Leistung zu tun. Und die ist an der Spitze durchaus zu sehen, aber das ist einfach viel zu wenig.

Die Gesamtsieger kamen vom ersten Team des Lang- und Laufladens mit Singer-Naumann-Fenske-Leineweber-Krunke in 1:22:52, wobei Daniel Naumann zudem am Freitag noch zweimal aktiv war und am Ende mit der LG Buchsbaum Zweiter wurde. Und sehr beachtlich schlug sich auch das beste Team bei den Frauen, hier lag das erste Frauen-Team des des Lang- und Laufladens mit Al Sayad-Brandt-Neutzse-Boschan-Domaschk in 1:31:04 vorne. Damit hätten die flotten Damen aus Berlin den Lauf am Donnerstag sogar klar gewonnen, vor allen Männerteams!

5km-staffel-2015-vor-start“Stäbe hoch!”. Dieses Ritual erfreut sich vor dem Start immer wieder großer Beliebtheit.  (c) H. Winter

5km-staffel-2015-startPünktlich um 18:30 Uhr erfolgt der Start der 5×5 km Staffel. Hier der Start am Freitag, wo in der ersten Reihe die vorderen Staffeln im Ziel  noch nicht zu sehen sind.  (c) H. Winter

5km-staffel-2015-masse-danielNach dem Start lag Daniel Naumann (links hinter dem Läufer mit Startnummer 244/1) noch im Feld und lief für die Staffel “Berline Pilsener 1”. Danach führte er als Schlussläufer das Team von der LG Buchsbaum zu Platz 2.  (c) H. Winter

5km-staffel-2015-plaumannNach dem ersten Wechsel lag das Team OBETA-Ehling mit dem zweiten Läufer Mike Paumann noch deutlich zurück. Am Ende siegte diese Staffel in 1:28:39 für insgesamt 25 km.  (c) H. Winter

 

5km-staffel-2015-wechsel1Großes Gedränge herrschte bei den Wechseln, organisatorisch ist dieses Problem bei der massenhaften Staffelübergabe aber bestens gelöst.  (c) H. Winter

US-Meisterschaften 2015 in Eugene (OR): Rupp und Huddle gewinnen die 10000 m

2015USATF

Fast noch mehr als die sportlichen Resultate waren es vor allem die Beschuldigungen in Sachen Doping, die über den US-Meisterschaften in der der Leichtahletik schweben. Und diese Meisterschaften finden paradoxerweise auch noch in Eugene (USA, OR) statt, also ausgerechent dort, wo das Nike Oregon Project (NOP) beheimatet ist.

Um die Sache kurz zu machen. Galen Rupp, der zusammen mit Mo Farah in die Schusslinie der Anschuldigungen der dubiosen Praktiken seines Coachs Alberto Salazar geriet, zeigte sich unbeeinflusst von dem Trubel der letzten Woch nach einem BBC- Bericht über angebliche Praktiken im NOP und wurde zum sieben Mal in Folge US-Meister über die 10000 m auf der Bahn. Dass bei großer Wärme nahe der 30°C Marke keine Zeiten hoher Klasse zu erwarten waren, war schon vor dem Startschuss klar, aber eine Siegerzeit von 28:11,61 war durchaus beachtlich, zumal Rupp auf dem Schluss-Kilometer in 2:28 großes Stehvermögen demonstrierte und Benjamin True – der erst vor Wochenfrist die 5000 m bei der Diamond League in New York City gewinnen konnten – keine Chance auf die Meisterschaft ließ. Rupp lief die letzten 1200m in 3:02,12, d.h. seinen letzten 3 Runden lief er um 60,7 Sekunden, damit wird er auch in Beijing (so er nicht gespert wird) durchaus eine Rolle spielen können. Er hat mit seiner einmaligen Serie nun auch den legendären Frank Shorter hinter sich gelassen, der es auf fünf Titel in Serie brachte.

Hier gibt es alle Splits im Detail.

Anmerkenswert ist noch das Resultat, dass am Ende 14 US-Männern unter 29 Minuten blieben, was veranschaulicht, über welche Leistungsstärke im Langstreckenbereich die USA aktuell (wieder) verfügen. Dabei waren noch etliche Topläufer auf der Straße in Eugene gar nicht am Start.

Was an den Dopingvorwürfen wirklich substantiell dran ist, wird erst die nächste Zeit zeigen. Salazar hat in einem ausführlichen Statement nach längerer Bedenkzeit Stellung genommen, die Argumente sind allerdings nur bedingt überzeugend. Bleibt zu hoffen, dass sich die ganze Sache nicht so lange hinzieht wie seinerzeit bei der Ikone Lance Amstrong, vor allem auch mit einem anderen Ausgang.

Auch bei den Frauen gab es angesichts der Bedinungen von 90°F am Start (32°C) ein sehr schnelles Rennen, dass Molly Huddle in 31:39,20 vor Shalane Flangan gewann. Auch bei den Frauen gab es für ein Meisterschaftsrennen erstaunliche Leistungsdichte mit drei Läuferinnen unter 32 Minuten und sechs unter 33 Minuten.

 

Ergebnisse 10000 m der Männer:

1. Galen Rupp Nike / Nike Or P 28:11.61
2. Benjamin True Saucony 28:14.26
3. Hassan Mead Nike / Nike OTCE 28:16.54
4. Shadrack Kipchirchir U.S. Army 28:19.40
5. Ryan Vail Brooks 28:22.21
6. Aron Rono U.S. Army 28:24.73
7. Chris Derrick Nike / Bowerman 28:31.75
8. Diego Estrada ASICS 28:36.06
9. Aaron Braun adidas 28:38.86
10. Brian Shrader Saucony 28:40.12
11. Tyler Pennel Reebok / ZAP Fit 28:46.74
12. Jason Witt Unattached 28:49.43
13. Brendan Gregg Hansons-Brooks 28:52.16
14. Jonathan Grey Unattached 28:56.45

 

  Ergebnisse 10000 m der Frauen:

1. Molly Huddle Saucony 31:39.20
2. Shalane Flanagan Nike / Bowerman 31:42.29
3. Emily Infeld Nike / Bowerman 31:42.60
4. Amy Hastings Brooks 32:03.95
5. Emily Sisson New Balance 32:28.73
6. Desiree Davila Hansons-Brooks 32:53.50

 

 

