Mit eindrucksvollen Elitefeldern geht bei der 21. Ausgabe der Standard Chartered Dubai Marathon auf die Jagd nach weiteren Steigerungen der schon heute hochklassigen Kursrekorde. Im letzten Jahr wurden die Kursrekorde von 2:04:00 und 2:19:17 auf 2:03:34 und auf 2:17:08 gesteigert. Da Dubai immer wieder mit schnellen Zeiten überrascht, würde es nicht verwundern, wenn es auch in diesem Jahr angesichts der Elitefelder eine weitere Verbesserung der Kursrekorde geben würde. Dabei wird der Kampf um den Sieg zu einer so gut wie ausschließlichen Angelegenheit der Äthiopier, bei Männern und Frauen kommen die besten 13 Läufer/innen aus diesem Land.
Während es bei den Frauen mit absoluter Sicherheit einen äthopischen Erfolg geben dürfte, kann es bei den Männern vielleicht eine Überraschung geben. Denn der einzige Kenianer in der Liste, Eric Kiptanui (KEN), bestreitet zwar sein Debüt, ist aber über die halbe Distanz hochkarätig ausgewiesen.Schon sein Halbmarathon-Debüt in Lissabon im Jahr 2018 gewann er in 60:05, um sich kurz darauf in Berlin auf die Weltklassezeit von 58:42 zu steigern. Es würde nicht überraschen, wenn Kiptanui auch ein überzeugendes Debüt über die volle Distanz auf das Pflaster des Emirats legt, das stets Newcomern sehr wohl gesonnen war. So wurde der aktuelle Streckenrekord von 2:03:34 im letzten Jahr durch Getaneh Molla von einem Debütanten aufgestellt. Molla ist diesmal in Dubai nicht am Start.
Eric Kiptanui lief beim Berliner Halbmarathon in 58:42 Streckenrekord. (c) SCCevents
Der Mann mit der besten Vorleistung von 2:04:40 ist Solomon Deksisa (ETH), der diese Zeit im Oktober 2018 in Amsterdam auf Platz 3 lief, nachdem er im Frühjahr zuvor den Hamburg Marathon in 2:06:34 gewann. Im Oktober 2019 wurde er in Amsterdam Zweiter in 2:05:15. Nur wenige Sekunden langsamer ist bisher Seifu Tura (ETH) gelaufen, 2018 wurde er zwar nur Siebter in Dubai, schaffte aber in 2:04:44 eine Weltklassezeit.Zuletzt war er im Oktober in Chicago am Start und wurde dort Sechster in 2:08:35.Weitere Athleten mit PBs von unter 2:07 Stunden sind Belay Shiferaw (ETH) (PB 2:06:00, Lissabon 2019), Aychew Bantie (ETH) (PB 2:06:23, Prag 2019), Birhanu Berga (ETH) (PB 2:06:41, Sevilla 2019) und Limenih Getachew (ETH) (PB 2:06:49, Paris 2014).
Worknesh Degefa ist zum vierten Mal in Dubai am Start. Im letzten Jahr gewann sie den Boston Marathon, bei dem sie nach Dubai ebenfalls wieder laufen will. (c) Boston Marathon
Bei den Frauen ist die Frage nach der Siegerin vermutlich einfacher zu beantworten. Hier ist die Gewinnerin von 2018 und die Zweitplatzierte aus dem Vorjahr Worknesh Degefa (ETH) die klare Favoritin, zumal sie sich im letzten Jahr in Dubai auf 2:17:41 steigerte, dabei aber der späteren Weltmeisterin Ruth Chepngetich den Vortritt lassen musste, die den Streckenrekord auf 2:17:08 schraubte. Chepngetich hatte sich nach dem WM-Sieg in Doha erstmal eine Ruhepause gegönnt und wird nach ihrem Start beim Silvesterlauf in Madrid und nach einem Halbmarathon im Frühjahr Ende April beim London Marathon an den Start gehen.
Mit Bezunesh Deba (ETH) ist, wenn mit 2:19:59 auch denkbar knapp, noch eine weitere Starterin schon unter 2:20 Stunden den Marathon gelaufen. Diese Zeit erzielte sie 2014 beim Boston Marathon, wo sie nach der Dopingsperre der Siegerin Rita Jeptoo auf Platz 1 aufrückte. Ihre Regel konfome PB datiert bereits aus dem Jahr 2011 vom New York Marathon von 2:23:19. Zu beachten werden auch die 3 Läuferinnen mit PBs von unter 2:22 Stunden sein: Alemu Megertu (ETH) (PB 2:21:10, Frankfurt 2019), Bedatu Hirpa (ETH) (PB 2:21:32, Frankfurt 2018) sowie Dera Dida (ETH) (PB 2:21:45, Dubai 2018).
Liste der Eliteathleten: | |||
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1 | Soloman Deksisa | ETH | 2:04:40 |
2 | Seifu Tura | ETH | 2:04:44 |
3 | Andualem Belay Shiferaw | ETH | 2:06:00 |
4 | Aychew Bantie Dessie | ETH | 2:06:23 |
5 | Birhanu Bekele Berga | ETH | 2:06:41 |
6 | Limenih Getachew Yizengaw | ETH | 2:06:49 |
7 | Yitayal Atnafu Zerihun | ETH | 2:07:00 |
8 | Aweke Ayalew | ETH | 2:07:12 |
9 | Balew Yihunle Derseh | ETH | 2:07:22 |
10 | Beshah Yersiie Eskezia | ETH | 2:08:37 |
11 | Yihunilign Adane | ETH | 2:09:11 |
12 | Abdi Fufa | ETH | 2:09:44 |
13 | Tesfaye Lencho Anbesa | ETH | 2:10:49 |
15 | Jose Luis Santana Marin | MEX | 2:10:54 |
14 | Juan Joel Pacheco Orozco | MEX | 2:10:58 |
16 | Eric Kiprono Kiptanui | KEN | Debüt |
Liste der Eliteathletinnen: | |||
1 | Worknesh Degefa Debele | ETH | 2:17:41 |
2 | Bezunesh Deba Dejene | ETH | 2:19:59 |
3 | Alemu Megertu | ETH | 2:21:10 |
4 | Bedatu Hirpa | ETH | 2:21:32 |
5 | Dera Dida | ETH | 2:21:45 |
6 | Guteni Shone | ETH | 2:23:32 |
7 | Dibabe Kuma Lema | ETH | 2:23:34 |
8 | Tigist Abayechew Jabore | ETH | 2:24:15 |
9 | Haimanot Alemayehu Shewe | ETH | 2:25:51 |
10 | Yenenesh Tilahun Dinkesa | ETH | 2:25:54 |
11 | Kumeshi Shichala Deressa | ETH | 2:26:01 |
12 | Obse Abdeta | ETH | 2:27:47 |
13 | Chaltu Tafa Waka | ETH | 2:29:30 |
14 | Hanna Lindholm | SWE | 2:29:34 |
15 | Ketabo Chaltu Shuna | ETH | Debüt |
16 | Hawi Feysa | ETH | Debüt |