Ali Kaya, ein türkischer Läufer kenianischer Herkunft, gewann die 3. Ausgabe des Vodafone Istanbul Half Marathon am Sonntag in 1:00:16 vor dem amtierenden Weltrekordler Zersenay Tadese (ERI). Bei den Frauen gewann die Kenianerin Violah Jepchumba nach 1:08:18.
Bei den Männern wurde eine schnellere Zeit bereits auf den ersten 5 km verbummelt, die 15 Läufer erst nach 15:03 zurücklegten. Dabei scheint aber nicht sicher, ob die Distanz und/oder die Zeit korrekt erfasst wurden. Erst danach nahm das hochklassige Feld mit den Weltrekordlern über 10 km, 15 km (Leonard Komon) sowie Halbmarathon (Zersenay Tadese) gewaltig Fahrt auf und passierte die 10 km Marke in 28:40, d.h. 13:37 für die zweiten 5 km. Diese ernorme Temposteigerung konnten noch 10 Läufer mitgehen. Auch die kommenden 5 km wurden unter 14 Minuten absolviert, 15 km wurden von einer achtköpfigen Spitzengruppe in 42:30 absolviert.
Eine achtköpfige Spitzengruppe auf dem Weg zur 15 km Marke. Ganz links läuft der spätere Sieger Ali Kaya (#4), in der Mitte Weltrekordler Komon (#2). (c) Veranstalter
Danach fiel die führende Gruppe auseinander, wobei sich auf dem 18. Kilometer Kaya von Tadese und Leonard Langat (KEN) entscheidend absetzen konnte. Bei 20 km nach 57:07 lag Kaya schon 10 Sekunden vor dem Verfolgerduo. Weltrekordler Komon war zurückgefallen und folgte mit weiteren 10 Sekunden Rückstand. In dieser Reihefolge ging es dann auch ins Ziel. Kaya, der sich bei Olympia in Rio auf die 5000 m und 10000 m auf der Bahn konzentrieren will, siegte unangefochten in guten 1:00:16 vor Tadese in 1:00:31 und Langat in 1:00:40. Dann folgten Leonard Komon in 1:00:48, Kenneth Kipkemoi in 1:00:48 und Vicent Rono in 1:01:10 auf den nachfolgenden Plätzen.
Bei den Frauen schaute alles auf Violah Chepchumba, die erst vor drei Wochen mit 1:05:51 in Prag ein sensationelles Resultat erzielte und damit die schnellste Läuferin des Jahres im Halbmarthon ist. Jepchumba löste sich bald nach dem Start von allen Mitstreiterinnen und lief ein einsames Rennen. Schon bei 5 km in 16:13 hatte sie 10 Sekunden Vorsprung vor Meskeram Assefa (ETH), den sie kontinuierlich ausbaute. Über 31:37 bei 10 km, 47:25 bei 15 km und 1:04:39 bei 20 km erreichte sie das Ziel nach 1:08:18, wobei ein strammer Wind und die Wärme eine bessere Leistung verhinderten. Damit konnte die junge Kenianerin ihre gute Leistung von Prag durchaus bestätigen. Platz 2 ging an Assefa in 1:09:39 und Platz 3 an Amane Gobena in 1:09:51.
Ergebnisse Halbmarathon der Männer: | |||
1. | Ali Kaya | TUR | 1:00:16 |
2. | Zersenay Tadese | ERI | 1:00:31 |
3. | Leonard Langat | KEN | 1:00:40 |
4. | Leonard Komon | KEN | 1:00:48 |
5. | Kenneth Kipkemoi | KEN | 1:01:10 |
6. | Vincent Rono | KEN | 1:01:23 |
7. | Titus Mbishi | KEN | 1:01:56 |
8. | Evans Kigen Kirui | KEN | 1:02:08 |
9. | Emmanuel Bor | KEN | 1:02:24 |
Ergebnisse Halbmarathon der Frauen: | |||
1. | Violah Jepchumba | KEN | 1:08:18 |
2. | Meskerem Assefa | ETH | 1:09:39 |
3. | Amane Gobena Gemeda | ETH | 1:09:49 |