Darmstädter Stadtlauf am 24. Juni 2015: Fate Tola und Abraham Yano vorne

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Bereits zum 38. Mal ging der Darmstädter Stadtlauf in der Innenstadt der hessischen Metropole über die Bühne. Mit 1900 Teilnehmern war man am Limit. Weder Regenschauer noch Gewitter trübten die Stimmung am Mittwochabend in der City. Organisator Wilfried Raatz wurde von Nachmeldungen gerade zu überrollt: „Wir haben alles an Startnummer herausgehauen, was ging.“

Das Elite-Rennen der Männer über 7600 Meter dominierte der Vorjahres-Zweite Abraham Yano ( KEN) in 22:06,7, der sich erst auf der Zielgeraden von Solomon Merne Eshete (ETH ) in 22:07,3 absetzte. Auf Rang drei landete Vorjahressieger und Vielstarter Charles Maina (KEN) in 22:16,5. Die Siegerzeit auf dem winkligen Kurs mit Treppen-Passagen entspricht etwa einer Zeit von knapp über 29 Minuten über 10 km.

Das Frauen-Rennen über 5500 Meter gewann Fate Tola (ETH/LG Braunschweig) in 18:19. Die deutsche 10 000-Meter-Meisterin dieses Jahres lag klar vor Halima Kayo (ETH) in 18:23,5. Im Zielkanal fing Olha Kotovska aus der Ukraine in 18:28,2 die zeitgleiche Äthiopierin Indiya Sani ab. Aus dem Duell von Tola mit der aktuellen deutschen  Halbmarathon-Meisterin und Vorjahres-Zweiten Simret Restle-Apel (GW Kassel) wurde diesmal nichts, in 18:58,50 lag sie auf Platz 6 weit zurück.

darmstadt-stadtlauf-2015-frauen Das Elitefeld der Frauen im Lauf über 5500 m. Vorne mit Startnummer “111” die spätere Siegerin Fate Tola von der LG Braunschweig. Simret Restle-Apel (102) spielte in Darmstadt keine Rolle.  (c) Zöller

 

Ergebnisse 7600 m der Männer

1.
Yano, Abraham
KEN
0:22:06,70
2.
Merne Eshete, Solomon
ETH
0:22:07,30
3.
Wachira Maina, Charles
KEN
0:22:16,50
4.
Beyene, Gadissa
ETH
0:22:17,00
5.
Maiyo, Hillary
KEN
0:22:52,00
6.
Tekle, Yossief
ERI
0:22:53,30
7.
Iukhymchuk, Mykola
UKR
0:22:55,50
8.
Katib, Joseph
GER
0:23:14,00
9.
Kiplagat, Patrick
KEN
0:23:31,00
10.
Arbogast, Jannik
GER
0:23:34,30
11.
Timashov, Wladimir
UKR
0:24:13,30
12.
Bräutigam, Marcel
GER
0:24:18,30

 

  Ergebnisse 5500 m der Frauen:

1.
Tola, Fate
GER
0:18:19,50
2.
Kayo, Halima
ETH
0:18:23,50
3.
Kotovska, Olha
UKR
0:18:28,20
4.
Sani, Indiya
ETH
0:18:28,20
5.
Kejeta, Melat Yisak
ETH
0:18:48,00
6.
Restle-Apel, Simret
GER
0:18:58,50
7.
Kiprop, Charity
KEN
0:19:03,20
8.
Sang, Chelangat
KEN
0:19:08,20

Gold Coast Airport Marathon am 5. Juli 2015: Der “Marathon Juli-Weltrekord” von 2:09:14 ist in großer Gefahr

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Während bei den Tempojagden der globalen Marathonszene in den letzten Dekaden das Zeitregime für die Absolvierung der Marathondistanz durch einen Menschen auf unter 2:03 Stunden abgesenkt wurde, hatte sich davon die Entwicklung speziell im Monat Juli weitgehend abgekoppelt. Durch die zu erwartetende Hitze im Monat Juli auf der nördlichen Halbkugel finden die großen Marathonläufe im frühen Frühling und Herbst oder auch in den Wintermonaten statt. Dabei sind es vor allem die Veranstaltungen in den Arabischen Emiraten, China oder Japan, die ihre Läufe im Winter organisieren und eine erstaunliche Flut an Höchstleistungen in den letzten Jahren produzieren konnten.

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Die schnellsten Marathonläufer im Monat Juli 30 Jahre nach ihrem Lauf im Grünauer Forst: Michael Heilmann (links) und Jörg Peter (Mitte).  (c) M. Köhler

Der Monat Juli macht diesbezüglich eine Ausnahme. Die Siegerzeit beim legendären Marathon im Grünauer Forst am 21. Juli 1984 des Dresdners Jörg Peter von 2:09:14, ist nach wie vor die schnellste jemals im Monat Juli erziele Zeit über die volle Marathondistanz. Diesbezüglich ist einzuschränken, dass es im letzten Jahr mit dieser Bestmarke denkbar eng wurde. Nur weil der Kenianer Silas Limo beim Marathon an der australischen Gold Coast während des Starts in der zweiten Reihe stand, eine Sekunde auf den Startschuiss verlor und der Wind nach der Wende bei 36 km kräftig bremste, muss sich Grünau diesen Weltrekord mit der australischen Veranstaltung teilen. So knapp wie möglich, blieb der Rekord den Berlinern erhalten. Aber man muss ihn sich jetzt mit dem Kurs an der australischen Ostküste teilen.

ogori-2014-yuki-after-10kmYuki ist einer von 10 Startern beim diesjährigen Gold Coast Marathon, die einen Marathon im Bereich des “Juli-Weltrekords” abgeschlossen haben.  (c) H. Winter

In diesem Jahr, genauer am 5. Juli 2015, dürfte es noch wesentlich wahrscheinlicher sein, dass ein Läufer den “All-comers” Rekord auf australischem Boden von 2:09:14 unterbieten wird. Vermutlich sogar sehr deutlich. Nur extrem ungünstige Wetterbedingungen beim Gold Coast Airport Marathon an der Küste Queenslands in Australien könnte dies gegebenenfalls verhindern. Das Feld der Eliteathleten ist diesbezüglich einfach zu gut. Und während bei uns in den nördliche Gefilden der Sommer Einzug hält und hochklassige Marathonläufe kaum stattfinden (ein Grund für den moderaten “Juli-Weltrekord”), hat in Australien der Winter Einzug gehalten, mit sehr förderlichen klimatischen Bedingungen für den Laufsport.

