Der Kenianer Amos Kipruto gewann in der guten Zeit von 2:05:54 den Seoul International Marathon, der von der Zeitung Dong-A ausgerichtet wird. Kipruto war in der koreanischen Hauptstadt mit einer Bestzeit von 2:08:12 beim Rom Marathon 2016 an den Start gegangen, die er bei guten äußeren Bedingungen (7°C, rel. Luftfeuchte 55%, Wind um 1 m/sec) sehr deutlich steigern konnte. Das hohe Niveau in der Leistungsbreite belegten fünf Läufer, die unter 2:06:30 Stunden ins Ziel im Olympiastadion einliefen. Bei den Frauen gewann Margaret Agai (KEN) in 2:25:52.
Das Rennen der Männer sah in der ersten Hälfte eine Gruppe von ca. 20 Läufern, die sich mit Hilfe von 4 Tempomachern stets auf Kurs von einer Zeit um 2:06 Stunden befanden. Der “Hase” Wilfred Kirwa Kigen zeichnete weitgehend für eine gleichmäßige Fahrt verantwortlich: 5 km in 14:48, 10 km in 29:43 und 20 km in 59:44. Selbst bei 25 km in 1:14:36 lagen noch 12 Athleten in der Spitzengruppe, die anschließend 30 km nach 1:29:41 passierte. Hier war aber der Streckenrekord aus dem Vorjahr von 2:05:13 schon so gut wie außer Reichweite.
Bei 30 km stiegen wie vereinbart die Tempomacher aus und aus einer 9-köpfigen Gruppe fiel als erstes der 2:06-Läufer Peter Kirui (KEN) zurück. Nach 35 km in 1:44:39 ergab sich dann die Vorentscheidung in einem folgenden 5 km-Abschnitt in 14:35 Minuten. Als es über eine lange Brückenpassage ging, bestimmten noch 4 Läufer vorne das Rennen. Danach in einer scharfen Kurve nach etwa 39 km fiel die Vorentscheidung . Der Seriensieger in Seoul, Wilson Loyanae (KEN), wirkte schon längere Zeit sehr angestrengt und konnte dem Antritt des späteren Siegers Amos Kipruto nicht mehr folgen. Damit waren seine Chancen dahin, den Lauf in Seoul ein viertes Mal zu gewinnen.
Die Spitzengruppe fiel nun völlig auseinander, Kipruto setzte sich ab und über 1:59:14 bei 40 km, wo er schon 5 Sekunden vor der Konkurrenz lag, lief er als Erster über die Ziellinie des Olympiastadions nach 2:05:54. Platz 2 ging an Felix Kipchirchir Kandie (KEN) in 2:06:03 vor dem Frankfurt Marathon-Sieger von 2016 Mark Korir (KEN) in 2:06:05. Hinter Norbert Kipkoech in 2:06:07 landete der Seriensieger Wilson Loyanae (KEN) in 2:06:27 diesmal nur auf Platz 5, rundete damit aber ein tolles Ergebnis in der Breite ab.
Amos Kipruto (KEN) gewann den Seoul International Marathon 2017 in 2:05:54. (c) ChannelA-Screenshot
Bei den Frauen war die Olympiasiegerin von 2012 Tiki Gelana (ETH) nicht am Start. In einem großen Pulk lagen zunächst sieben Frauen zusammen an der Spitze, der 10 km nach 35:40 erreichte. Nach 25 km in 1:26:48 waren die Männer aus dieser Gruppe verschwunden, und sechs Läuferinnen stritten um den Sieg. Nach gut 2 Stunden hatte sich die Spitze auf zwei Läuferinnen reduziert, Margaret Agai (KEN), die zuvor den Daegu Marathon im Jahr 2013 in 2:23:28 gewann, und Ashete Bekele Dido (ETH) mit einer Bestzeit von 2:23:43. Diese beiden Läuferinnen blieben bis auf der Bahn des Stadions zusammen, wobei dann Agai in 2:25:52 den Spurt vor Bekele in 2:25:57 gewann. Mit einem Rückstand von einer Minute wurde Mercy Kibarus (KEN) in 2:26:52 Dritte.
Ergebnisse Marathon der Männer: | |||
1. | Amos Kipruto | KEN | 2:05:54 |
2. | Felix Kipchirchir Kandie | KEN | 2:06:03 |
3. | Mark Korir | KEN | 2:06:05 |
4. | Norbert Kipkoech | KEN | 2:06:07 |
5. | Wilson Loyanae | KEN | 2:06:27 |
6. | Jacob Kibet Chul | KEN | 2:07:33 |
7. | Victor Kipchirchir | KEN | 2:08:52 |
Ergebnisse Marathon der Frauen: | |||
1. | Margaret Agai | KEN | 2:25:52 |
2. | Ashete Bekele | ETH | 2:25:57 |
3. | Mercy Kibarus | KEN | 2:26:52 |
4. | Aberu Mekuria | ETH | 2:26:55 |
5. | Priscah Jerone | KEN | 2:28:29 |