Bei kühlen aber ansonsten recht günstigen Bedinungen gab es bei der 4. Ausgabe des Orlen Warschau Marathon mit dem Sieg des Lokalmatadors Artur Kozlowski (POL) in 2:11:54 einen im Vorfeld nicht erwarteten Verlauf. Da die polnische Lauflegende Henryk Szost den zweiten Platz sichern konnte, war der Erfolg für die Gastgeber in ihrer Hauptstadt perfekt. Bei den Frauen ging allerdings in gewohnter Weise der Sieg nach Ostafrika. Kumesci Sichala (ETH) siegte nach 2:28:43.
Bis hinter die Halbmarathon-Marke lag man geführt von Dmytro Baranovskyy (UKR) als Tempomacher sogar noch auf einer Zeit um 2:08 Stunden. Nach 15:23 für 5 km, 30:25 für 10 km, 46:30 für 15 km und 1:00:47 für 20 km wurde diese nach 1:04:06 passiert. Fünf Läufer lagen hier noch in der Spitzengruppe zuammen. Nachdem der Tempomacher nach 25 km in 1:16:20 seine Dienste quittierte, war es mit der schnellen Fahrt allerdings vorbei und die Chancen auf eine schnelle Zeit vertan. Dabei hatte Tadesse Tola (ETH) den Kursrekord erst vor zwei Jahren auf großartige 2:06:55 steigern können.
In solche Dimensionen würde es diesmal nicht “laufen” können, denn 5 km Abschnitte von 16:20 und 16:21 drückten die zu erwartende Zeit im Ziel auf über 2:10 Stunden. Hier lagen noch Szost sowie Mulue Andom (ERI) und Charles Munyeki (KEN) vorne. So sehr sich Szost auch mühte, die Mitstreiter abzuschütteln, war das zunächst nicht von Erfolg gekrönt. Dafür brach mit einem 5 km von 16:34 das Tempo weiter ein, so dass Artur Kozlowski aus einer zweiten Gruppe die Führenden einholte und zügig passierte. Damit war die Überraschung perfekt, Kozlowski gewann am Ende deutlich nach 2:11:54, der ersten Zeit in der kurzen Geschichte dieser Veranstaltung von über 2:10 Stunden. Szost sicherte sich Platz 2 in 2:12:40 und erst dann kamen die Afrikaner Munyeki in 2:12:55 und Andom in 2:13:09 ins Ziel.Die Erstplatzierten beim diesjährigen Warschau Marathon: Koslowski (1.), Szost (2.) und Munyeki (3.), (v.l.) (c) Veranstalter
Bei den Frauen konnte sich die Favoritin Peninah Arusei nicht durchsetzten. Sie musste der Äthioperin Kumesci Sichala geschlagen geben, die im Ziel mit 2:28:43 38 Sekunden vor der Kenianerin lag. Zwar wurde auch bei den Frauen der Streckenrekord verpasst (Jerotich Milka 2:28:23), dafür gab es aber mit über 8000 Aktiven über die volle Marathondistanz einen neuen Teilnehmerrekord.
Ergebnis Marathon der Männer: | |||
1. | KOZŁOWSKI Artur | POL | 02:11:54 |
2. | SZOST Henryk | POL | 02:12:40 |
3. | MUNYEKI Charles | KEN | 02:12:55 |
4. | ANDOM Mulue | ERI | 02:13:09 |
5. | ADAMS Liam | AUS | 02:14:58 |
6. | BRZEZIŃSKI Błażej | POL | 02:17:42 |
7. | DOBROWOLSKI Emil | POL | 02:18:32 |
8. | PIETERCZYK Damian | POL | 02:18:45 |