Der Topstar mit der schnellsten Vorleistung ist der Äthiopier Berhanu Shiferaw, der 2013 in Dubai 2:04:48 rannte. In diesem Jahr hat er bereits im März den Seoul Marathon bestritten, wo er allerdings nur 2:10:11 erreichte. Als späte Nachmeldung wurde soeben der US-Amerikaner Ryan Hall gemeldet, der mit seinen 2:04:58 vom Boston Marathon in einer ähnlichen Liga agiert. Auch Hall hat in den letzten Jahren nicht mehr an seine Topzeiten anknüpfen können. Nach letzten Meldungen wird er nicht den vollen Marathon mitlaufen.

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Die Spitzengruppe beim Gold Coast Marathon 2014 nach etwa der halben Distanz. Im grünen Trikot das japanische Lauf-Unikum Yuki Kawauchi.  (c) Veranstalter

Unter den 27000 Teilnehmer in diversen Wettbewerben wird auch der Japaner Yuki Kawauchi, der den Lauf vor zwei Jahren gewann und immer noch mit seiner Bestzeit von 2:08:14 auf eine Zeit von unter 2:08 wartet. Yuki hatte sich aber zu Silvester in Barcelona verletzt und seine Beschwerden nicht ausreichend auskuriert. Nach Lage der Dinge dürfte er kaum in der Lage sein, unter 2:10 Stunden zu rennen. Das dürfte wohl eher von anderen Herren im Elitefeld zu erwarten sein.Zu diesen zählt vor allem Albert Matebor (KEN, PB 2:05:25), Kenneth Mungara (KEN, 2:07:36) und Eans Ruto (KEN, 2:07:49). Auf vordere Platzierungen haben Ryo Yamamoto (JPN, PB2:08:44), Samuel Woldeamanuel (ETH, PB 2:08:45) und auch Dereje Tadesse Raya (ETH, 2:08:46) gute Aussichten. Und beachten muss man natürlich den “Titelverteidiger” Silas Limo (KEN, 2:09:14).
Man muss den Organisatoren schon sehr gute Arbeit bei der Zusammenstellung der Elitefelde bescheinigen. In der “Saure-Gurken-Zeit” für die internationale Marathonszene gibt es somit im Juli ein Topevent hoher Güte. Dazu der Racedirector vor Ort Cameron Hart: “The confirmation of these elite runners is a significant development for this year’s Gold Coast Airport Marathon and consolidates the event’s status as Australia’s leading marathon. Having these quality runners already locked in for the Gold Coast Airport Marathon is a strong indicator of the quality of this event and the pulling power it has on international elite athletes.”Bei den Frauen haben vier Eliteläuferinnen Zeiten unter 2:30 Stunden, so dass der Kursrekord durch Yukiko Akaba (JPN) von 2:27:17 ein realistisches Ziel ist. Auch den australischen All-Comers-Rekord von 2:23:14 durch Naoki Takahashi, erzielt bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney, erscheint möglich. Den Frauen “Juli-Weltrekord” erzielte Fatuma Roba (ETH) am 28. Juli 1996 bei den Olmypischen Spielen in Atlanta mit 2:26:05.

Elite der Männer (Bestzeiten):

Berhanu Shiferaw Tolcha (ETH) 2:04:48
Ryan Hall (USA) 2:04:58 – Ist vor Ort, wird aber nicht starten.
Albert Matebor (KEN) 2:05:25
Kenneth Mungara (KEN) 2:07:36
Evans Ruto (KEN) 2:07:49
Yuki Kawauchi (JPN) 2:08:14
Ryo Yamamoto (JPN) 2:08:44
Samuel Woldeamanuel (ETH) 2:08:45
Dereje Tadesse Raya (ETH) 2:08:46
Silas Limo (KEN) 2:09:14
Dominic Kimwetich (KEN) 2:09:36
Tewelde Estifanos Hidru (ERI) 2:10:18
Wirimai Juwawo (ZIM) 2:12:38

Elite der Frauen (Bestzeiten):

Olena Shurhno (UKR) 2:23:32
Biruktayit Eshetu Degafa (ETH) 2:23:51
Risa Takenaka (JPN) 2:28:09
Keiko Nogami (JPN) 2:28:19
Tsehay Desalegn Adhana (ETH) 2:31:25
Manami Kamitanida (JPN) 2:31:34
Isabella Ochichi (KEN) 2:31:38

Die Monats-Weltrekorde im Marathon der Männer (Stand: 1. Juli 2015):

Januar Ayele Abshero ETH 2:04:23 27.1.2012 Dubai
Februar Dickson Chumba KEN 2:05:42 23.2.2014 Tokyo
März Wilson Loyanae KEN 2:05:37 18.3.2012 Seoul
April Duncan Kibet KEN 2:04:27 5.4.2009 Rotterdam
Mai Eliud Kiptanui KEN 2:05:39 9.5.2010 Prag
Juni Patrick Tambwe CG 2:08:55 20.6.2004 Mont St. Michel
Juli Jörg Peter
Silah Limo
GER
KEN
2:09:14
2:09:14
21.7.1984 Berlin-Grünau
6.7.2014 Gold Coast
August Samuel Wanjiru KEN 2:06:32 24.8.2008 Beijing
September Dennis Kimetto KEN 2:02:57 28.9.2014 Berlin (WR)
Oktober Wilson Kipsang KEN 2:03:42 30.10.2011 Frankfurt
November Geoffrey Mutai KEN 2:05:06 6.11.2011 New York City
Dezember Tsegay Kebede ETH 2:05:18 6.12.2009 Fukuoka

IAAF Diamond League Meeting in Paris am 4. Juli 2015: Almaz Ayana (ETH) will 5000 m Weltrekord angreifen

IAAF_DiamondLeague

Der Bestand des Weltrekords der Frauen über 5000 m auf der Bahn bleibt in Gefahr. Der Rekord von Tirunesh Dibaba mit 14:11,15 ist zwar von außergewöhnlicher Qualität, aber in der Saison 2015 sind dieser Marke zwei Athletinnen aus Äthiopien dieser Marke schon recht nahe gekommen. Und es besteht kein Zweifel, dass beide Ausnahmeläuferinnen das Potential haben, die Marke aus dem Jahr 2008 zu verbessern.

