15. Volksbank Münster Marathon am 11. September 2016: Keine Kursrekorde zum Jubiläum

ms-marathon-logoAuch ein Jubiläum sowie ein roter Teppich für das Finale auf dem Prinzipalmarkt waren kein Garant für einen Streckenrekord. Obwohl die Tempomacher Charles Maina und vor allem auch Hosea Kipkemboi (beide KEN), der am Ende sogar das Rennen als Dritter beendete, im Vergleich zu den Vorjahren ausgezeichnete (Tempo-)Arbeit machten, muss man in Münster nach wie vor auf eine Zeit von unter 2:10 Stunden warten. Dabei hatte es mit 30:37 nach 10 km sehr gut begonnen, 5 Läufer lagen dort auf Kurs von 2:09:15 und damit zu einem Streckenrekord. Als man die Matten der Zeitnahme für die Halbdistanz im Stadtteil Nienberge nach 1:05:08 überquerte, sah es nach wie vor bestens aus.

ms-marathon-2016-startPünktlich um 9 Uhr erfolgte der Start zum 15. Volksbank Münster Marathon. Ganz links der Tempomacher Charles Maina, ganz rechts der spätere Sieger.  (c) B. Larner

Zwar lag dieser Split bei weitem nicht im Regime der vom Race Director Brinkmann in der Presskonferenz erhofften Fahrt zu 2:07 Stunden, aber im Hinblick auf den Kursrekord von 2:10:25 war alles im Plan. Daran änderte sich auch wenig bei 30 km, die drei Läufer, Tempomacher Hosea Kipkemboi, Duncan Koech sowie Joel Kositany nach 1:32:40 erreichten. Man lag in der Projektion fünf Sekunden unter dem Streckenrekord. 8 Sekunden hinter dem Führungstrio folgte Rogers Melly.

Die Temperaturen hatten mittlerweile die 20°C erreicht, zudem zeigte das hohe Tempo bezogen auf die Qualität des Elitefeldes Wirkung und die Fahrt wurde deutlich langsamer. Duncan Koech konnte sich von seinen Mitstreitern absetzten, obwohl auch er nur moch km-Abschnitte im Bereich von 3:20 Minuten lief. Schon bald war die 2:10-Stunden-Barriere sowie der Streckenrekord außer Reichweite. Koech gewann nach 2:12:59 vor Rogers Melly (KEN), der sich in 2:13:38 noch auf den zweiten Platz vorkämpfte. In 2:13:59 wurde der “Hase” Kipkemboi Dritter, und Joel Kositany belegte in 2:14:22 wie im Vorjahr den vierten Platz. Wie schwer den Aktiven der Lauf gefallen sein muss, verdeutlicht der “positive Split” von 1:07:49 für die zweite Hälfte, nachdem der Sieger den ersten Part in 1:05:10 zurücklegte. Sicherlich ungünstig waren die Umstände, dass der spätere Sieger sich bereits nach 25 km Blasen am Fuß gelaufen hatte und dass vier verpflichtete äthiopische Athleten wegen Visaproblemen nicht in die Domstadt anreisen konnten.

ms-marathon-2016-finish-kibetDuncan Koech gewinnt den 15. Münster Marathon nach 2:12:59.  (c) B. Larner

Bei den Frauen lag die Keniaerin Elisabeth Rumokol früh in Führung und hatte nach 10 km in 35:49 bereits einen Vorsprung von 50 Sekunden auf die Japanerin Yoshiko Sakamoto herausgelaufen, der beim Halbmarathon in 1:15:45 bereits auch 2 1/2 Minuten angestiegen war. Im Ziel lag Rumokol – bestens unterstützt vom belgischen Tempomacher Roger Königs – als Siegerin in 2:33:01 über 5 Minuten vor der Japanerin, die nach 2:38:46 einlief. Platz 3 erreichte Salina Jebet (KEN) in 2:42:27.

Probleme scheint es mit der Zeit der Siegerin zu geben, die nachweislich zusammen mit ihrem Tempomacher die Ziellinie überlief, aber mit einer 5 Sekunden langsameren Zeit in der Ergebnisliste zu finden ist.

Neben vielen Aktionen, die ein Fest des Laufsports sicher bereichern, aber nicht alle zwingend im Fokus so eines Events stehen müssen, sei noch angemerkt, dass nach der vorläufigen Auswertung der Zieleinläufe die Zahl der Finisher wieder auf über 2000 Aktive gehoben werden könnte. Mit 2006 Seelen wurde diese Marke allerdings denkbar knapp überschritten. Von diesen blieben ganze 40 Läufer und 4 Läuferinnen unter der 3 Stunden-Marke. Bester deutscher Läufer wurde zum wiederholten Mal Elias Sansar von der LG Lage-Detmold-Bad Salzuflen in 2:25:44. Im Gesamtranking reichte das mit Platz 9 in die Top10.

Ergebnisse Marathon der Männer:
1. Duncan Koech KEN 2:12:59
2. Rogers Melly KEN 2:13:38
3. Hosea Kipkemboi KEN 2:13:59
4. Joel Kositany KEN 2:14:22
5. Arnold Kipatoi KEN 2:17:20
6. Mathew Sang KEN 2:17:24
7. Henry Kibet KEN 2:20:21
8. Shingo Igarashi JPN 2:20:58
9. Elias Sansar GER 2:25:44
10. Maciek Miereczko GER 2:31:48
11. Roger Königs BEL 2:32:56
12. Simon Schwarz GER 2:35:29
13. Thomas Bardtke GER 2:41:24
14. Jan Brockmeyer GER 2:42:36
15. Marvin Röthemeyer GER 2:44:40
Ergebnisse Marathon der Frauen:
1. Elizabeth Rumokol KEN 2:33:01
2. Yoshiko Sakamoto JPN 2:38:46
3. Salina Jebet KEN 2:42:27
4. Janet Cheruiyot KEN 2:44:54