13. Maratona do Porto (Portugal) am 6. November 2016: Samuel Theuri Mwaniki (KEN) gewinnt in 2:11:48

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Mit dem Sieg von Samuel Theuri Mwaniki (KEN) endete die 13. Ausgabe des Maratona do Porto EDP am Sonntag. Der Kenianer gewann in 2:11:48 und blieb damit recht deutlich über dem erklärten Ziel des Streckenrekords von 2:09:51 durch Philemon Baaru aus dem Jahr 2011.  Dagegen gelang es bei den Frauen durch die Kenianerin Loice Chebet Kiptoo in 2:29:13 den Streckenrekord von 2:30:40 durch Priscah Jeptoo aus dem Jahr 2009 deutlich zu unterbieten.

Nicht die erhoffte Rolle konnte das japanische Lauf-Unikum Yuki Kawauchi spielen. Als Läufer mit der besten Vorleistung im Feld von 2:08:14 konnte der Vielstarter in seinem achten (!) Marathon des Jahres den erhofften Sieg und die Verbesserung des Streckenrekords nicht realisieren. Bis 10 km in schnellen 30:14 lag er mit vier Kenianern an der Spitze, bevor er das Tempo nicht mehr mithalten konnte und zunächst deutlich zurückfiel. Vorne hatte sich aus den Kenianern Mwaniki, Gilbert Maina und Kenneth Kosgei ein Trio gebildet, das 20 km in 1:01:34 und den Halbmarathon nach 1:04:58 passierte. Yuki lag hier in der Verfolgung bereits über eine Minute zurück.

Im zweiten, weit anspruchsvolleren Teil der Strecke geriet das Ranking an der Spitze noch einmal gewaltig durcheinander. Nach 30 km in 1:33:01 setzte sich Mwaniki deutlich von seinen beiden Landsleuten ab, die nun einbrachen. Maina und danach Kosgei lagen nun eine Minute hinter dem Spitzenreiter, Yuki hatte sich mittlerweile mit Mathew Kiprotich zusammen getan. Die Beiden lagen eine weitere Minute zurück. Unangefochten siegte Mwaniki in 2:11:48 und Yuki kämpfte sich in seiner typischen Art an den beiden Kenianern vor ihm noch vorbei und wurde nach 2:14:32 Zweiter. Da hatte sich nicht nur er etwas mehr erwartet, ein guter Test vor dem Fukuoka Marathon am 4. Dezember war das sicher nicht.

porto-mar-2016-winners-menDie Erstplatzierten beim Porto Marathon 2016 Kawauchi, Mwaniki und Moreira (v.l.). (c) Veranstalter

Durch den massiven Einbruch der weiteren Kenianer konnte sich Jose Moreira (POR) vor der 40 km Marke auf Platz 3 vorlaufen, den er auch bis ins Ziel in 2:16:11 hielt. Erst dann folgten Kiprotich in 2:17:38 und Maina in 2:19:25. Wie “platt” die Beiden waren, veranschaulichen die etwa 9 Minuten, die sie von der 40 km Marke bis ins Ziel benötigten.

Bei den Frauen wurde nicht nur der Streckenrekord verbessert, sondern das Rennen wurde im zweiten Teil auch ausgesprochen spannend. Hier hatten sich zunächst Loice Chebet Kiptoo (KEN) und die Favoritin Guteni Shone (ETH) absetzen können. Über 34:26  bei 10 km und 1:09:12 bei 20 km erreichte das Duo die Hälfte der Distanz nach 1:12:57, also weit unter Kursrekord. Hinter den Beiden lagen Filomena Costa (POR) und Pamela Kipchoge (KEN) in 1:13:17 nur 20 Sekunden zurück, dann folgte Catarina Ribeiro (POR) mit weiteren 30 Sekunden Rückstand.

porto-mar-2016-winner-wmLoice Kiptoo (KEN) gewann den Porto Marathon mit Streckenrekord. (c) Veranstalter

Im zweiten Teil entwickelte sich ein nahezu dramatischer Ablauf an der Spitze. Nach 30 km war Kiptoo allein in Front, Costa konnte aber den Abstand auf 10 Sekunden verkürzen. Shone war hier schon auf Platz vier zusammen mit Ribeiro zurückgefallen. Aber obwohl Kiptoo vorne immer größere Probleme bekam, konnte die Konkurrenz nicht mehr zu ihr aufschließen. Und das waren, nachdem Shone völlig einbrach und in 2:38:23 nur Fünfte wurde, die beiden Portugiesinnen. Kiptoo schaffte in 2:29:13 einen neuen Streckenrekord, Ribeiro holte auf den lezten 3 km noch einen Rückstand von einer Minute auf und wurde in 2:30:10 Zweite vor ihrer Landsfrau Costa in 2:30:27. Somit konnten beide Läuferinnen aus Portugal die Norm ihres Verbandes für die WM2017 in London erfüllen.

Ergebnisse Marathon der Männer:
1. Samuel Theuri Mwaniki KEN 02:11:48
2. Yuki Kawauchi JPN 02:14:32
3. Jose Moreira POR 02:16:11
4. Mathew Kipkore Kiprotich KEN 02:17:38
5. Gilbert Kipkemboi Maina KEN 02:19:25
6. Kenneth Kiplimo Kosgei KEN 02:19:55
7. David Kwemoi Maru KEN 02:20:49
8. James Ongu’uti Onkoba KEN 02:24:22