Bereits zum Saisonauftakt lief Almaz Ayana (ETH) beim Diamond League Meeting in Shanghai 14:14.32 und lag damit nur 3 Sekunden hinter der Rekordmarke ihrer Landsfrau. Auch die Schwester der Weltrekordlerin, Genzebe Dibaba, sägt an der globalen Marke, in Oslo verhinderte erst am 11. Juni vor allem der Wind eine schnellere Zeit als 14:21,29 nach einem grandiosen Sololauf.

Nun will Ayala beim IAAF Diamond League Meeting in Paris Denis am 4. Juli (symbolträchtiger Tag!) einen neuen Angriff auf den Rekord von Tirunesh unternehmen. Dass ihre Zeit von Shanghai keine singuläre Eintagsfliege war, zeigt sie erst letzte Woche in Rabat, wo sie auch auf der Unterdistanz über 3000 m in 8:22,22 eine großartige Zeit erreichte und nochmals ihr außergewöhnliches Potential demonstrierte. Übrigens hat Ayana recht gute Erinnerungen an das Stade de France in Paris, wo sich bei der WM 2013 ihr internationaler Durchbruch auf der 5000 m Distanz vollzog. Mit 14:25.84 gewann sie seinerzeit Bronze und verbesserte damals ihre persönliche Bestzeit gleich um 27 Sekunden. Zwei Jahre später dürfte ihr Leistungsvermögen noch um einiges höher sein.

Sollte sich ihr Vorhaben umsetzen lassen, könnte sie in der Tat für ein Glanzlicht des Meetings sorgen und dabei auch Usain Bolt, dessen kaum noch zu rechtfertigende Dominanz in der Präsentation bei den Meetings  einem so langsam auf den Senkel geht, in den (verdienten) Schatten stellen.

ayana-eth-2015Almaz Ayana (ETH) geht am 4. Juli zum National-Feiertag der Franzosen auf die Jagd nach dem 5000 m Weltrekord der Frauen.  (c) Veranstalter

21. Hella Hamburg Halbmarathon: Streckenrekorde durch Merhawi Kesete (ERI) und Agnes Mutune (KEN)

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Der 21. Hella Halbmarathon Hamburg am 21. Juni 2015 war in allen Belangen ein großer Erfolg. Von 8072 Voranmeldungen und 8680 Anmeldungen insgesamt kamen 6412 Läufer ins Ziel und bei den Männern und Frauen gab es neue Streckenrekorde.Bei den Männern siegte Merhawi Kesete (ERI) in 1:00:52 und steigerte damit die alte Bestmarke von 1:01:42 um fast eine Minute. Auch bei den Frauen schaffte Agnes Mutune (KEN) mit 1:11:27 einen Kursrekord, der zuvor bei 1:12:46 stand.

Gleich nach dem Start hatte sich zunächst eine gut 10köpfige Spitzengruppe angesetzt, die nach 10 km noch fünf Läufer betrug, mit dabei Daniel Yator als Vorjahressieger und der Streckenrekordhalter Charles Maina. Kurz danach nahte schon die Frauenspitze, wo sich die Vorjahressiegerin Agnes Mutune absetzen konnte.

Am Ende siegte Merhawi Kesete aus Eritrea, der sich vor Daniel Yator gesetzt hatte in 1:00:52. Auch Yator als Zweiter lag mit 1:01:12 noch unter der alten Rekordmarke.

hella-hm2015-winnerMerhawi Kesete (ERI) siegte beim Hamburger Halbmarathon mit neuem Streckenrekord von 1:00:52.  (c) NDR

Die schnellsten deutschen Läufer folgten auf Rang 11 mit Marcin Blazinski (LG farbtex Nordschwarzwald) in 1:04:48  vor Paul Schmidt (Fitness First/thoni mara) in 1:05:06.

Bei den Frauen blieb Agnes Mutune auch in  der zweiten Hälfte voren und siegte in 1:11:27, womit sie um mehr als eine Minute ihren eigenen Streckenrekord unterbot. Im Minutentakt folgten die Nächstplatzierten für das Podium: Halima Beriso (ETH) 1:12:29 und Janet Rono (KEN) in 1:13:20.

 

Ergebnisse Halbmarathon der Männer:

1, KESETE Merhawi (ERI) 1:00:52
2. YATOR Daniel Kipkosgei (KEN) 1:01:12
3. CHERUIYOT Charles (KEN) 1:01:57
4. YANO Abraham (KEN) 1:02:19
5. KIPLIMO Abraham (UGA) 1:02:27
6. KOGEI David (KEN) 1:03:37
7. BEYENE Gadissa (ETH) 1:03:38
8. GEBRETNSAE Okbay Tsegay (ERI) 1:03:40
9. MAIYO Hillary (KEN) 1:03:49
10. OMAR Ibrahim (DJI) 1:04:42
11. BLAZINSKI Marcin 1:04:48
12. SCHMIDT Paul 1:05:06
13. KIPROTICH Koskei Evens (KEN) 1:08:21
14. DETHLEFS Pascal 1:08:34
15. TS’OTLEHO Peter Fane (LES) 1:08:37

 

Ergebnisse Halbmarathon der Frauen:

1. MUTUNE Agnes Katunge (KEN) 1:11:27
2. BERISO Halima (ETH) 1:12:29
3. RONO Janet (KEN) 1:13:20
4. SANI Indiya (ETH) 1:13:49
5. TANUI Susan (KEN) 1:13:54
6. SANG Chelangat (KEN) 1:16:51
7. DIETHERS Andrea 1:17:31
8. JEPKOECH Maureen Kiprono (KEN) 1:18:07
9. KIPROP Charity (KEN) 1:18:48
10. AMBJÖRNSSON Josephine (SWE) 1:19:45

Zwolle (NED) Halbmarathon am 13. Juni: Einen Tag nach 10 km Sieg in Oelde gewinnt Mengich auch in Zwolle

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Mit einer hochkarätigen Besetzung ging der “Scania Zwolse Halve Marathon” im niederländischen Zwolle über die Bühne. Und er Sieger des Laufs, Richard Mengich, brachte das Kunststück fertig, knapp einen Tag nach seinem Sieg am späten Abend beim Sparkassen-Citylauf im westfälischen Oelde über 10 km nun auch noch über 21,1 km in 1:01:22 zu gewinnen. Dabei gab es einen denkbar knappen Einlauf um den Sieg, denn der Ex-Marathon-Weltrekordler Wilson Kipsang, der mit seinem beim Regenrennen vor zwei Jahren erzielten 1:00:49 den Kursrekord in Zwolle hält, lag nur eine Sekunde zurück. Das Podium komplettierte ein weiterer Superstar der Szene, Geoffrey Mutai, in 1:01:59. Mutai war 3 km vor dem Ziel aus dem Führungstrio zurück gefallen. Damit belegten Athleten von VOLARE Sports des Managers Gerard van de Veen, der zude Racedirector des Laufs ist, die ersten drei Plätze.

