Eigentlich wollte der Kenianer Japhet Kosgei am gleichen Tag in Warschau an den Start gehen, aber durch Visaprobleme bedingt meldete er kurzfristig auf den Metro Group Marathon Düsseldorf um und gewann in 2:10:46. Sehr typisches April-Wetter mit Hagelschauern und auffrischenden Winden bei kalten Temperaturen machten den Lauf zu einer Tortur, doch trotzdem gelang es dem Läufer von der TV Wattenscheid, Hendrik Pfeiffer, noch auf den Zug nach Rio aufzuspringen, denn seine Zeit als Dritter von 2:13:11 sollte reichen, Julian Flügel (ASICS Team Memmert) mit einer Zeit von 2:13:57 aus dem deutschen Team zu verdrängen.
An der Spitze setzten sich der spätere Sieger Japhet Kosgei (KEN) mit seinen Landsleuten Mathew Bowen, Patrick Sanga und Francis Lagat ab, die 10 km nach 30:20 erreichten und damit auf Kurs zu einer Zeit von 2:08 Stunden lagen. Nach 15 km war der hoch eingeschätzte Sanga schon zurück gefallen und gab später auf. Beim Halbmarathon in 1:04:29 war man immer noch schnell unterwegs, aber das Wetter forderte seinen Tribut. Die Mitstreiter von Kosgei streckten die Segel und ab 23 km war er allein in Front. Bei 30 km nach 1:31:28 lag Lagat schon eine Minute zurück, um anschließend massiv einzubrechen. Am Ende lief Kosgei einen ungefährdeten Sieg heraus, wobei er aber in 2:10:46 eine Zeit unter 2:10 Stunden recht deutlich verfehlte. Es es war ihm einfach zu kalt.
Von hinten kam der Vorjahressieger Marius Ionescu (ROM) noch gewaltig auf und wurde in 2:13:00 Zweiter. Einen ähnlichen Rennverlauf legte auch Hendrik Pfeiffer aufs Düsseldorfer Pflaster und wurde in seinem Debüt in beeindruckenden 2:13:11 Dritter. Dabei hatte sich der Deutsche das Rennen sehr gut eingeteilt und konnte nach 31:33 bei 10 km und 1:06:37 beim Halbmarathon das Tempo bis ins Ziel halten. Dazu der vermeintliche Rio-Fahrer: „Mein Plan ist perfekt aufgegangen, die Tempomacher haben tolle Arbeit geleistet. Ich habe während des Rennens nie gezweifelt und habe mich noch nach 40 Kilometern gut gefühlt” (Quelle: race news service).
Die Erstplatzierten beim Düsseldorf Marathon: Kosgei, Pfeiffer, Ionescu (v.l.). (c) Veranstalter.
Bei den Frauen siegte die Ungarin Zsofia Erdelyi in 2:35:37 vor Beverly Ramos (PUR) mit Landesrekord von 2:36:31 und Hanna Vandenbussche (BEL) in 2:39:50. In allen Wettbewerben waren am Sonntag in Düsseldorf ca. 17.000 Läufer auf den Beinen.
Ergebnisse Marathon der Männer: | |||
1. | Japhet Kosgei (KEN) | 01:04:26 | | 02:10:46 | |
2. | Marius Ionescu (ROM) | 01:06:26 | | 02:13:00 | |
3. | Hendrik Pfeiffer (GER) | 01:06:36 | | 02:13:11 | |
4. | Ricardo Ribas (POR) | 01:06:36 | | 02:13:21 | |
5. | Mathew Bowen (KEN) | 01:04:26 | | 02:13:52 | |
6. | Patrick Kimeli (KEN) | 01:06:25 | | 02:14:05 | |
7. | Ricardo Ramos Vargas (MEX) | 01:06:26 | | 02:14:58 | |
8. | Bekir Karayel (TUR) | 01:07:24 | | 02:15:31 | |
9. | Francis Kiplagat Lagat (KEN) | 01:04:26 | | 02:15:57 | |
10. | Stsiapan Rahautsou (BLR) | 01:06:38 | | 02:16:04 | |
11. | Geoffrey Ngasura Kipkoech (KEN) | 01:05:44 | | 02:17:05 | |
12. | El Hadi Laameuch (ALG) | 01:08:55 | | 02:17:56 | |