Die im Vorfeld angekündigten Angriffe auf die Weltrekorde über 5000 m der Frauen sowie im 3000 m Hindernis-Lauf der Männer sind beim Saisonanschluss der Diamond League Serie beim von Damme Memorial in Brüssel beide gescheitert.Ungeplant gab es noch eine weitere Attacke auf einen Weltrekord, den die Amerikanerin Sandi Morris im Stabhochsprung der Frauen mit 5,07 m in Szene setzte. Das Unterfangen scheiterte, aber zuvor überquerte Morris eine Höhe von 5,00 m, das war neuer US-Rekord durch die Silbermedaillen-Gewinnerin von Rio. Damit ist Morris neben Issinbajewa erst die zweite Frau, die die 5 m gemeistert hat.
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Und einen neuen US-Rekord gab es auch im 5000 m-Lauf der Frauen, wo Shannon Rowbury als Fünfte 14:38,92 erzielte und damit knapp vier Sekunden schneller war als Molly Huddle in Monaco im Jahr 2014. Den Weltrekord durch die äthiopische Ausnahmeläuferin Almaz Ayana gab es allerdings nicht. Schon im Vorfeld stand das Unterfangen Weltrekord unter keinem günstigen Stern, denn die avisierte Tempomacherin für den ersten km, Jenny Meadows, musste nach einer Verletzung passen. So war schon mit 70er-Runden das Tempo auf den ersten 1000 m in 2:53,19 durch Tamara Tverdostup (UKR) zu langsam, bei 2000 m in 5:49,17 und 3000 m in 8:44,45 war das Unternehmen Weltrekord so gut wie gescheitert. Ayana steigerte zwar nun die Rundenzeiten zwischen 65 und 67 Sekunden und erreichte die 4000 m nach 11:30,9. Die Temposteigerung kam aber zu spät. Ayana gewann überlegen nach 14:18,91 vor Hellen Obiri (KEN) in 14:25,89. Der Weltrekord muss nun bis zum nächsten Jahr warten, wobei Ayana die erste Anwärterin ist. Zum Saisonabschluss war die Äthiopierin einfach schon zu müde.

Ein denkwürdiges Ergebnis gab es zum Abschluss im 400 m Rennen der Männer, wo die drei Borlée Brüder die Plätze 2 bis 4 hinter dem Sieger Santos (DOM) in 45:02 belegten. Jonathan, Dylan und auch Kevin liefen mit 45,55, 45,61 und 45,67 Zeiten von unter 46 Sekunden. Dies hat es sicher in der langen Geschichte der Leichtathletik auf diesem Niveau noch nie gegeben.