zwolle-hm-2015-topgroup-menGeballte Spitzenklasse in Zwolle: Geoffrey Mutai (3), Mengich (14) und Wilson Kipsang (verdeckt), dazu die “Hasen Kipkurui (10) und Kogeo (17).  (c) Veranstalter

zwolle-hm-2015-winnerRichard Mengich gewinnt in 1:01:22, unmittelbar dahinter Wilson Kipsang.  (c) Veranstalter

Bei den Frauen siegte Janet Rono mit deutlichem Vorsprung in 1:11:10, lag damit aber weit hinter dem Steckenrekord von Flomena Chepchirchir, die 2011 an gleicher Stelle 1:08:22 lief. 1 1/2 Minuten lag Winny Jepkorir in 1:12:46 zurück vor Lucy Macharia 1:13:47.

zwolle-hm-2015-winner-womenJanet Rono (KEN) gewann den Halbmarathon in Zwolle bei den Frauen in 1:11:10.  (c) Veranstalter

Ergebnisse Halbmarathon der Männer

1. Richard Kiprop Mengich, KEN   1:01:22 (Volare Sports)
2. Wilson Kipsang, KEN                    1:01:23 (Volare Sports)
3. Geoffrey Mutai, KEN                     1:01:59 (Volare Sports)
4. Noureddine Htaibi, MAR              1:05:24
5. Khalid Choukoud, NED                 1:05:25
6. Nicodemus Kipkurui, KEN           1:06:51 (Volare Sports)
7. Olfert Molenhuis, NED                  1:08:03 (Volare Sports)
8. Regis Thonon, BEL                         1:08:08

 

Ergebnisse Halbmarathon der Frauen:

1. Janet Rono, KEN               1:11:10 (Volare Sports)
2. Winny Jepkorir, KEN       1:12:46 (Volare Sports)
3. Lucy Macharia, KEN        1:13:47
4. Susan Tanui, KEN             1:14:51 (Volare Sports)
5. Patty den Ouden, NED     1:19:11

B.A.A. 10 k – 10 km Lauf in Boston am 21. Juni: Arne Gabius in 28:36 auf Platz 5

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Der Kenianer Daniel Salel gewann recht deutlich in 28:09 die B.A.A. 10 k in Boston (USA) und unterbrach damit die Siegesserie von Stephen Sambu, der in 28:21 diesmal nur Zweiter wurde. Sambu hatte den Lauf 2013 und 2014 gewonnen. Die Bedingungen waren wie im Vorfeld befürchtet denkbar schlecht, vor allem störte erheblicher Regen und eine zum Teil überflutete Strecke, die vom Stadtzentrum über den Campus der Boston University und zurück führte. Die starken Gewitter blieben aber glücklicherweise aus. Angesichts dieser Bedingungen waren die Zeiten der Eliteläufe überaus beachtlich.

Arne Gabius startete nach seinem Auftritt beim Diamond League Meeting in New York City nochmals bei einem Rennen in den USA und wurde am Ende in 28:36 Fünfter. Damit lag er noch vor dem Weltklasseläufer Geoffrey Mutai, der als Siebter 28:53 benötigte. Mutai hat die ersten beiden Auflagen des Laufs in den Jahren 2011 und 2012 gewonnen und stelle dabei im Jahr 2011 mit 27:19 den Streckenrekord auf, der auch in diesem Jahr sehr deutlich verfehlt wurde.

Bei den Frauen gewann die Kenianerin Mary Wacera in 32:07 vor der Favoritin Edna Kiplagat in 32:15. Platz 3 ging an Diane Mukuri aus Burundi in 32:23.

gabius-portrait-frankfurt-2015Arne Gabius startete noch einmal in den USA und wird bei den B.A.A. 10k in 28:28 immerhin Fünfter.  (c) H. Winter

boston-10k-results-men-strettiDirekt aus Boston: Die Liste der TOP15 über 10 km der Männer.  (c) A. Stretti

Grandmas Marathon in Duluth (MN, USA) am 20. Juni: Die Streckenrekordler geschlagen

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Der Lauf im US-Bundesstaat hat große Tradition und wird weitgend auf der Route 61 von Two Harbours nach Duluth am Ufer des Lake Superior ausgetragen. Damit ist der Punkt-zu-Punkt-Kurs nicht Bestenlisten tauglich. Im letzten Jahr wurde einer der ältesten Streckenrekorde der globalen Marathonszene aus dem Jahr 1981 (!) durch den Kenianer Dominic Ondoro gebrochen, der das Ziel in Duluth nach 2:09:06 Stunden erreichte. Ondoro wollte diesmal noch schneller laufen, bekam aber nach 20 Meilen (10 km vor dem Ziel) Seitenstiche und fiel etwas zurück. Sein Streckenrekord blieb ihm aber erhalten.

Das Rennen der Männer bei der 39. Auflage des “Grandmas”, dessen Namen auf den ersten Sponsor des Laufs – eines Restaurant in Zielnähe – zurückgeht, wurde durch die beiden Kenianer Elisha Barno and Dominic Ondoro bestimmt, die auch in der kenianischen Läuferhochburg Eldoret und  in Santa Fe (NM) zusammen trainieren. Die angekündigten ungünstigen Wetterbedingungen traten nicht ein, mit Temperaturen um 15°C und kaum Wind waren die Voraussetzungen bis auf sehr leichten Regen akzeptabel.

10 km wurde von der Spitze in 30:34 passiert, die Hälfte war nach 1:04:50 – etwas zu langsam für einen Kursrekord – zurückgelegt. Nach 20 Meilen bekam Ondoro Probleme und Barno gewann in 2:10:36, Ondoro folgte nach 2:11:17, der zunächst sogar auf Platz 3 hinter Jordan Chipangama (ZIM) zurückfiel. Doch der wackre Kenianer kämpfte sich noch wieder auf die zweite Position vor und Chipangama wurde in 2:11:35 Dritter. Damitlaben die Drei vor über 6000 Aktiven, die nach ihnen das Ziel erreichten.

