Mary Keitany überragte in Ras Al Khaimah

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Beim Halbmarathon im Vereinigten Arabischen Emirat Ras Al Khaimah (RAK) bot die 32jährige Kenianerin Mary Keitany wieder eine Vorstellung der Extraklasse. Während sich die hohen Erwartungen der Männer mit Zeiten über 1 Stunde nicht erfüllten, lief Keitany mit 66:02 auf einem zertifizierten Kurs die drittschnellste Zeit in der Geschichte und zog dabei die Äthioperin Mamitu Daska in 66:27 zu einem neuen Landesrekord.

Schon früh war bei zu hohen Temperaturen von 19°C beim Start um 7 Uhr und sehr hoher Luftfeuchtigkeit zu befürchten, dass es diesmal keine Topzeiten auf dem schnellen Halbmarathonkurs geben würde. Doch geführt vom Tempomacher Peter Kirui lagen Keitany und drei Mitstreiterinnen lange auf Kurs von deutlich unter 66 Minuten. Nach 15:43 für 5 km passierte man 10 km in 31:07, das war eine Sekunde schneller als beim Weltrekord von Kiplagat 2014. Nun lagen noch Keitany und Daska vorne. Nach 46:42 bei 15 km konnte sich Keitany auch von Daska absetzten und verfehlte eine weitere Zeit unter 66 Minuten ganz knapp. Durch die schnellen Zeiten verbesserte sich RAK im Zehnermittel auf 1:06:30 und hat damit den Great North Run (nicht zertifizierter Kurs) mit 1:06:37 von der Weltspitze verdrängt und führt wie bei den Männern das globale Ranking an.

Bei den Männern erfüllten sich die großen Erwartungen an den hohen Favoriten Eliud Kipochoge (KEN) nicht. Der fiel nach moderatem Beginn ohne Tempomacher nach 14:33 für 5 km und 28:55 für 10 km nach 43:11 bei 15 km zurück, wo noch 5 Läufer vorne lagen. Nach 20km in 57:12 bildete sich an der Spitze ein Trio, von dem am Ende der Äthiopier Mosinet Geremew in 60:05 das beste Finish hatte. Geremew belegte im November 2014 in 59:11 Platz 3 beim schnellen Halbmarathon in Delhi. Eine Sekunde dahinter wurde Daniel Wanjiru Zweiter und eine weitere Sekunde später folgte Jonathan Maiyo. Erst auf Platz 6 kam Kipchoge nach 60:50 ins Ziel.

Die Siegerzeit war die nur 35.-schnellste Zeit in RAK, nur 2012 siegte in den letzten Jahren Dennis Kimetto, der als Ehrengast vor Ort war, in 60:40 mit einer noch langsameren Zeit. Erstmals war die Siegerzeit ferner keine Jahresweltbestzeit, die mit 59:47 beim Marugame Marathon in Japan am 1. Februar erzielt wurde.

Resultat der Männer:
1. Mosinet Geremew ETH 60:05
2. Daniel Wanjiru KEN 60:06
3. Jonathan Maiyo KEN 60:07
4. Edwin Kiptoo KEN 60:10
5. Mike Kigen KEN 60:14
6. Eliud Kipchoge KEN 60:50

Splits der Männerspitze:
5 km 14:33
10 km 28:55 14:22
15 km 43:11 14:16
20 km 57:12 14:01
Ziel 60:05 2:53

Resultat der Frauen:
1. Mary Keitany KEN 66:02
2. Mamitu Daska ETH 66:27
3. Cynthia Limo KEN 67:02
4. Josephine Chepkoech KEN 67:32
5. Worknesh Degefa ETH 70:44
6. Meseret Hailu ETH 70:57

Splits der Frauenspitze:
5 km 15:43
10 km 31:07 15:24
15 km 46:42 15:35
20 km 62:33 15:51
Ziel 66:02 3:29