Höhepunkt am zweiten Tag der London Anniversary Games im Rahmen der Diamond League Serie war am 23. Juli der Lauf über 5000 m mit dem mehrfachen Olympiasieger und Weltmeister Mo Farah (GBR). Und dessen Test über die kürzere Bahnlangstrecke geriet zu einer Demonstration der Extraklasse. Nach 1000 m in 2:36,57, 2000 m in 5:14,93 und 3000 m in 7:52,72 nahm Mo das Heft des Handeln in die eigenen Hände, steigerte die Rundenzeiten von 63 bis 64 Sekunden auf 62 Sekunden und deklassierte die gesamte Konkurrenz, incl. des Kenianers Isiah Koech und des US-Läufers Bernard Lagat.
Über 10:29,44 für 4000 m erreichte Mo das Ziel in 12:59,29, womit er die beste Zeit des Jahres 2016 von 12:59,43 knapp steigerte. Die letzte Runde lief der in 56,95, die letzten 1000 m in 2:29,87. Die Konkurrenz in Rio dürfte gewarnt sein. Nach einer Zeit von unter 27 Minuten über 10 km, 3:31 über 1500 m und britischen Rekord über 3000 m ist der Olympische Titelverteidiger in Topverfassung. Rio kann kommen. Die Kenianer werden (einmal wieder) alles geben müssen. Ob das dann reicht, wird sich schon in wenigen Wochen zeigen. Good luck, Mo!
Mo Farah gewann hoch überlegen die 5000 m bei den London Anniversary Games. (C) BBC
Damit liefen in der aktuellen Saison 2016 gerade einmal fünf Läufer unter 13 Minuten (und das auch noch denkbar knapp). Bisher (vor allem vor 10 bis 20 Jahren) wurde weit über 100mal schneller über diese Distanz gelaufen. Zeiten im Regime des Weltrekords von Kenenisa Bekele von 12:37:35 (Hengelo 2004) sind derzeit Utopie. Gleiches gilt entsprechend für die 10000 m auf der Bahn.