Ondoro meinte nach dem Lauf: “It was too wet, too cold. At 20 miles I got a side stitch and I told [Barno] ‘You go ahead. Don’t wait for me.’ But I’m not disappointed, my record is still there.”

 

Ergebnisse Marathon der Männer:

1. Elisha Barno KEN 2:10:36
2. Dominic Ondoro KEN 2:11:17
3, Jordan Chipangama ZAM 2:11:35
4. Negash Duki ETH 2:13:40
5. Birhanu Dare Kemal ETH 2:13:42
6. Luke Puskedra USA 2:15:27

 

Ergebnisse Marathon der Frauen:

1. Jane Kibii KEN 2:32:06
2. Lindsey Scherf USA 2:32:19
3. Sarah Kiptoo USA 2:32:51
4. Marci Gage USA 2:33:33
5. Dot McMahan USA 2:34:49
6. Caitlin Comfort USA 2:35:29

Mattoni Olomouc Halbmarathon: Mary Keitany (KEN) gewinnt in tollen 66:38 – Bei den Männern wieder ein Überraschungssieger

nyc-10k-2015-keitanyMary Keitany war auch in Olomouc die überragende Läuferin und gewann den Halbmarathon in glänzenden 1:06:38.

Mary Keitany (KEN) war die überragende Läuferin beim Halbmarathon im tschechischen Olmütz am heutigen Samstagabend (20. Juni 2015). Sie siegte in 66:38 und verbesserte damit den Steckenrekord von Edna Kiplagat um über 2 Minuten!

Schnell hatte sich Keitany vom Rest des Feldes gelöst und stürmte mit ihrem Ehemann Charles Koech als Tempomacher durch die ersten 5 km in aberwitzigen 15:16. Damit lag sie auf Kurs von 1:04:24 und weit unter WR-Tempo. Im Februar hatte Florence Kiplagat beim WR in Barcelona von 1:05:09 diese Marke erst nach 15:38 passiert. Aber schon nach 10 km wurde das Tempo der weit vor dem Frauenfeld laufenden Kenianierin etwas moderater, so dass sie nach 31:11 für 10 km mit Kurs von 1:05:46 schon hinter dem WR zurücklag. Kiplagat war hier 31:01 schnell und lief ein grandioses Finale.

Zu diesem Zeitpunkt lag Keitany schon eine volle Minute vor der Kunkurrenz und die Frage war weniger die ihres Sieges als die einer außergewöhnlichen Zeit. Und da hatte sie im Anfangspart doch etwas überzogen, da sie den dritten 5 km Abschnitt nach 15:16 und 15:55 nur noch in 16:07 lief. Damit war eine Zeit im Bereich ihrer Bestmarke von 1:05:50 nicht mehr möglich und im Ziel reichte es dann “nur noch” zu einer Zeit von 1:06:38. Im Halbmarathon der Frauen ist dies eine Zeit hoher internationaler Klasse. Damit lieferte Mary nach dem sehr schnellen Lauf am letzten Wochenende über 10 km in New York City auch an diesem Wochenende eine weitere Galavorstellung ab.

Für die Fotografen im Zielbereich gab es bei Einlauf von Keitany weniger erfreuliche Begleitumstände. Zwei offensichtlich mit der Situation überforderte junge Damen waren nicht in der Lage, rechtzeitig das Zielband zu spannen und Keitanys Sieg angemessen zu würdigen. Aber sicher ist die herausragende Zeit wichtiger als der äußere Rahmen. Doch die Organisatoren sollten schon sehr genau diesen Vorfall analysieren, damit sich so eine peinliche Sache in kommenden Jahren nicht noch einmal wiederholt.

Lange musste man warten bis bei den Frauen Rose Chelimo als Zweitplatzierte das Ziel nach 1:08:33 erreichte. Kurz dahinter wurde Angela Tanui (KEN) in 1:08:41 Dritte.

Bei den Männern gab es wie im Vorjahr eine faustdicke Überraschung, denn nicht die hoch eingeschätzten Ex-Weltrekordler Wilson Kipsang (KEN) oder der Welt- und Olympiasieger Stephen Kiprotich (UGA) bestimmten das Rennen, sondern wieder ein Nobody der Szene. Jonathan Kiptis (KEN) überraschte die Weltelite mit einem beherzten Lauf, der nach 5 km in 14:11 bei gut 8 km nur noch ihn und die beiden Landsleute Jonathan Maiyo und Cosmas Birech vorne sah. Nach Durchgangszeiten von 28:48 für 10 km und 42:37 für 15 km lag das Trio deutlich vorne, Wilson Kipsang lag hier mit 42:59 schon klar zurück. Dazu ist aber anzumerken, dass Kipsang eine Woche nach Platz 2 beim Halbmarathon im niederländischen Zwolle in Olmütz unter Magenproblemen litt.

Im Schlusspart fiel dann zunächst Birech und dann auch Maiyo zurück und Kiptis gewann in 1:00:21 sein erstes größeres Rennen in der globalen Laufszene. Platz 2 ging ebenso sicher an Jonathan Maiyo in 1:00:32 wie Platz 3 in 1:01:01 an Cosmas Birech. Wilson Kipsang wurde nur Fünfter in 1:02:09 und Stephen Kiprotich finishte sogar lediglich auf Platz in für ihn indiskutablen 1:03:07.

