Die “Marathon Week” mit Blick auf die 40. Ausgabe des Virgin money London Marathon kam in die Schlussphase, da verkünden die Organisatoren dieses Megaevents für das Rennen der Männer sensationelle Neuigkeiten.Dabei kann man sich allerdings schon fragen, ob es dieser Salami-Taktik der Informationen bedurfte, um eine größere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zu erreichen. Diese registriert Startlisten sowie kaum. Und dass dort am Dienstag der Name des Superstars Kenenisa Bekele (ETH) fehlte, wird nur bei einigen Experten für Irritationen gesorgt haben.
Hatten die Macher in London bei der Rekrutierung einmaliger Elitefelder in der Vergangenheit immer wieder so gut wie (fast) alles möglich machen können, so kamen bei der Bekanntgabe des Männerfeldes am letzten Dienstag leichte Zweifel auf. Denn nach dem grandiosen Lauf Bekeles Ende September 2019 in Berlin – wo Kipchoge wegen seiner sub-2Stunden-Aktion im Wiener Prater fehlte – bot sich das Duell der beiden Giganten des Laufsports regelrecht an. Und wenn diesen Zweikampf eine Veranstaltung in die Realität umsetzen (und bezahlen) kann, dann sicher der Virgin money London Marathon. Und mit etwas Verspätung wurde nun verkündet, dass man neben dem Duell bei den Frauen zwischen Weltrekordlerin Brigid Kosgei (KEN) und Ruth Chepngetich (KEN) auch bei den Männern die Traum-Paarung Kipchoge – Bekele am 26. April in Blackheath im Londoner Vorort Greenwich an den Start bringen wird.
Mit Mosinet Geremew (ETH) und Mule Wasihun (ETH) sind zudem jene beiden Läufer erneut am Start, die Kipchoge im letzten Jahr bis in die Schlussphase forderten, bevor sich der Kenianer absetzen und mit 2:02:38 einen neuen Kursrekord in London aufstellen konnte. Dieser dürfte in diesem Jahr massiv unter Druck geraten, man kann sogar erwarten, dass man den Weltrekord von Kipchoge von 2:01:39 aus Berlin im Jahr 2018 unterbieten wird. Und da ist neben dem Duo der Ausnahmeläufer sicher auch Geremew ins Kalkül zu ziehen, der sich in den letzten Jahren immer weiter steigern konnte und mit 2:02:55 fast in die Regionen von Bekele und Kipchoge vorgestoßen ist
Die Topläufer aus dem Vorjahr sind auch 2020 in London am Start: Kitata, Kipchoge, Geremew (v.l.) und dahinter versteckt Wasihun. (c) S. Hartnett
Liste der (wichtigsten) Eliteathleten: | ||
Eliud Kipchoge | KEN | 2:01:39 |
Kenenisa Bekele | ETH | 2:01:41 |
Mosinet Geremew | ETH | 2:02:55 |
Mule Wasihun | ETH | 2:03:16 |
Tamirat Tola | ETH | 2:04:06 |
Marius Kipserem | KEN | 2:04:11 |
Shura Kitata | ETH | 2:04:49 |
Vincent Kipchumba | KEN | 2:05:09 |
Sondre Moen | NOR | 2:05:48 |
Gideon Kipketer | KEN | 2:05:51 |
Yassine Rachik | ITA | 2:08:05 |
Jack Rayner | AUS | 2:11:06 |
Liste der (wichtigsten) Eliteathletinnen: | ||
Brigid Kosgei | KEN | 2:14:04 |
Ruth Chepngetich | KEN | 2:17:08 |
Gladys Cherono | KEN | 2:18:11 |
Roza Dereje | ETH | 2:18:30 |
Vivian Cheruiyot | KEN | 2:18:31 |
Degitu Azimeraw | ETH | 2:19:26 |
Ashete Bekere | ETH | 2:20:14 |
Alemu Megertu | ETH | 2:21:10 |
Joyciline Jepkosgei | KEN | 2:22:38 |
Sinead Diver | AUS | 2:24:11 |
Carla Salome Rocha | POR | 2:24:47 |