36. Beijing Marathon am 17. September 2016: Äthiopische Dominanz in der chinesischen Hauptstadt

beijing-mar-logoAthleten aus Äthiopien dominierten die 36. Ausgabe des Beijing Marathon am heutigen Morgen auf den Straßen der chinesischen Hauptstadt. Nach dem Sieg des Oldies Mariko Kipchumba (KEN) im letzten Jahr dominierten diesmal die Äthiopier auf ganzer Linie. Es gewann Mekunat Ayenew (ETH) in 2:11:08, bei den Frauen war Meseret Mengistu (ETH) in 2:25:56 vorne. So schnell war in Beijing in den letzten 10 Jahren keine Frau mehr gelaufen.

Dass es in Beijing keinen Lauf in die Regionen des Kurrekords von 2:07:16 durch Tadese Tola (geht im Oktober in Frankfurt an den Start) geben würde, war schon nach 5 km klar, für die eine 10köpfige Gruppe 15:47 brauchte. Auch nach 10 km in 31:51 änderte sich wenig, man lag auf Kurs zu einer Zeit von über 2:14 Stunden. Erst nach 15 km in 46:46 zog das Tempo enorm an und nur noch acht Läufer bildeten die Spitzengruppe. Bei 25 km reduzierte sich die Spitze weiter, nur noch vier Äthiopier lagen vorne.

Nachdem Andualem Belay und Mesfin Teshome zurückfielen, übrigens beide mit Bestzeiten von unter 2:10 Stunden, stritten nur noch Mekunat Ayenew und Feyera Gemeda um den Sieg. Ayenew war 2013 in Hannover Zweiter in 2:10:05 geworden, Gemeda gewann 2014 in Hong Kong  in 2:15:05. Kurz nach der 40 km Marke fiel die Entscheidung, Ayenew setzte sich ab und gewann in 2:11:09, wegen des verhaltenen Beginns war an eine Zeit von unter 2:10 Stunden nicht mehr zu denken. Im Frühjahr war er mit 2:11:17 schon fast die gleiche Zeit als Dritter des Wuhan Marathon gelaufen. Gemeda wurde Zweiter in 2:11:30, Teshome landete in 2:11:56 auf Platz 3.

Bei den Frauen lag ein Trio auf dem ersten Drittel zusammen, aus dem Hamila Hussen vor 14 km zurückfiel. Hussen hatte im März in Prag 2:32:15 erzielt. Ähnlich wie bei den Männer fiel die Entscheidung jenseits der 40 km, wo sich Mengistu von ihrer Landsfrau Melkam Gizaw (ETH, PB 2:24:28 Seoul 2015) lösen konnte. Gizaw feierte am Tag des Rennens ihren 26. Geburtstag, aber der Sieg ging in 2:25:56 an Mengistu. Gizaw blieb nur Platz in 2:26:10 und Jo Un-Ok aus Nordkorea landete in 2:33:38 auf Platz. Für Mengistu war der Erfolg in Chinas Haupstadt der zweite große Titel, nachdem sie sehr überraschend 2015 den Paris Marathon mit Bestzeit von 2:23:26 gewinnen konnte.

Insgesamt meldeten die Organisatoren 30.000 Teilnehmer am Marathon.