Titus Kipkosgei (KEN) und Agnes Keino (KEN) “pulverisierten” bei der 7. Ausgabe des Buriram Marathon in Zentral-Thailand ca. 300 km von der Hauptstadt Bangkok die allerdings zugegebenermaßen zweitklassigen Streckenrekorde. Kipkosgei steigerte die Bestmarke vor Ort mit 2:08:57 um 8 Minuten und gleiches gelang bei den Frauen Agnes Keino in 2:28:08. In dem “Nacht-Marathon”, der um 18:30 Uhr Ortszeit gestartet wurde, bestimmte zunächst ein Pulk von 15 Läufern das Geschehen an der Spitze, wobei die Spitze über 15:15 bei 5 km und 30:57 bei 10 km bei 15 km in 46:18 auf sieben Athleten ausdünnte. Schon bald darauf fiel eine Vorentscheidung, als sich vor 20 km in 1:01:40 Kipkosgei und Fikadu Debele (ETH) von der Konkurrenz absetzten und nach der Hälfte in 1:04:59 bereits 15 Sekunden vor einer sechsköpfigen Verfolgergruppe hatten.
Mit 1:17:00 bei 25 km hatten die beiden Führenden ihren Vorsprung auf 40 Sekunden ausgebaut, der dann bei 30 km in 1:32:00 schon 1 1/2 Minuten betrug. Damit war klar, dass der Sieger nur Kikosgei oder Debele heißen konnte und vor allen auch der Streckenrekord von 2:17:00 durch Cosmas Kyeva bei der Premiere im Jahr 2017 fallen würde. Nach knapp 32 km gab es dann die Entscheidung um den Sieg. Kipkosgei zog das Tempo an und Debele lag bei 35 km in 1:47:15 bereits 15 Sekunden zurück, was sich bis 40 km in 2:02:16 auf 1:10 summiert hatte.
Kipkosgei siegte unangefochten und erreichte mit 2:08:57 sogar eine beachtliche Zeit von unter 2:09 Stunden, die die Veranstaltung im Herzen Thailands auf die Landkarte der internationalen Laufszene katapultierte. Der schon 41 Jahre alte Sieger bestritt seinen ersten Marathon, nachdem er seine PB im Halbmarathon von 1:04:26 bereits im Jahr 2010 in Rio de Janeiro gelaufen war. Debele wurde Zweiter in 2:10:49 vor Benson Mwangi (KEN) in 2:11:24. Die ersten 8 Eliteläufer blieben alle unter dem alten Streckenrekord von 2:17:00.
Debütant Tutis Kipkosgei gewann den Marathon im thailändischen Buriram mit Streckenrekord. (c) Livestream/Screenshot
Bei den Frauen schrumpfte das Elitefeld von 11 Läuferinnen bei 5 km in 18:02 und 35:40 bei 10 km bei akzeptablen Temperaturen in der thailändischen Nacht um 16°C auf sechs bei 15 km in 53:07 zusammen. Ab 20 km in 2:10:42 lagen über den Halbmarathon in 1:14:35 bis 25 km in 1:28:23 noch fünf Läuferinnen vorne. Vier Läuferinnen blieb vorne bei 30 km in 1:45:50 und bei 35 km in 2:03:29 übrig, bevor erst Jelegat Seurey (KEN) und dann Aberu Zennebe (ETH) zurückfielen. Kurz vor der 40 km-Marke waren auch die Reserven von Lucy Karimi (KEN) erschöpft und bei 40 km in 2:20:38 lag Agnes Keino allein in Front, mit einem knappen Abstand von 3 Sekunden folgte hier noch Karimi, die aber im Finale schnell an Boden verlor.
Keino gewann in 2:28:09 und steigerte dabei den Streckenrekord von 2:38:38 durch durch Pauline Njeri aus dem Jahr 2019 um über 10 Minuten! Damit konnte die 35jährige Kenianerin nach ihrem Sieg beim München Marathon in 2:23:26 einen weiteren Marathon für sich entscheiden. Platz 2 ging an Lucy Karimi in 2:28:36, Dritte wurde Aberu Zennebe in 2:29:07. Auch bei den Frauen unterboten etliche Topathleten den alten Streckenrekord.
Ergebnisse Marathon der Männer: | |||
1. | Titus Kipkosgei | KEN | 2:08:57 |
2. | Fikadu Debele | ETH | 2:10:49 |
3. | Benson Mwangi | KEN | 2:11:24 |
4. | Ashenafi Weldegiorgis | ETH | 2:11:36 |
5. | Ezekiel Omullo | KEN | 2:12:04 |
6. | Elisha Barno | KEN | 2:12:43 |
7. | Edwin Kimaiyo | KEN | 2:15:02 |
8. | Cornelius Chepkok | KEN | 2:16:03 |
9. | Hosea Kipkemboi | KEN | 2:17:24 |
10. | Duncan Koech | KEN | 2:20:16 |
Ergebnisse Marathon der Frauen: | |||
1. | Agnes Keino | KEN | 2:28:08 |
2. | Lucy Karimi | KEN | 2:28:36 |
3. | Aberu Zennebe | ETH | 2:29:07 |
4. | Jelagat Seurey | KEN | 2:29:39 |
5. | Zerfie Limeneh Tesema | ETH | 2:31:51 |
6. | *) | ||
7. | Tecla Chebet | KEN | 2:36:53 |
8. | Beji Geletu | ETH | 2:41:11 |
9. | Shelmith Muriuki | KEN | 2:45:01 |
10. | Linda Janthachit | THA | 2:51:51 |
*) Land ist brutaler Aggressor und Athleten, die dieses Land
repräsentieren, sollten von der Teilnahme ausgeschlossen werden.