Während in Sachen Marathon die meiste Aufmerksamkeit auf den gleichzeitig stattfindenden Lauf in der italienischen Hauptstadt gerichtet waren – auch das Fernsehen RAIsport war live dort vor Ort -, sorgte der Kenianer Edwin Kipngetich Koech beim EA7 Emporio Armani Milano Marathon mit einem neuen Streckenrekord von 2:07:13 für die Nachricht des Tages. Denn Koech lief damit die schnellste jemals auf italienischem Boden erzielte Zeit im Marathon (sog. “All Comers Record”), die zuvor Benjamin Kiptoo (KEN) beim Konkurrenten in Rom mit 2:07:17 im Jahr 2009 aufgestellt hatte. Und auch der zweite im Rennen, Kenneth Mungara, sorgte für eine Ausnahmeleistung. Denn Kenneth, der mittlerweile die Masters-Rekorde wie am Fließband abräumt, lief einen Altersrekord (Weltrekord) für über 43-jährige Läufer. Der steht jetzt mit 2:09:37 bei unter 2:10 Stunden, schier unglaublich.
Mit drei Tempomachern erreichte die Männerspitze 10 km nach bereits 30:03, was auf ein schnelles Rennen hindeutete. Daran änderte sich wenig im weiteren Verlauf, eine siebenköpfige Spitze passierte den Halbmarathon in 1:03:17. Dies war genau ein 3 Minuten/km-Schnitt mit der wohl bekannten Projektion ins Ziel von 2:06:35. Die Tempomacher schleppten die Spitze bis 30 km in schnellen 1:29:51, bevor sich der spätere Sieger Edwin Koech absetzen konnte. Aber mit 1:45:15 bei 35 km wurde auch er langsamer und eine lange mögliche 2:06er-Zeit wurde immer unwahrscheinlicher.
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Hinter ihm brachen seine Verfolger aber regelrecht ein, Oldie Kenneth Mungara verlor bis 35 km etwa 1 3/4 Minuten. Koech gewann das Rennen in sehr guten 2:07:13, womit er nicht nur den Kursrekord von 2:07:53 (Ducan Kibet 2008) sondern vor allem auch seinen Hausrekord von 2:10:52 (Verona 2016) erheblich steigerte. Der Masters-Weltrekordler Kenneth Mungara, mittlerweile 43 Jahre alt – so das Geburtsdatum verlässlich ist – schaffte mit 2:09:37 in Mailand wieder eine Zeit von unter 2:10 Stunden. Platz 3 ging an den weit jüngeren Abdela Godana (ETH) in 2:10:05, der seine Bestzeit um gut eine Minute steigern konnte.
Edwin Koech lief in Mailand einen italienischen All Comers Record. (c) Veranstalter
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Das Ergebnis bei den Frauen war weniger spektakulär. Schon bei 10 km in 35:15 war klar, dass die sechsköpfige Spitzengruppe keine Topzeit erzielen würde. Dies zeigte sich auch nach der Hälfte in 1:14:30. Nach 35 km konnten sich die Italienerin Anna Incerti und Sheila Kipkoech absetzen und erst auf dem letzten Kilometer erreichte Kipkoech einen kleinen Vorsprung, um das Rennen in 2:29:52 knapp vor der bereits 37 Jahre alten Incerti in 2:29:58 zu gewinnen.
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Men
1. Edwin Koech (KEN) 2:07:13
2. Kenneth Mungara (KEN) 2:09:37
3. Abdela Godana (ETH) 2:10:05
4. Henry Chirchir (KEN) 2:10:20
5. Eliud Kiplagat (KEN) 2:10:23
6. Yassine Rachik (ITA) 2:13:22
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Women
1. Sheila Chepkoech (KEN) 2:29:52
2. Anna Incerti (ITA) 2:29:58
3. Waka Chaltu (ETH) 2:31:38
4. Vivian Kiplagat (KEN) 2:32:37
5. Halima Hassen (ETH) 2:33:49