Der Bestand des Weltrekords der Frauen über 5000 m auf der Bahn bleibt in Gefahr. Der Rekord von Tirunesh Dibaba mit 14:11,15 ist zwar von außergewöhnlicher Qualität, aber in der Saison 2015 sind dieser Marke zwei Athletinnen aus Äthiopien dieser Marke schon recht nahe gekommen. Und es besteht kein Zweifel, dass beide Ausnahmeläuferinnen das Potential haben, die Marke aus dem Jahr 2008 zu verbessern.
Bereits zum Saisonauftakt lief Almaz Ayana (ETH) beim Diamond League Meeting in Shanghai 14:14.32 und lag damit nur 3 Sekunden hinter der Rekordmarke ihrer Landsfrau. Auch die Schwester der Weltrekordlerin, Genzebe Dibaba, sägt an der globalen Marke, in Oslo verhinderte erst am 11. Juni vor allem der Wind eine schnellere Zeit als 14:21,29 nach einem grandiosen Sololauf.
Nun will Ayala beim IAAF Diamond League Meeting in Paris Denis am 4. Juli (symbolträchtiger Tag!) einen neuen Angriff auf den Rekord von Tirunesh unternehmen. Dass ihre Zeit von Shanghai keine singuläre Eintagsfliege war, zeigt sie erst letzte Woche in Rabat, wo sie auch auf der Unterdistanz über 3000 m in 8:22,22 eine großartige Zeit erreichte und nochmals ihr außergewöhnliches Potential demonstrierte. Übrigens hat Ayana recht gute Erinnerungen an das Stade de France in Paris, wo sich bei der WM 2013 ihr internationaler Durchbruch auf der 5000 m Distanz vollzog. Mit 14:25.84 gewann sie seinerzeit Bronze und verbesserte damals ihre persönliche Bestzeit gleich um 27 Sekunden. Zwei Jahre später dürfte ihr Leistungsvermögen noch um einiges höher sein.
Sollte sich ihr Vorhaben umsetzen lassen, könnte sie in der Tat für ein Glanzlicht des Meetings sorgen und dabei auch Usain Bolt, dessen kaum noch zu rechtfertigende Dominanz in der Präsentation bei den Meetings einem so langsam auf den Senkel geht, in den (verdienten) Schatten stellen.
Almaz Ayana (ETH) geht am 4. Juli zum National-Feiertag der Franzosen auf die Jagd nach dem 5000 m Weltrekord der Frauen. (c) Veranstalter