Mathew Kisoriro (KEN), mehr naiv als bewusst vor einigen Jahren in eine Dopingsache verwickelt und vom Verband zwei Jahre gesperrt, gewann den Daegu International Marathon in der koreanischen Gastgeberstadt der Leichtathletik WM von 2011.
Mit einer Zeit von 2:07:32 lief Kisorio die drittbeste Zeit in der kurzen Geschichte des noch jungen Marathon, bei dem nur im letzten Jahr der Sieger James Kwambai einmal über 2:10 Stunden blieb. Den Kursrekord erreichte 2014 der Äthiopier Yemane Tsegay (ETH) in 2:06:51.
Das Rennen in Daegu wurde mit 5 km in 14:58 recht flott angelaufen, was für den japanischen Vielstarter Yuki Kawauchi am Limit war. Und als das an der Spitze verbliebene Sextett die kommenden 5 km sogar in 14:43 herunterspulte (10 km in 29:41), fiel Yuki schnell zurück und bekam sehr deutlich seine Grenzen aufgezeigt. Das hohe Tempo wurde über 15 km in 44:31 bis zum Halbmarathon in 63 Minuten aufrechterhalten. Bei 30 km in 1:29:56 hatte man fast das Regime eines 3 Minuten/km-Schnitts erreicht, lag also auf Kurs von etwa 2:06:30 und damit unter dem Streckenrekord.
An der Spitze konnte sich nun Kisorio und Vicent Kipsang (KEN) absetzen, die 35 km nach 1:45:08 passierten. Die Entscheidung um den Sieg fiel schon kurz danach, als Kipsang einbrach und von den Verfolgern später überholt wurde. Kisorio zeigte aber keine Schwächen und lief einem unangefochtenen Sieg in guten 2:07:32 entgegen. Dahinter konnte sich der Ex-Paris Marathon-Sieger Peter Some (KEN) noch an mehren Verfolgern vorbei auf Platz 2 schieben. Fast zwei Minuten nach dem Sieger erreichte Some das Ziel in 2:09:22.
Dritter wurde Mohammad Rheda (MAR) in 2:09:50. Yuki Kawauchi wurde in bestenfalls akzeptablen 2:13:04 Sechster und wird schon in einem Monat beim Prag Marathon wieder an den Marathon-Start gehen. Seine Erkennnis aus dem Lauf in Daegu: Neben reinen Ausdauer muss er nun vermehrt an seiner Tempo-Ausdauer arbeiten, um auch Temposteigerungen im Regime unter 3 Minuten/km während eines Rennens mitgehen zu können. Der Sieger des Vorjahresjahres, James Kwambai (KEN), fiel früh zurück und erreichte das Ziel nicht. Enttäuschend war auch die Vorstellung von Chala Dechase (ETH), der erst nach 2:14:49 im Ziel war, im Jahr 2010 war in Dubai über 8 Minuten schneller.
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Ergebnisse Marathon der Männer: | |||
1. | Mathew Kisorio | KEN | 2:07:32 |
2. | Peter Some | KEN | 2:09:22 |
3. | Mohamed Reda | MAR | 2:09:50 |
4. | Vincent Kipsang | KEN | 2:10:23 |
5. | Evans Kipkoech Korir | KEN | 2:11:47 |
6. | Yuki Kawauchi | JPN | 2:13:04 |
7. | Bernard Korir | KEN | 2:14:16 |
8. | Chale Dechasa | ETH | 2:14:49 |
Ergebnisse Marathon der Frauen: | |||
1. | Pamela Rotich | KEN | 2:27:48 |
2. | Winnie Jepkorir | KEN | 2:27:52 |
3. | Loice Jebet Kiptoo | KEN | 2:28:39 |
4. | Nancy Jebet Koech | KEN | 2:29:30 |
5. | Olga Kotovska | UKR | 2:30:18 |
6. | Wilma Yanet Yucra | PER | 2:30:45 |
7. | Souad Kanbouchia | MAR | 2:31:09 |
8. | Choi Kyong-Sun | KOR | 2:32:27 |