Paris Marathon ohne Moses Mosop, aber neun Läufern unter 2:07

paris-marathon-2015-logoNachdem 2014 der Paris Marathon durch das Debut von Superstar Kenesisa Bekele für Furore sorgte, sollte es diesmal vor allem der Start des schnellen Kenianers Moses Mosop sein, der seine aktuell gute Form bereits im Januar im chinesischen Xiamen mit einer 2:06er Zeit demonstrierte. Mosop ist aber auf der neusten Startliste in Paris nicht mehr zu finden.

Aber auch trotz dieser Absage wird in Paris wieder ein Elitefeld internationaler Klasse an den Start gehen. Dies belegen schon allein neun Läufer mit Bestzeiten von unter 2:07, der Schwelle zur internationalen Spitzenklasse. Mit Mosop, der schon vor einiger Zeit wegen einer Verletzung absagen musste, wären dies sogar 10 Läufer gewesen. Damit könnte es bei günstigen Verlauf durchaus in den Bereich des Streckenrekords gehen, den Bekele letztes Jahr mit 2:05:04 aufstellte. Auf jeden Fall wurde in den letzten Jahren das Rennen stets schnell begonnen und im Mittelteil sogar noch forciert. Das Problem ist das letzte Viertel mit vielen Unterführung und langen welligen Passagen durch Parks.

Als erster Anwärter auf eine Topplatzierung ist der Kenianer Vincent Kipruto zu nennen, der in 2:05:13 in Paris gewann. Das war allerdings schon 2009, danach war seine Bilanz eher durchwachsen und von einigen  DNFs begleitet.

Deresse Chimsa (ETH) lief 2012 in Dubai 2:05:42 und gewann im gleichen Jahr in Prag in 2:06:25. Laban Korir (KEN) schaffte bisher 2:06:05 (Amsterdam 2012), Gilbert Kirwa (KEN) 2:06:14 als Frankfurt-Sieger 2009, Seboka Tola (ETH) 2:06:17 als Neunter 2012 in Dubai. Die weiteren sub-2:07 Läufer sind Raji Assefa (ETH) als Zweiter in Paris in 2012 in 2:06:24, Chala Dechasa (ETH) in 2:06:33 (Dubai 2010), Limenih Getachew (ETH) als Zweiter des Vorjahres in Paris mit 2:06:49 sowie Mike Kigen (KEN) mit 2:06:59, die er beim letzten Frankfurt Marathon lief.

Auch bei den Frauen sind Topathleten dabei, die den Streckenrekord in Paris von 2:21:06 aus dem Jahr ins Visier nehmen könnten. Die besten Aussichten auf schnelle Zeiten und den Sieg haben Mulu Seboka (ETH), die 2014 in Dubai mit 2:21:56 gewann, sowie Atsede Baysa (ETH), die 2009 und 2010 in Paris Erste wurde. Ihre Bestzeit liegt bei 2:22:03.