EDP Lissabon Halbmarathon am 19. März 2017: Jake Robertson überrascht in genau einer Stunde

lissabon-hm-2017-logoJake Robertson (NZL) sorgte beim EDP Meia Maratona Lisboa am heutigen Sonntag in der portugiesischen Hauptstadt für ein Überraschung, als er in einem gut eingeteilten Rennen die versammelte (ost)afrikanische Elite hinter sich ließ. In einem Rennen, in dem James Wangari Mwangi mit Unterstützung von Tempomacher Alex Korio den Weltrekord von Tadese an gleicher Stelle angreifen wollte, lagen nach 5 km noch sieben Läufer an der Spitze zusammen, bis sich Mwangi nach Ausstieg des Tempomachers bei 10 km allein an die Spitze setzte. Zu diesem Zeitpunkt war man mit 27:45 noch in den Regionen des Halbmarathon-Weltrekordes, dann aber ließ das Tempo soweit anch, dass sich Mwangi bei 14 km in 39:29 nur noch auf Kurs zu einer Zeit von 59:29 befand.

Nach gut 15 km holte etwas überraschend der Zwillingsbruder Jake des stärker einzuschätzenden Zane Robertson (NZL) Mwangi ein und bestimmte bald das Rennen. Zu diesem Zeitpunkt war die gesamte weitere Konkurrenz schon weit zurückgefallen, an dritter Position agierte Tadu Demo (ETH) mit einem Rückstand von 30 Sekunden. Nach 45 Minuten konnte sich Robertson von Mwangi absetzen und das Rennen in genau 1:00:00 gewinnen (wurde später auf 1:00:01 korrigiert), wobei er noch viele Frauen des zuvor gestarteten Elitefeldes passierte. Damit konnte er sein Vorhaben, wie sein Bruder eine Zeit unter einer Stunde zu laufen, denkbar knapp nicht realisieren, freute sich aber trotzdem über seinen im Vorfeld nicht zu erwarteten Sieg. James Mwangi wurde klar geschlagen in 1:00:10 (1:00:11) Zweiter. Den dritten Platz errang Edwin Koech (KEN) in 1:00:44 (1:00:45), der Tadu Deme noch abfing.

lissabon-hm-2017-winner-robertsonJake Robertson (NZL) gewann den Halbmarathon in Lissabon. (c) RTP-Screenshot

Bei den Frauen war die Fahrt lange Zeit sehr verhalten, bis nach 8 km in 26:09 eine der Favoritinnen Mary Wancera (KEN) in einer zehnköpfigen Gruppe das Tempo steigerte. Dann war es Jessica Augusto (POR), die für einige Zeit vorne lief, nach 14 km in 47:15 aber dann aus einer noch siebenköpfigen Gruppe herausfiel. Die Entscheidung fiel kurz nach 20 km in 1:06:25, wo sich aus einem Quartett Mare Dibaba (ETH) und Vivian Cheruiyot (KEN) lösten und sich ein spannender Sprint ins Ziel ergab. Diesen gewann die amtierende Weltmeisterin im Marathon Dibaba in 1:09:43 vor der Olympiasiegerin 2016 über 5000 m Cheruiyot in 1:09:44. Platz 3 ging an Mary Wacera (KEN) in 1:09:53.

lissabon-hm-2017-winner-dibabaMare Dibaba (ETH) gewann den Zielsprint gegen Vivian Cheruiyot beim Halbmarathon in Lissabon. (c) RTP-Screenshot

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