Los Angeles Marathon am 14. Februar 2016: Weldon Kirui (KEN) und Nataliya Lehonkova (UKR) gewinnen

la-mar-2016-logoMit einem Elitefeld ohne Topläufer blieb der Los Angeles Marathon auch 2016 im Mittelmaß stecken. Somit vermochte der neue Titelsponsor “Skechers Performance” im leistungssportlichen Segment wenig zu ändern, wobei man durch die US-Trials für Olympia doch zusätzliche Aufmerksamkeit in Sachen Marathon auf LA gezogen hatte. Aber die Sieger am heutigen Sonntag im “großen” Marathon mit gut 25000 Teilnehmern waren “langsamer” als die der Trials von gestern, wo die Teilnahme auf US-Bürger limitiert war. Dabei waren auch durch den frühen Start um 6:50 Uhr die Temperaturen mit um 10°C und später um 15°C ausgesprochen günstig.

Dass nach der Hitze im letzten Jahr auch 2016 keine Topzeiten erzielt würden, war schon nach 5 km in 15:58 zu befürchten, man war auf Kurs von fast 2:15 Stunden.  Daran änderte sich auch nach 10 km wenig, mit 32:29 hatte man wertvolle Zeit verloren, mit 16:21 für die letzten 5 km. An diesem Status änderte sich wenig. So erreichte man den Halbmarathon nach 1:07:42 und war dort 5 Minuten langsamer als die Durchgangszeit beim Streckenrekord. Die Spitzengruppe von 7 Läufern dezimierte sich über 5 Läufer bei 25 km in 1:19:58 auf 4 Läufer bei 30 km in 1:35:29. Bald darauf konnten sich der spätere Sieger Weldon Kirui (KEN) und sein Landsmann Willy Koitile absetzen und bei 35 km in 1:51:09 eine Führung von 20 Sekunden auf den Vorjahressieger Daniel Limo erlaufen.

Im Finale wurde das Tempo noch einmal erhöht und kurz nach 40 km in 2:06:42 war eine Attacke von Kirui erfolgt, der den Vorsprung bis ins Ziel in Santa Monica halten konnte. Er siegte in 2:13:07 vor Koitile in 2:13:24 und Limo in 2:13:52. Im Ziel zeigte sich der Sieger hoch erfreut und glücklich, vor allem auch deshalb, weil ihm auf dem Flug aus der Heimat der Koffer abhanden kam und er den Lauf in geliehener Ausrüstung bestreiten musste.la-marathon-2016-winnerWeldon Kirui (KEN) gewann den LA Marathon in 2:13:07.  (c) Veranstalter

Bei den Frauen war das Elitefeld noch dünner als bei den Männern. Hier machte bis auf ein kurzes Intermezzo in der Mitte des Rennens die Ukrainerin Nataliya Lehonkova das Tempo und hatte bis zu Mitte zwei Äthiopierinnen im Schlepptau, dabei lag das Spitzentrio stets auf Kurs zu einer Zeit um 2:30 Stunden. Nach gut 2 Stunden setzte sich die Ukrainerin aber endgültig ab und nur die Äthiopierin Serkalem Abrha blieb im Rennen, verlor aber zusehens an Boden. Im Ziel nach 2:30:42 konnte Lehonkova ihre Bestzeit vom letzten Jahr aus Dublin um eine halbe Minuten steigern, Abrha wurde Zweite in 2:31:24.

Ergebnisse Marathon der Männer:
1. Weldon Kirui KEN 2:13:07
2. Willy Koitile KEN 2:13:24
3. Daniel Limo KEN 2:13:52
4. Jacob Chemtai KEN 2:14:21
5. Alex Chesakit ETH 2:14:25
Ergebnisse Marathon der Frauen:
1. Nataliya Lehonkova UKR 2:30:42
2. Serkalem Abrha ETH 2:31:24
3. Julia Budniak USA 2:44:44
Splits des führenden Läufers:
 5 km 15:58 2:14:45
10 km 32:29 16:21 2:18:48
15 km 48:26 15:57 2:16:15
20 km 1:04:03 15:37 2:15:08
 HM 1:07:42   2:15:24
25 km 1:19:58 15:55 2:14:58
30 km 1:35:28 15:30 2:14:17
35 km  1:51:09 15:41 2:14:00
 40 km  2:06:42 15:33 2:13:39
  Ziel  2:13:07  6:25