Mit Magenproblemen drei Runden vor Schluss musste Geoffry Kamworor bei den Kenyan Trials für Olympia über 10000 m im Kipchoge Keino Stadium von Eldoret aufgeben. Damit wird es aber trotzdem zu dem mit hohen Erwartungen verbundenen Duell gegen den Titelverteidiger Mo Farah (GBR) in Rio kommen, falls der Verband eine “Wild Card” Regelung zur Anwendung bringt. Kamworor war im Frühjahr überlegen Halbmarathon-Weltmeister im englischen Cardiff geworden.
Mit über 25.000 Zuschauern war das Interesse an den Trials in Eldoret sehr hoch. (c) Daily Nation
Das Rennen gewann der in Japan lebende zweimalige WM-Bronzemedaillengewinner Moses Tanui in angesichts der Seehöhe guten 27:46.15 unangefochten vor Charles Yosei in 27:57.07. Beide haben sich somit für Rio qualifiziert. Ein weiteres prominentes Opfer des Laufs ist der gleichfalls in Japan lebende Bedan Karoki, der hinter Kamworor in Cardiff Zweiter wurde. Nach 16 Runden musste er mit Muskelproblemen aus dem Rennen gehen.
Ein Vergleich der Zeiten mit dem am Vortag stattfindenden Olympia-Ausscheidungen der Äthiopier in Hengelo mit viel schnelleren Zeiten verbietet sich auf Grund der sehr unterschiedlichen Bedingungen bei den beiden Veranstaltungen. Für eine Seehöhe von 2100 m sind die Zeiten der kenianischen Teilnehmer an der Qualifikation mehr als beachtlich. Die beiden Erstplatzierten konnten auch trotz der Höhelage eines der Weltzentren des Laufsports den Qualifikationsstandard für Rio (28:00,00) erfüllen.
Zwar keine Wildcard für Rio benötigt 800 m-Star David Rudisha, aber in 1:44,23 reichte es für ihn auf seiner Spezialdiziplin nur zu Platz 3. Es gewann Alfred Kipketer in 1:43,73 vor Ferguson Rotich in 1:44,05. Unbestätigten Meldungen zufolge soll sich Rudisha von seinem langjährigen Trainer Brother Colm O´Connell getrennt haben.