Mit einem mutigen Sololauf von James Wangari (KEN) ging soeben der Kopenhagen Halbmarathon über die Bühne. Nach schon sehr schnellen 5 km in 13:43 ging Wangari auf dem Weg nach 6 km nach vorne und setzte sich mit einem Kilometer in 2:40 Minuten von seinen 10 verbliebenen Mitstreitern ab. 13:32 Minuten brauchte er von 5 km nach 10 km (Split: 27:15), womit der Kenianer sehr deutlich unter der Durchgangszeit vom Weltrekord (27:38) lag. Wie flott diese Durchgangszeit ist, zeigt schon die Tatsache, dass die Welt-Jahresbestleistung über diese Distanz durch Abraham Kipyatich bei 27:40 war. Acht Verfolger lagen bei diesem Höllentempo bereits 13 Sekunden zurück.
Gut über die Hälfte der Distanz lag der Sieger James Wangari (KEN) auf Weltrekordkurs im Halbmarathon. (c) DanTV-Screenshot
Bei 12 km in 32:52 war fast die Hälfte geschafft und Wangari lag auf Kurs zu einer Zeit von 57:46, also weit unter dem Weltrekord von 58:23 (Tadese, Lissabon). Doch dann musste der 22jährige Kenianer für seinen mutigen Sololauf büßen. Schwindende Kräfte sowie erheblicher Gegenwind forderten ihren Tribut und schon nach 15 km in 41:32 lag Wangari 3 Sekunden erstmals über dem Weltrekord-Split. Aber auch diese Zeit bedeutet neue Jahres-Weltbestzeit über diese Distanz. Über 56:01 bei 20 km (Weltrekord-Split 55:21) erreichte ein sichtlich gezeichneter Wangari nach 59:07 das Ziel, das war immerhin noch Kursrekord in Kopenhagen.
Außerdem war dies sein zweiter Sieg im zweiten Halbmarathon nach Gewinn des Stramilano in Mailand im März in 59:12. Er verbesserte in Kopenhagen seine Halbmarathon-Bestzeit um 5 Sekunden, versprach aber im Siegerinterview, im nächsten Jahr wieder zu kommen und es (noch) besser zu machen. In diesem Jahr hatte er bei der Temposteigerung nach 5 km seine Kräfte doch etwas überschätzt, zudem war der Wind augenscheinlich ein Faktor. Den Weltrekord im Halbmarathon traut er sich jedenfalls bei besseren Bedingungen zu.
Hinter dem Sieger spurteten 4 Läufer um die Plätze, wobei das Podium durch Stephen Kibet (KEN) in 59:28 und Albert Kangogo (KEN) in 59:29 besetzt wurde. Hinter Gilbert Masai (KEN) in 59:31 wurde der Favorit und Vorjahressieger Bedan Karoki (KEN) in 59:32 nur Fünfter. Insgesamt blieben 7 Männer unter der Stundengrenze.
Bei den Frauen war am Ende Hiwot Gebremaryam (ETH) in 1:08:00 vorne, die sich nach 20 km in 1:04:39 von drei Mitstreiterinnen absetzen konnte. Bis zu diesem Zeitpunkt liefen vier Frauen über 5 km in 15:30, 10 km in 31:41 und 15 km 48:20 zusammen. Platz 2 ging in 1:08:04 an Eunice Chumba (BHR) vor Veronicah Wanjiru (KEN) in 1:08:06. Gladys Chesir (KEN) wurde 1:08:20 Vierte.
Ergebnisse Halbmarathon der Männer: | |||
1. | James Mwangi Wangari | KEN | 59:07 |
2. | Stephen Kosgei Kibet | KEN | 59:28 |
3. | Albert Kangogo | KEN | 59:29 |
4. | Gilbert Masai | KEN | 59:31 |
5. | Bedan Karoki Muchiri | KEN | 59:32 |
6. | Abraham Kiptum | KEN | 59:36 |
7. | Edwin Kipsang Rotich | KEN | 59:54 |
8. | Thomas Ayeko | UGA | 1:00:26 |
9. | Geoffrey Yegon | KEN | 1:00:26 |
10. | Alex Oloitiptip Korio | KEN | 1:00:33 |
Ergebnisse Halbmarathon der Frauen: | |||
1. | Hiwot Gebr. Gebremaryam | ETH | 1:08:00 |
2. | Eunice Chebichii Chumba | BHR | 1:08:04 |
3. | Veronicah Nyaruai Wanjiru | KEN | 1:08:06 |
4. | Gladys Chesir | KEN | 1:08:20 |
5. | Bornes Kitur | KEN | 1:10:00 |
6. | Gutena Imana | ETH | 1:10:23 |
7. | Dibabe Kuma | ETH | 1:10:47 |
8. | Tsehay Desalegn Adhana | ETH | 1:11:17 |
9. | Polline Wanjiku | KEN | 1:11:31 |
10. | Desi Jisa Mokonin | BHR | 1:11:40 |
Splits des führenden Läufers: | ||
5 km | 13:43 | |
10 km | 27:15 | 13:32 |
15 km | 41:32 | 14:15 |
20 km | 56:01 | 14:29 |
HM | 59:07 (CR) | 3:06 |