18. Piepenbrock Dresden Marathon am 23. Oktober 2016: Erstaunlicher Kursrekord durch Joseph Munywoki (KEN)

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Die Verpflichtung von drei kenianischen Läufern “rettete” die Leistungsbilanz beim 18. Piepenbrock Dresden Marathon, die am Ende für einen beachtlichen Streckenrekord in der Elbestadt sorgte. Dass das hohe Tempo der Kenianer von Anfang an kein weiterer Läufer mitgehen konnte, war schon im Vorfeld klar. Am Ende siegte Joseph Kyengo Munywoki (KEN) in einer Zeit von 2:10:21 vor seinem Landsmann Vincent Kipchumba in 2:10:31. Die Entscheidung um den Sieg fiel etwa einen km vor dem Ziel. Bis zum Halbmarathon in 1:05:52 lag auch noch Philip Kiptoo Rutto im Führungstrio, der aber nach 25 km gewaltig einbrach und mit 2:29:58 fast breitensportliche 1:24:06 für den zweiten Part brauchte. Erst jenseits der 2 1/2 Stunden kam dann mit Jan Videcki (CZE) in 2:33:44 der erste Europäer ins Ziel.

Den bisherigen Streckenrekord in Dresden hatte Phaustin Bulle (TAN) in 2:13:03 gehalten, ansonsten lagen die Siegerzeiten der letzten Jahre um 2:15 Stunden. Nun konnten die beiden Erstplatzierten das kühle Herstwetter für gute Leistungen nutzen und sogar recht dicht an die 2:10-Stunden-Barriere heranlaufen. Immerhin war man in Dresden dieses Jahr eine ganze Minute schneller als kürzlich der World Marathon Majors Event in Chicago! Somit ist dann auch die Freude des Streckensprechers Artur Schmidt zu verstehen: „Das ist der Aufstieg von Dresden in die Marathon-Bundesliga“. Diese “German Marathon Majors” gibt es zwar (noch) nicht, aber mit dieser Zeit wäre man schon dabei, zumal ja die “World” Majors in den USA (Boston, Chicago, New York City) im gleichen Regime oder noch langsamer agieren.

dresden-mar-2016-vorstartKurz vor dem Start zum 18. Dresden Marathon. In der Mitte mit Startnummer 40005 der spätere Sieger im Marathon mit Streckenrekord Joseph Munywoki (KEN). (c) Veranstalter

Schaut man sich allerdings den Streckenverlauf in Dresden an, mit Kopfsteinplasterpassagen, Anstiegen und noch mehr Kurven, sind die Leistungen der beiden Erstplatzierten schon erstaunlich. Geht man einmal davon aus, dass die Beiden wie alle anderen Läufer die gleiche Strecke zurückgelegt haben – es gab nur beim Halbmarathon eine Zwischenzeitnahme – , dann sind deren Zeiten durchaus im Soll und stimmig. Somit erbrachten die Beiden an der Spitze in der Tat am Sonntag hervorragende Leistungen, die wir hier in keiner Weise schmälern wollen, verbunden mit erstaunlichen Steigerungen ihrer bisherigen Bestleistungen. Vincent Kipchumba belegte bereits im Vorjahr den zweiten Platz in 2:15:22, die er nun um fast 5 Minuten steigerte. Das ist schon möglich, aber nicht die Norm.

Bei den Frauen gewann den Marathon Gladys Kiprotich (KEN) in 2:40:26 Stunden vor der Maria  Magdalena Veliscu (ROM) in 2:56:00 und Katja Borggrefe von Turbine Halle in 2:57:20. Im Marathon, Halbmarathon und einem 10 km Lauf waren insgesamt 7600 Aktive auf den Beinen, wobei Lawrence Rotich (KEN) den Halbmarathon in 1:05:44 knapp vor Hosea Tuei (EKN) in 1:05:04 gewann. Über 10 km lag Sebastian Hendel (GER) in 30:38 vor dem Dresdner Marc Schulze in 31:21. 
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Ergebnisse Marathon der Männer:
1. Joseph Kyengo Munywoki KEN 2:10:21
2. Vincent Kipchumba KEN 2:10:32
3. Philip Kiptoo Rutto KEN 2:29:58
4. Jan Videcký CZE 2:33:44
5. Michal Majoros CZE 2:37:00
 Ergebnisse Marathon der Frauen:
1. Gladys Kiprotich KEN 2:40:23
2. Maria Magdalena Veliscu ROM 2:56:00
3. Katja Borggrefe GER 2:57:20
Ergebnisse Halbmarathon der Männer:
1. Lawrence Kiprono Rotich KEN 1:05:44
2. Hosea Tuei KEN 1:05:45
3. Edwin Kiplagat Kitum KEN 1:06:00
Ergebnisse Halbmarathon der Frauen:
1. Brendah Kebeya KEN 1:16:16
2. Gesa Bohn GER 1:16:32
3. Selly Jepkemoi Korir KEN 1:16:47
 Ergebnisse 10 km der Männer:
1. Sebastian Hendel GER 30:38
2. Marc Schulze GER 31:21
3. Vincent Hoyer GER 31:32
 Ergebnisse 10 km der Frauen:
1. Thea Heim GER 34:12
2. Diana Heyder GER 38:46
3. Dorina Schmidt GER 39:29