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Foto der Ergebnislisten bei Männern (links) und Frauen (rechts) aus Olomouc.  (c) A. Stretti

Ergebnisse Halbmarathon der Männer:

1. KIPTIS Josphat Kiprop 01:00:21
2. MAIYO Jonathan 01:00:32
3. BIRECH Cosmas Jairus 01:01:01
4. KANDIE Felix 01:02:05
5. KIPSANG Wilson 01:02:09
6. YIRSAW Atalay 01:02:12
7. ARIKAN Polat Kemboi 01:02:12
8. RASHED Essa 01:02:25
9. NAGEGYE Abdi 01:02:56
10. KIPROTICH Stephen 01:03:07
11. MUTHONI Simon 01:03:07
12. MATSUMUTO Kenta 01:04:42

 

Ergebnisse Halbmarathon der Frauen:

1. KEITANY Mary 01:06:38
2. CHELIMO Rose 01:08:33
3. TANUI Angela 01:08:41
4. KIPROP Helah 01:09:25
5. CHUMBA Eunice Chebi 01:10:50

IAAF World Challenge Meeting in Rabat (MAR): Almaz Ayana rennt äthiopischen 3000 m Rekord

Almaz Ayana aus Äthiopien ist momentan in bestechender Form. Dies zeigte sie auch bei der IAAF World Challenge im marokkanischen Rabat am letzten Sonntag (14. Juni), wo sie mit 8:22,22 einen neuen Landesrekord über 3000 m auf der Bahn aufstellte. Bereits in ihrem ersten Rennen der Saison schrammte sie mit der Welt-Jahresbestzeit von 14:14,32 über 5000m beim IAAF Diamond League Meeting in Shanghai nur knapp an einem Weltrekord vorbei.

ayana-eth-2015Almaz Ayana (ETH) beim IAAF Diamond League Meeting in Shanghai lief letzten Sonntag in Rabat neuen Landesrekord über 3000 m.  (c) Veranstalter

Nach einem ersten km in 2:48.44 war sie bereits auf Kurs zu einer neuen persönichen Bestzeit (8:24.58). Die schnelle Fahrt ging nach 2000 m in 5:35.10 weiter und mit einer Schlußrunde von 67 Sekunden erreichte sie das Ziel nach 8:22,22. Das ist ein neuer Landesrekord und bringt sie in der Liste der schnellsten 3000 m Zeiten auf einen respektablen vorderen Platz (s. unten), wenn man einmal von den fragwürdigen Zeiten chinesicher Läuferinnen im September 1993 absieht.

Wie schnell Ayana unterwegs war, zeigt die Zeit der zweifachen Weltmeisterin Vivian Cheruiyot, die mit 8:39,75 über 17 Sekunden zurücklag.

 Die besten Zeiten über 3000 m der Frauen (Quelle IAAF):

Zeit  Name Land   Ort Datum
1. 8:06.11 Junxia Wang  CHN Beijing 13.9.1993
2. 8:12.18 Yunxia Qu  CHN Beijing 13.9.1993
3. 8:12.19 Junxia Wang  CHN Beijing 12.9.1993
4. 8:12.27 Yunxia Qu  CHN Beijing 12.9.1993
5. 8:16.50 Linli Zhang  CHN Beijing 13.9.1993
6. 8:19.78 Liyan Ma  CHN Beijing 12.9.1993
7. 8:20.68 Hellen O. Obiri  KEN Doha 09.5.2014
8. 8:21.14 Mercy Cherono  KEN Doha 09.5.2014
 9. 8:21.26 Liyan Ma  CHN Beijing 13.9.1993
10. 8:21.42 Gabriela Szabo  ROU Monaco 19.7.2002
11. 8:21.64 Sonia O’Sullivan  IRL London 15.7.1994
12. 8:21.84 Lirong Zhang  CHN Beijing 13.9.1993
13. 8:22.06 Linli Zhang  CHN Beijing 12.9.1993
14. 8:22.20 Paula Radcliffe  GBR Monaco 19.7.2002
15. 8:22:22 Almaz Ayana  ETH Rabat 14.6.2015
16. 8:22.44 Lirong Zhang  CHN Beijing 12.9.1993
17. 8:22.62 Tatyana Kazankina  URS Leningrad 26.8.1984
18. 8:23.23 Edith Masai  KEN Monaco 19.7.2002
19. 8:23.26 Olga Yegorova  RUS Zürich 17.8.2001

Mattoni Olomouc (Olmütz) Halbmarathon am 20. Juni 2015: Wilson Kipsang und Mary Keitany am Start

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Die 6. Ausgabe des Mattoni Halbmarathon am Samstag (20. Juni 2015) im böhmischen Olmütz ist wieder hochkarätig besetzt. Den Status eines IAAF Gold Label Road Race haben sich die Veranstalter in der Tat verdient, und man tut auch in diesem Jahr eine Menge, um diesen Status zu halten. Das bedeutet konkret ein Feld an Eliteathleten, das man zu dieser Zeit in der Saison kaum erwarten würde. The Serie der RunCzech Läufe bindet sehr sichtbar immer mehr Athleten an ihre Veranstaltungen. Und das nicht nur bei den Rennen in der Hauptstadt Prag.

Im letzten Jahr sorgte das Rennen der Männer Furore als der erst 18jährige und damals völlig unbekannte Geoffrey Ronoh als Tempomacher den Weltklasseläufer Wilson Kipsang in 1:00:17 hinter sich ließ. In diesem Jahr werden beide Athleten wieder an den Start gehen, nur dass sich nun die Ausgangssituation maßgeblich verändert hat. Im September 2014 verbesserte sich Ronoh als Sieger des Halbmarathon in Klagenfurt (Österreich) auf 59:45. Und Ex-Marathon-Weltrekordler Wilson Kipsang wurde nach seinem Sieg beim New York City Marathon im November 2014 Zweiter in einem tollen Finale beim London Marathon im April in 2:04:47.
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Geoffrey Ronoh und Wilson Kipsang nach dem Olmütz Halbmarathon im letzten Jahr.  (c) Veranstalter

Anzumerken bleibt aber, dass auf einer aktuellen Startliste Ronoh nicht mehr aufgeführt wird. Dafür ist aber mit Marathon-Olympiasieger und Weltmeister Stephen Kiprotich ein weiterer Topathlet dabei, der allerdings kein Freund schneller Rennen ist und im Halbmarathon nur eine Bestleistung von 61:15 Minuten aufweisen kann. Komplettiert wird das Feld durch den Vielstarter Jonathan Maiyo (PB 59:02), Nicholas Bor (60:09) und Felix Kandie (60:42).

Der Topstar bei den Frauen ist Mary Keitany, die in Olmütz zum ersten Mal auf tschechischem Boden an den Start geht und vor Wochenfrist bei brutalen Bedingungen eine sehr gute Vorstellung bei einem 10 m Lauf in New York City ablieferte. Die frühere Halbmarathon-Weltrekordhalterin (65:50) ist spätestens seit ihren 1:06:02 bei RAK Halbmarathon im Februar 2015 nach ihrer Babypause im Regime alter Leistungsstärke zurück. Der Steckenrekord von 1:08:53 durch Edna Kiplagat aus dem letzten Jahr sollte bei normalen Abläufen und moderaten Temperaturen ein sehr realistisches Ziel sein. Die große Hitze der letzten Wochen ist mittlerweile verschwunden, für Samstag sind ideale Temperaturen um 16°C vorhergesagt, mit leichter Tendenz zu etwas Regen.Konkurrenz dürfte Mary nur durch Helah Kiprop erwachsen, die mit 1:07:39 schon unter 68 Minuten geblieben war.

