Das Logo des 13. Maratona do Porto EDP am 6. November 2016. Dort, wo die Briefmarke zu platzieren ist, steht bezeichnenderweise …. “Porto”.
Japans Lauf-Unikum Yuki Kawauchi wird am kommenden Sonntag bei der 13. Ausgabe des Maratona do Porto EDP bereits seinen dritten Start auf europäischem Boden in diesem Jahr absolvieren und trifft dort weitgehend auf ostafrikanische Konkurrenz. Seine erster Start in Europa, im April beim Zürich Marathon, geriet zu einem “Survial of the fittest”, wo Yuki bei extremen Bedingungen den Elementen trotzte und mit 2:12:04 gewann. Im Juli kam dann sein grandioser Auftritt an der australischen Gold Coast, wo er in einem sehenswerten Finale gegen den Masters-Weltrekordler Kenneth Mungara (KEN) in 2:09:01 knapp geschlagen Zweiter wurde. Danach folgte eine für ihn ungewöhnliche Phase der Ruhe von harten Wettkämpfen, um sich konzentriert auf den Berlin Marathon am 25. September 2016 vorzubereiten.
Yuki Kawauchi (JPN) ist einer der Topfavoriten beim Porto Marathon. (c) B. Larner
Doch während Bekele und Kipsang die sehr guten Bedingungen in Berlin zu Topzeiten nutzen konnten, lief es für Yuki nur bis gut 5 km (in 15:01) nach Plan. Danach konnte er (und der Tempomacher) die Fahrt nicht mehr halten und am Ende kamen statt der 2:07 Stunden eine 2:11:03 heraus, Platz 13.
Yuki ist mittlerweile wieder in seinen angestammten Rhythmus zurückgekehrt und hat am 6. Oktober einen Halbmarathon in 1:06:32 gewonnen, wurde 14 Tage später Dritter über 20 km in Tokyo in guten 59:43 und Zweiter beim Halbmarathon in Chiba vor den Toren Tokyos in 1:06:26 am 23. Oktober. Am 4. Dezember wird er beim gut besetzten Fukuoka Marathon einen weiteren Marathon bestreiten. Es geht also mit Volldampf bei ihm weiter.
Doch bevor er Anfang Dezember in Fukuoka schon Richtung WM 2017 in London schielen wird, steht nun erst einmal der Marathon in Porto an, wo der Kursrekord aus dem Jahr 2011 durch Philemon Baaru (KEN) von 2:09:51 durchaus im Bereich seiner Möglichkeiten liegen könnte. Zumal man in Porto den Kurs hinsichtlich schneller Zeiten weiter optimiert hat.
Seine ernsthafte Konkurrenz stammt aus Ostafrika und hat ein aktuell vermutlich vergleichbares Leistungsniveau. Yukis PB von 2:08:14 stammt bereits aus dem Jahr 2013 vom Seoul Marathon. Yonas Kifle (ERI) erreichte wie Yuki seine Bestzeit von 2:08:51 in Seoul, das war aber schon vor vier Jahren. Samuel Theuri Mwaniki (KEN) lief im letzten Jahr in Marrakesch 2:08:56, Pius Kirop (KEN) im gleichen Jahr beim Paris Marathon 2:09:59 und Gilbert Kipkemboi Maina (KEN) in Gunsan 2:10:33. Weitere Läufer mit Bestzeiten von unter 2:12 Stunden sind Dawit Weldeslasie (ERI) mit 2:10:42 in Enschede im Jahr 2014 und
Patrick Wachira Muriuki (KEN) mit 2:11:54 in Guangzhou im Jahr 2013.
Bei den Frauen ist Guteni Shone (ETH) die klare Favoritin, die im letzten Jahr im Januar ihre Bestzeit beim Houston Marathon in 2:23:32 erzielte. Bereits Ende März ging sie damals schon wieder beim Seoul Marathon (Dong-A) an den Start und gewann in 2:26:22. Filomena Costa (POR) könnte ihre ernsthafteste Rivalin werden. Costa siegte in Sevilla im letzten Jahr in 2:28:00, bei der WM in Beijing 2015 wurde sie in 2:31:40 Zwölfte. Die kenianischen Farben vertritt Loice Kiptoo (KEN), die in diesem Jahr den Marrakech Marathon in 2:33:54 absolvierte.
Der Start erfolgt um 9 Uhr Ortszeit, d.h. 10 Uhr MEZ.
Liste der Topathleten beim Porto Marathon (B. Larner): | |||
Yuki Kawauchi | JPN | 2:08:14 | Seoul 2013 |
Yonas Kifle | ERI | 2:08:51 | Seoul 2012 |
Samuel Theuri Mwaniki | KEN | 2:08:56 | Marrakech 2015 |
Pius Kirop | KEN | 2:09:58 | Paris 2015 |
Gilbert Kipkemboi Maina | KEN | 2:10:33 | Gunsan 2015 |
Dawit Weldeslasie | ERI | 2:10:42 | Enschede 2014 |
Patrick Wachira Muriuki | KEN | 2:11:54 | Guangzhou 2013 |
Muluen Andom | ERI | 2:13:10 | Warsaw 2016 |
David Kwemoi Maru | KEN | 2:13:16 | Rennes 2015 |
Jose Moreira | POR | 2:15:09 | Valencia 2015 |