Julius Rotich (KEN) konnte in einer Zeit von 2:10:22 seinen Sieg aus dem Vorjahr beim 31. Venice Marathon wiederholen. Noch überlegener gewann die Konkurrenz der Frauen Priscah Cherono (KEN), die nach 2:27:41 mit einem Vorsprung von über 7 Minuten auf die Zweite im Ziel war. Sie hatte sich in diesem Jahr beim Enschede Marathon nach einer erfolgreichen Bahnkarriere (14:35,30 über 5000 m im Jahr 2006 und 30:56,43 über 10000 m als Vierte bei der WM 2011 Daegu) auf 2:29:08 gesteigert. Diese Zeit konnte sie auf dem nicht einfachen Kurs an der italienischen Adria-Küste um fast 2 Minuten verbessern.
Cherono und Ester Macharia (KEN) liefen zunächst an der Spitze in 17:27 für 5 km und 10 km in 35:18, bevor sich Cherono absetzen konnte und bei 15 km in 52:12 einen Vorsprung von 16 Sekunden erlaufen hatte. Bei der Hälfte war der Vorsprung auf über eine Minute angewachsen und in 1:13:41 lag sie auf Kurs von 2:27:22, ein Tempo, das sie über 1:45:52 bei 30 km fast bis ins Ziel halten konnte. Nach 2:02:03 für 35 km erreichte sie das Ziel in 2:27:41 vor Wanjiru in 2:35:15.
Julius Rotich (KEN) – hier bei 39 km – gewann auch in diesem Jahr den Venedig Marathon. (C) Brett Larner
Bei den Männern schaffte der Sieger Julius Rotich die Titelverteidigung, das war in Venedig zuvor nur Salvatore Bettiol (ITA) 1986 und 1987 sowie Kipkorir Kosgei (KEN) 2006 und 2007 gelungen. Für die Verhältnisse auf dem nicht einfach zu laufenden Kurs gingen die Elitemänner das Rennen sehr flott an. Über 15:14 bei 5 km und 30:26 bei 10 km, lag man bei 15 km in 45:45 auf Kurs zu einer Zeit von schnellen 2:08:14. Nach 61:00 für 20 km lagen noch sechs Männer an der Spitze beim Halbmarathon in 1:04:19 auf Kurs von unter 2:09-Stunden.
Die Gruppe reduzierte sich bald auf ein Trio, aus dem sich nach 28 km Rotich und Titus Masei (KEN), der jüngste der Masai-Geschwister, absetzen konnte. Über 1:31:36 bei 30 km lagen die Beiden bei 35 km in 1:47:00 auf Kurs von exakt 2:09 Stunden. Hier konnte sich Rotich zwar von seinem Landsmann lösen, aber der Streckenteil auf dem Damm in die pitoreske Altstadt mit den unzähligen Brücken kostete zusätzliche Kräfte und nach 40 km in 2:02:45 brach auch der Führende sehr merklich im Tempo ein. So wurde es aus einer Zeit unter 2:10 Stunden auch in diesem Jahr nichts. Rotich gewann in 2:10:22.
Hinter dem Sieger konnte der Äthiopier Adugna Bekele den sichtbar schwächelnden Titus Masei noch überholen und Platz 2 in 2:13:51 erlaufen. Dann erst passierte Masei nach 2:15:34 die Ziellinie. Hinter dem Siegertrio liefen noch weitere knapp 6000 Teilnehmer ins Ziel im Zentrum der Lagunenstadt. Sicherlich eine der schönsten, aber auch schwersten Szenarien für das Finish eines Marathonlaufs.
Ergebnisse Männer: | |||
1. | Julius Rotich Chepkwony | KEN | 2:10:22 |
2. | Adugna Bekele Chal | ETH | 2:13:51 |
3. | Titus Masai | KEN | 2:15:34 |
4. | Francis Maina Ngare | KEN | 2:16:08 |
5. | Richard Kiprono Bett | KEN | 2:20:30 |
Ergebnisse Frauen: | |||
1. | Priscah Cherono Jepleting | KEN | 2:27:41 |
2. | Ester Macharia Wanjiru | KEN | 2:35:15 |
3. | Ivana Iozzia | ITA | 2:37:04 |
4. | Irina Smolikova | KAS | 2:41:04 |