Trotz strömdenden Regens im Vorfeld des Laufes, der erst kurz vor dem Start nachließ, erzielten Barselius Kipyego (KEN) sowie Peres Jepchirchir (KEN) beim Mattoni Usti nad Labem Halbmarathon am Samstag hervorragende Zeiten. Kipyego gewann das Rennen der Männer in schnellen 59:15, womit er den Kursrekord um fast 1 1/2 Minuten steigerte, und die amtierende Weltmeisterin im Halbmarathon Jepchirchir verpasste in 1:07:24 ihren eigenen Streckenrekord nur deshalb, weil sie stoppen musste, um Probleme mit ihren Schuhen zu beheben.
Im Rennen der Männer war es Abraham Kipyatich (KEN), der am Anfang das Tempo machte. Am letzten Wochenende war er noch in Prag über 10 km gestartet und hatte dort als Sieger mit 27:40 eine Topzeit erzielt. Nach bereits 14:01 erreichte eine Gruppe von vier Läufern die 5 km Marke, die sich bei 10 km in 28:05 auf Kipyatich und Kipyego dezimierte. Schon hier lag man mit einer Projektion von 59:15 auf Kurs zu der späteren Zeit des Siegers. Und die kam durch ein weiterhin recht gleichmäßiges Tempo an der Spitze zustande. Dies galt allerdings nur für Kipyego, der nach 12 km sogar noch etwas schneller wurde und nach 15 km in 41:59 Kipyatich um einen volle Minute hinter sich ließ.
Diesen Vorsprung baute er bis in Ziel weiter aus, das er mit Streckenrekord von 59:15 erreichte. Kipyatich brach in der zweiten Hälfte ein und wurde noch vom Äthiopier Adugna Takele in 1:01:31 passiert. Dann erst kam Kipyatich nach 1:01:40 ins Ziel, vermutlich spürte er noch den schnellen Lauf in Prag von einer Woche zuvor in den Beinen.Barselius Kipyego lief in Usti nad Labem mit 59:15 Streckenrekord. (c) Veranstalter
Bei den Frauen lagen bei 5 km in schnellen 15:53 Peres Jepchirchir, Lucy Cheruiyot (KEN) sowie Afera Godfay (ETH) vorne. Die Entscheidung fiel bereits nach 9 km, wo sich Jepchirchir absetzen konnte. 10 km erreichte sie nach 31:36 und lag damit auf Kurs zu 1:06:40, einer absoluten Weltklassezeit. Bei 15 km in 47:38 ließ ihr Tempo zwar etwas nach, sie war aber immer noch auf einer Endzeit von knapp unter 67 Minuten. Eine kurze Aufregung gab es dann bei 18 km, weil sich der Schnürsenkel eines Schuhs geöffnet hatte und sie einen Moment stoppen musste, um das Problem zu beheben.
Dieses Intermezzo kostete dann den Kursrekord bei den Frauen, am Sieg von Jepchirchir veränderte dies aber nichts. Unangefochten erreichte sie das Ziel nach 1:07:24 und verpasste ihren eigenen Streckenrekord vor Ort um 7 Sekunden. Jepchirchir wird beim Frankfurt Marathon Ende Oktober ihr Debüt im Marathon geben und zeigte sich mit dem Stand ihrer Vorbereitungen auf diesen Lauf hochzufrieden. Auf den nachfolgenden Plätzen liefen Cheruiyot in 1:08:17 und Godfay in 1:08:32 mit neuen Bestzeiten ins Ziel.
Ergebnisse Halbmarathon der Männer: | ||||
1. | Barselius | Kipyego | KEN | 00:59:15 |
2. | Adugna | Takele | ETH | 01:01:31 |
3. | Abraham Kapsis | Kipyatich | KEN | 01:01:40 |
4. | Peter | Kwemoi | KEN | 01:01:45 |
5. | Wilson | Cheruiyot | KEN | 01:01:55 |
6. | Milton Kiplagat | Rotich | KEN | 01:02:18 |
7. | Geoffrey | Kipyego | KEN | 01:02:39 |
8. | Stephen Omiso | Arita | KEN | 01:02:49 |
9. | Gabriel Gerald | Geay | TAN | 01:03:03 |
10. | Emmanuel Kiprono | Kipsang | KEN | 01:03:06 |
11. | Evans Kigen | Kurui | KEN | 01:03:11 |
12. | Aziz | Lahbabi | MAR | 01:03:16 |
13. | Lani Kiplagat | Rutto | KEN | 01:03:27 |
14. | Nicolas Kiptoo | Kosgei | KEN | 01:03:48 |
15. | Timothy | Kimeli | KEN | 01:03:48 |
Ergebnisse Halbmarathon der Frauen: | ||||
1. | Peres | Jepchirchir | KEN | 01:07:24 |
2. | Lucy | Cheruiyot | KEN | 01:08:17 |
3 | Petr | Pechek | CZE | 01:08:31 |
4. | Afera | Godfay | ETH | 01:08:32 |
5. | Ashete | Bekere | ETH | 01:11:52 |
6. | Aberu | Mekuria | ETH | 01:13:12 |
7. | Fatna | Maraoui | ITA | 01:13:17 |
8. | Emmaculate | Jebet | KEN | 01:13:21 |
9. | Olha | Kotovska | UKR | 01:13:23 |
10. | Kikuyo | Tsuzaki | JPN | 01:13:26 |
11. | Mary Wangari | Wanjohi | KEN | 01:13:44 |
12. | Misato | Horie | JPN | 01:14:05 |