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Äthiopische WM-Trials in Hengelo (NED): Burka und Edris über 10000 m vorne – Sechs Frauen unter WL

Die ungünstigen Bedingungen im Heimatland veranlassten den äthiopischen Verband die WM-Auscheidungen der Bahnlangstrecken im niederländischen Hengelo abzuhalten. Dabei wird sicher eine Rolle gespielt haben, dass ein wesentlicher Teil der äthiopischen Athleten eng von niederländischen Managern betreut werden, allen voran Joes Hermens.

Der etwas überraschende Ausgang der Rennen bei Männern sowie Frauen war darin begründet, dass in beiden Fällen Athleten gewannen, die erst ihr zweites Rennen über die 10000 m auf der Bahn bestritten. Bei den Frauen gewann Gelete Burka in 30:49.68 und lief damit nach ihren 31:08,16 im April in Paolo Alto (USA) als erste Frau in diesem Jahr unter einer Zeit von 31 Minuten.

Im Rennen der Frauen passierte man die 5000 m in 15:33. 7000 m ereichte eine neunköpfige Gruppe äthiopischer Läuferinnen nach 21:46, man war auf Kurs zu einer Zeit knapp unter 31 Minuten. Bis hier war als “Gast” die Ausnahmeläuferin aus Kenia Florence Kiplagat dabei, die aber kurz danach abreißen lassen musste und dann aufgab. 1 km vor dem Ziel lagen noch sieben Läuferinnen dicht zusammen. Am Ende hatte Burka das beste Finish und gewann in sehr guten 30:49.68. Sie steigerte ihre Bestzeit damit um fast 20 Sekunden und zog vier weitere Athletinnen unter 31 Minuten, alle unter der aktuellen Weltjahres-Bestzeit. Ihre Zeit war auch ein neuer Stadionrekord in Hengelo.

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Gelete Burka gewann die 10000 m bei den äthiopischen Trials im niederländischen Hengelo.  (c) Veranstalter

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Die inoffizielle Ergebnisliste aus Hengelo.  (c) A. Stretti

Im Rennen der Männer passierte man 3000 m in 8:15, die Hälfte nach 13:43 und war damit auf Kurs zu einer akzeptablen Zeit um 27:30 Minuten. Dann zog das Tempo leicht an und 7000 m wurde nach 19:10 erreicht. Hier stieg der Weltmeister von 2011 Ibrahim Jeilan aus, der 8000 m Split war 21:56. Zwei Runden vor Schluss lagen noch sieben Männer zusammen. Mit einem gewaltigen Spurt setzte sich am Ende Muktar Edris in 27:17.18 durch und siegte knapp vor Imane Merga in 27:17.63, der bei der WM 2011 Bronze gewann. Der neue äthiopische Halbmarathon-Star Mosinet Geremew wurde in 27:18.86 bei dem engen Einlauf Dritter. Da neben Jeilan auch der Bekele-Bruder Tariku aufgab, wird wohl kein Medaillengewinner bei WMs für Äthiopien in Beijing dabei sein.hengelo-2015-results-men

Die (nicht offiziellen) Ergebnisse der Männer in Hengelo über 10000 m. (c) A. Stretti

Männer:

1. Muktar Edris 27:17.18
2. Imane Merga 27:17.63
3. Mosinet Geremew 27:18.86
4. Adugna Tekele 27:19.34
5. Tebalu Zawude 27:20.54
6. Tamirat Tola 27:22.64
7. Leul Gebresilase 27:22.89
8. Azmeraw Mengistu 27:33.82
9. Yitayal Atnafu 27:50.70
10. Yigrem Demelash 28:18.03

Weltjahres-Bestenliste 10000 m der Männer vor Hengelo:

26:50.97 Mohamed Farah  GBR Eugene 29 MAY 2015
26:51.86 Paul Kipngetich Tanui  KEN Eugene 29 MAY 2015
26:52.65 Geoffrey Kipsang Kamworor  KEN Eugene 29 MAY 2015
27:07.51 Cameron Levins  CAN Eugene 29 MAY 2015
27:08.21 Paul Kipngetich Tanui  KEN Kitakyushu 16 MAY 2015
27:17.91 Geoffrey Kipkorir Kirui  KEN Eugene 29 MAY 2015
27:22.34 Emmanuel Kipkemei Bett  KEN Eugene 29 MAY 2015
27:24.09 Ali Kaya  TUR Mersin 02 MAY 2015
27:25.02 El Hassan Elabbassi  BRN Eugene 29 MAY 2015
27:27.57 Joshua Kiprui Cheptegei  UGA Eugene 29 MAY 2015
27:30.53 Diego Estrada  USA Eugene 29 MAY 2015

  

 Frauen:

1. Gelete Burka 30:49.68
2. Alemitu Heroye 30:50.83
3. Belaynesh Oljira 30:53.69
4. Mamitu Daska 30:55.56
5. Wude Ayalew 30:58.03
6. Netsanet Gudeta 31:06.53
7. Genet Yalew 31:08.82
8. Ababel Yeshaneh 31:23.60
9. Sule Utura 31:57.85

Weltjahres-Bestenliste 10000 m der Frauen vor Hengelo:

31:08.16 Gelete Burka  ETH Palo Alto, CA 03 APR 2015
31:09.02 Shalane Flanagan  USA Palo Alto, CA 03 APR 2015
31:12.93 Sara Moreira  POR Huelva 11 APR 2015
31:31.97 Susan Kuijken  NED Palo Alto, CA 02 MAY 2015
31:33.27 Buze Diriba  ETH Palo Alto, CA 02 MAY 2015
31:34.17 Ana Dulce Félix  POR Huelva 11 APR 2015
31:35.48 Jip Vastenburg  NED Palo Alto, CA 02 MAY 2015
31:37.32 Yuka Takashima  JPN Palo Alto, CA 02 MAY 2015
31:38.03 Emily Sisson USA Palo Alto, CA 02 MAY 2015
31:38.71 Emily Infeld  USA Palo Alto, CA 02 MAY 2015