Der Osaka Marathon (nicht zu verwechseln mit dem Osaka International Ladies Marathon Ende Januar) war einer der Vorreiter bei der Entwicklung der Massen-Marathons in Japan. Fast 30000 Aktive waren damals 2011 bei der Premiere dabei, und das ist auch in etwa die Teilnehmerzahl am kommenden Sonntag bei der 6. Auflage. Im letzten Jahr gehörte man mit einer solchen Zahl sogar zu den Top10 der internationalen Szene, leistungssportlich liegt man diesbezüglich mit Streckenrekorden von 2:11:43 bei den Männern und 2:32:28 bei den Frauen noch nicht in den Rängen eines Eliteevents.
Daran wird sich auch bei der kommenden Ausgabe wenig ändern, wenn man sich die Vorleistungen der Eliteathleten anschaut. Mit der schnellsten Zeit im gesamten Feld von 2:08:45 ist Daniel Kosgei (KEN) notiert, die der 30jährige Kenianer bereits 2010 in Amsterdam erreichte. Im letzten Jahr gewann er in Osaka in deutlich bescheideneren 2:13:43. Mit 2:08:50 war der mongolische, aber in Japan lebende Vielstarter Ser-Od Bat-Ochir fast genauso schnell, der den Lauf 2012 in 2:11:54 gewinnen konnte.
Vorjahressieger Daniel Kosgei (KEN) ist auch 2016 in Osaka wieder am Start. (c) Veranstalter
Gleichfalls eine Bestzeit von unter 2:10 Stunden hat mit 2:09:18 Benjamin Ngandu (KEN), die er im letzten Jahr im Tokyo Marathon erzielte und damit die beste aktuelle Zeit des Spitzentrios aufweisen kann. Von heimischer Seite sind die Japaner Taiga Ito und Hiroki Yamagishi zu beachten, die Bestzeiten von 2:11:15 und 2:12.27 erzielt haben. Dahinter folgen in der Liste der Eliteathleten Sho Matsumoto (PB 2:13:38, 2013), Yasuyuki Nakamura (PB 2:13:46, 2016) und Toyoyuki Abe (2:15:48, 2011).
Das Feld der Frauen ist (noch) schwächer besetzt, wo die Vorjahreszweite Hisae Yoshimatsu (JPN) wieder am Start ist. Bereits 2002 lief sie beim Hokkaido Marathon 2:28:49, ihr aktuelles Leistungsniveau reflektiert aber eher der Kursrekord von 2:35:46 beim Hofu Yomiuri Marathon im letzten Jahr. Die schnellste Zeit im Feld hat Remi Sano (JPN), die 2012 in Nagoya 2:24:28 und 2013 in London 2:33:24 lief, nach einer Krebserkrankung aber erst auf dem Weg zurück in den Leistungssport ist. Von ausländischer Seite könnte Nurit Yimam (ETH) eine Rolle spielen, die 2015 in Rabat 2:33:44 schaffte. Im gleichen Jahr gewann Yoshiko Sakamoto (JPN) den Zürich Marathon und war in Münster Anfang September am Start. Beim Osaka International Ladies Marathon lief sie letztes Jahr 2:36:29.