Kopenhagen Halbmarathon am 18. September 2016: 14 km lang auf Weltrekordkurs

copenhagen-hm-2016-half-logo-cleanMit einem mutigen Sololauf von James Wangari (KEN) ging soeben der Kopenhagen Halbmarathon über die Bühne. Nach schon sehr schnellen 5 km in 13:43 ging Wangari auf dem Weg nach 6 km nach vorne und setzte sich mit einem Kilometer in 2:40 Minuten von seinen 10 verbliebenen Mitstreitern ab. 13:32 Minuten brauchte er von 5 km nach 10 km (Split: 27:15), womit der Kenianer sehr deutlich unter der Durchgangszeit vom Weltrekord (27:38) lag. Wie flott diese Durchgangszeit ist, zeigt schon die Tatsache, dass die Welt-Jahresbestleistung über diese Distanz durch Abraham Kipyatich bei 27:40 war. Acht Verfolger lagen bei diesem Höllentempo bereits 13 Sekunden zurück.

kopenhagen-hm-2016-wangariGut über die Hälfte der Distanz lag der Sieger James Wangari (KEN) auf Weltrekordkurs im Halbmarathon. (c) DanTV-Screenshot

Bei 12 km in 32:52 war fast die Hälfte geschafft und Wangari lag auf Kurs zu einer Zeit von 57:46, also weit unter dem Weltrekord von 58:23 (Tadese, Lissabon). Doch dann musste der 22jährige Kenianer für seinen mutigen Sololauf büßen. Schwindende Kräfte sowie erheblicher Gegenwind forderten ihren Tribut und schon nach 15 km in 41:32 lag Wangari 3 Sekunden erstmals über dem Weltrekord-Split. Aber auch diese Zeit bedeutet neue Jahres-Weltbestzeit über diese Distanz. Über 56:01 bei 20 km (Weltrekord-Split 55:21) erreichte ein sichtlich gezeichneter Wangari nach 59:07 das Ziel, das war immerhin noch Kursrekord in Kopenhagen.

Außerdem war dies sein zweiter Sieg im zweiten Halbmarathon nach Gewinn des Stramilano in Mailand im März in 59:12. Er verbesserte in Kopenhagen seine Halbmarathon-Bestzeit um 5 Sekunden, versprach aber im Siegerinterview, im nächsten Jahr wieder zu kommen und es (noch) besser zu machen. In diesem Jahr hatte er bei der Temposteigerung nach 5 km seine Kräfte doch etwas überschätzt, zudem war der Wind augenscheinlich ein Faktor. Den Weltrekord im Halbmarathon traut er sich jedenfalls bei besseren Bedingungen zu.

Hinter dem Sieger spurteten 4 Läufer um die Plätze, wobei das Podium durch Stephen Kibet (KEN) in 59:28 und Albert Kangogo (KEN) in 59:29 besetzt wurde. Hinter Gilbert Masai (KEN) in 59:31 wurde der Favorit und Vorjahressieger Bedan Karoki (KEN) in 59:32 nur Fünfter. Insgesamt blieben 7 Männer unter der Stundengrenze.

Bei den Frauen war am Ende Hiwot Gebremaryam (ETH) in 1:08:00 vorne, die sich nach 20 km in 1:04:39 von drei Mitstreiterinnen absetzen konnte. Bis zu diesem Zeitpunkt liefen vier Frauen über 5 km in 15:30, 10 km in 31:41 und 15 km 48:20 zusammen. Platz 2 ging in 1:08:04 an Eunice Chumba (BHR) vor Veronicah Wanjiru (KEN) in 1:08:06. Gladys Chesir (KEN) wurde 1:08:20 Vierte.

Ergebnisse Halbmarathon der Männer:
1. James Mwangi Wangari KEN 59:07
2. Stephen Kosgei Kibet KEN 59:28
3. Albert Kangogo KEN 59:29
4. Gilbert Masai KEN 59:31
5. Bedan Karoki Muchiri KEN 59:32
6. Abraham Kiptum KEN 59:36
7. Edwin Kipsang Rotich KEN 59:54
8. Thomas Ayeko UGA 1:00:26
9. Geoffrey Yegon KEN 1:00:26
10. Alex Oloitiptip Korio KEN 1:00:33
Ergebnisse Halbmarathon der Frauen:
1. Hiwot Gebr. Gebremaryam ETH 1:08:00
2. Eunice Chebichii Chumba BHR 1:08:04
3. Veronicah Nyaruai Wanjiru KEN 1:08:06
4. Gladys Chesir KEN 1:08:20
5. Bornes Kitur KEN 1:10:00
6. Gutena Imana ETH 1:10:23
7. Dibabe Kuma ETH 1:10:47
8. Tsehay Desalegn Adhana ETH 1:11:17
9. Polline Wanjiku KEN 1:11:31
10. Desi Jisa Mokonin BHR 1:11:40
Splits des führenden Läufers:
 5 km 13:43
10 km 27:15 13:32
15 km 41:32 14:15
20 km 56:01 14:29
 HM 59:07 (CR)  3:06