Alfred Kering (KEN) in 2:10:27 sowie Sarah Chepchirchir (KEN) in 2:24:12 heißen die Sieger des EDP Rock ‘n’ Roll Lisbon Marathon in der portugiesischen Hauptstadt. Damit verbesserte die 30jährige Kenianerin den Kursrekord um fast eine Minute und ihre persönliche Bestleistung (PB 2:30:08, Hamburg 2016) um über 5 Minuten. Schon beim Halbmarathon lagen 5 Frauen in 1:12:23 auf Kurs zu einer Zeit von unter 2:25 Stunden. 10 Minuten später brach die Frauenspitze auseinander und Chepchirchir sowie Brigid Kosgei (KEN) konnten sich absetzen. Nach gut 2 Stunden ließ Chepchirchir auch die letzte Kontrahentin zurück und gewann in 2:24:12 vor Kosgei, die in 2:24:45 gleichfalls unter dem alten Streckenrekord blieb. Mit deutlichem Abstand wurde Esther Ndiema (KEN) in 2:31:41 Dritte. Sarah Chepchirchir (KEN) lief mit 2:24:12 (Zeit wurde korrigiert) Streckenrekord und persönliche Bestzeit beim Lissabon Marathon. (c) H. Winter
Bei den Männern sah es bei guten anfänglichen Bedingungen mit Temperaturen um 15°C anfangs sehr viel versprechend aus. Mit 30:35 bei 10 km, 45:42 bei 15 km erreichten 9 Läufer den Halbmarathon nach 1:04:04. Etwas überraschend stieg hier mit Samuel Tsegay (ERI) einer der Favoriten aus. Über 1:16:16 bei 25 km erreichten die Spitze 30 km nach 1:31:42, wo die beiden Tempomacher ausstiegen und ein Trio die Spitze des Feldes bildeten. Dieses Trio aus Alfred Kering, Reuben Kerio (KEN) und Seboka Nigusse (ETH) brach nach 32 km auseinander und in 1:37:47 lag Kering allein in Führung.
Über 2:03:12 bei 40 km lief Kering, der u.a. mit 2:07:37 den Streckenrekord in Köln hält, in 2:10:27 zum Sieg. Wie er im Siegerinterview anschließend bemerkte, war es vor allem der scharfe Wind, der ihm am Ende in der Altstadt viel Zeit gekostet hatte. Reuben Kerio wurde in 2:11:09 Zweiter vor Seboka Nigusse in 2:11:42.
Im Halbmarathon war Nguse Amlosom (ERI) vorne, der im August noch Neunter beim Olympischen 10000 m Lauf geworden war. In dem Lauf, der spektakulär auf der großen Brücke über die Bucht von Lissabon gestartet wurde, waren Remmy Ndiwa (KEN) in 1:02:48 und Wilfred Kimeli Kimitei (KEN) in 1:02:49 die Nächstplatzierten. Bei den Frauen gewann Genet Yalew (ETH) in 1:10:25, wobei sie von einem Mißgeschick der beiden Keniannerinnen Margaret Agai und Vorjahressiegerin Beatrice Mutai profitierte, die sich falsch in der Masse eingeordnet hatten. Am Ende kam Agai der Siegerin noch bedrohlich nahe und wurde in 1:10:28 Zweite. Keinen guten Tag hatten Ana Felix (POR) und Lucy Kabuu, die mit Zeiten über 1:16 Stunden deutlich zurücklagen.