Mattoni Usti nad Labem Halbmarathon am 17. September 2016: Barselius Kipyego mit Streckenrekord

runczech_logo_mTrotz strömdenden Regens im Vorfeld des Laufes, der erst kurz vor dem Start nachließ, erzielten Barselius Kipyego (KEN) sowie Peres Jepchirchir (KEN) beim Mattoni Usti nad Labem Halbmarathon am Samstag hervorragende Zeiten. Kipyego gewann das Rennen der Männer in schnellen 59:15, womit er den Kursrekord um fast 1 1/2 Minuten steigerte, und die amtierende Weltmeisterin im Halbmarathon Jepchirchir verpasste in 1:07:24 ihren eigenen Streckenrekord nur deshalb, weil sie stoppen musste, um Probleme mit ihren Schuhen zu beheben.

Im Rennen der Männer war es Abraham Kipyatich (KEN), der am Anfang das Tempo machte. Am letzten Wochenende war er noch in Prag über 10 km gestartet und hatte dort als Sieger mit 27:40 eine Topzeit erzielt. Nach bereits 14:01 erreichte eine Gruppe von vier Läufern die 5 km Marke, die sich bei 10 km in 28:05 auf Kipyatich und Kipyego dezimierte. Schon hier lag man mit einer Projektion von 59:15 auf Kurs zu der späteren Zeit des Siegers. Und die kam durch ein weiterhin recht gleichmäßiges Tempo an der Spitze zustande. Dies galt allerdings nur für Kipyego, der nach 12 km sogar noch etwas schneller wurde und nach 15 km in 41:59 Kipyatich um einen volle Minute hinter sich ließ.

Diesen Vorsprung baute er bis in Ziel weiter aus, das er mit Streckenrekord von 59:15 erreichte. Kipyatich brach in der zweiten Hälfte ein und wurde noch vom Äthiopier Adugna Takele in 1:01:31 passiert. Dann erst kam Kipyatich nach 1:01:40 ins Ziel, vermutlich spürte er noch den schnellen Lauf in Prag von einer Woche zuvor in den Beinen.usti-nad-labem-2016-winnerBarselius Kipyego lief in Usti nad Labem mit 59:15 Streckenrekord. (c) Veranstalter

Bei den Frauen lagen bei 5 km in schnellen 15:53 Peres Jepchirchir, Lucy Cheruiyot (KEN) sowie Afera Godfay (ETH) vorne. Die Entscheidung fiel bereits nach 9 km, wo sich Jepchirchir absetzen konnte. 10 km erreichte sie nach 31:36 und lag damit auf Kurs zu 1:06:40, einer absoluten Weltklassezeit. Bei 15 km in 47:38 ließ ihr Tempo zwar etwas nach, sie war aber immer noch auf einer Endzeit von knapp unter 67 Minuten. Eine kurze Aufregung gab es dann bei 18 km, weil sich der Schnürsenkel eines Schuhs geöffnet hatte und sie einen Moment stoppen musste, um das Problem zu beheben.

Dieses Intermezzo kostete dann den Kursrekord bei den Frauen, am Sieg von Jepchirchir veränderte dies aber nichts. Unangefochten erreichte sie das Ziel nach 1:07:24 und verpasste ihren eigenen Streckenrekord vor Ort um 7 Sekunden. Jepchirchir wird beim Frankfurt Marathon Ende Oktober ihr Debüt im Marathon geben und zeigte sich mit dem Stand ihrer Vorbereitungen auf diesen Lauf hochzufrieden. Auf den nachfolgenden Plätzen liefen Cheruiyot in 1:08:17 und Godfay in 1:08:32 mit neuen Bestzeiten ins Ziel.

Ergebnisse Halbmarathon der Männer:
1. Barselius Kipyego KEN 00:59:15
2. Adugna Takele ETH 01:01:31
3. Abraham Kapsis Kipyatich KEN 01:01:40
4. Peter Kwemoi KEN 01:01:45
5. Wilson Cheruiyot KEN 01:01:55
6. Milton Kiplagat Rotich KEN 01:02:18
7. Geoffrey Kipyego KEN 01:02:39
8. Stephen Omiso Arita KEN 01:02:49
9. Gabriel Gerald Geay TAN 01:03:03
10. Emmanuel Kiprono Kipsang KEN 01:03:06
11. Evans Kigen Kurui KEN 01:03:11
12. Aziz Lahbabi MAR 01:03:16
13. Lani Kiplagat Rutto KEN 01:03:27
14. Nicolas Kiptoo Kosgei KEN 01:03:48
15. Timothy Kimeli KEN 01:03:48
Ergebnisse Halbmarathon der Frauen:
1. Peres Jepchirchir KEN 01:07:24
2. Lucy Cheruiyot KEN 01:08:17
3 Petr Pechek CZE 01:08:31
4. Afera Godfay ETH 01:08:32
5. Ashete Bekere ETH 01:11:52
6. Aberu Mekuria ETH 01:13:12
7. Fatna Maraoui ITA 01:13:17
8. Emmaculate Jebet KEN 01:13:21
9. Olha Kotovska UKR 01:13:23
10. Kikuyo Tsuzaki JPN 01:13:26
11. Mary Wangari Wanjohi KEN 01:13:44
12. Misato Horie JPN 01:14:05