Mit Tokyo und Paris haben heute zwei weitere Großveranstaltungen ihre Elitefelder bekannt gemacht. In Tokyo am 28. Februar 2016 gehen mit Dickson Chumba (KEN) und Birhane Dibaba (ETH) beide Vorjahressieger wieder an den Start von Elitefeldern, die bei den Männern für japanische Standards schon außergewöhnlich stark besetzt sind. Schellster in der Startaufstellung ist Emmanuel Mutai, der diesmal in London fehlen wird und nach seinem einmaligen Kampf gegen Dennis Kimetto und der Superzeit von 2:03:13 im vorletzten Jahr nicht mehr an dieses Leistungsniveau hat anknüpfen können.
Das sieht bei Dickson Chumba schon anders aus. Der gewann im letzten Jahr in Tokyo mit 2:06:34 und im Oktober im “Bummelrennen” von Chicago in 2:09:25. Er ist als Wettkämpfer gereift und hat gute Aussichten auch 2016 in Tokyo wieder vorne zu sein. Seine Bestzeit lief er 2014 in Chicago als Dritter mit 2:04:32. In dieser Dimension lief an gleicher Stelle auch Feyisa Lelisa (ETH) im Jahr 2012 mit 2:04:52. Zu den 5 Läufern in Tokyo, die schon 2:06 Stunden unterboten, gehören Ex-Doppel-Weltmeister Abel Kirui (KEN) und Eliud Kiptanui. Beide Läufer hatten nach eindrucksvollen Leistungen einen “Durchhänger”, der mittlerweile aber überstanden scheint. Kirui lief vor zwei Jahren in Tokyo 2:09:14 und überzeugte bis zu einem kleinen Einbruch im Oktober in Amsterdam. Und Kiptanui feierte im September in Berlin ein tolles Comeback, als er hinter Kipchoge Bestzeit mit 2:05:21 lief.
Zu beachten wird Bernard Kipyego (KEN) sein, der erst im Oktober in Amsterdam siegte und bei widrigen Verhältnissen in 2:06:19 sehr gute Form demonstrierte. Der Weltmeister und Olympiasieger Stephen Kiprotich (UGA) wurde letztes Jahr in Tokyo mit 2:06:33 Zweiter, nachdem er kurz zuvor seine kleine Tochter verlor. Ihm hätte man vor einem Jahr den Sieg gegönnt.
Von japanischer Seite sind vor allem Masato Imai und Arata Fujiwara zu nennen, für die es – wie auch für einige weitere Landsleute – um die Fahrkarte nach Rio zum Olympischen Marathon geht. Imai konnte im letzten Jahr in 2:07:39 in Tokyo überzeugen, Fujiwara lief mit 2:07:48 eine ähnliche Zeit im Jahr 2012, machte danach aber eine erhebliche Formkrise durch. Bei kleineren Aufbau-Marathonläufen im Lande zeigte er in den letzen Monaten ansteigende Form. Und ganz gespannt darf man auf das Debüt von Kenta Murayama sein, der beim Marugame Halbmarathon 2014 mit 1:00:50 die schnellste Zeit eines japanischen Studenten lief. Hier ist es ganz interessant anzumerken, dass sein Zwillingsbruder Kota im November 2015 den nationalen 10000 m Rekord auf 27:29.69 drückte.
Dickson Chumba (KEN) ist der Vorjahressieger des Tokyo Marathon und gewann im Oktober auch in Chicago. (c) H. Winter
Elitefelder der Männer
Emmanuel Mutai (KEN) 2:03:13 2014 Berlin
Dickson Chumba (KEN) 2:04:32 2014 Chicago
Feyisa Lilesa (ETH) 2:04:52 2012 Chicago
Abel Kirui (KEN) 2:05:04 2009 Rotterdam
Eliud Kiptanui (KEN) 2:05:21 2015 Berlin
Bernard Kipyego (KEN) 2:06:19 2015 Amsterdam
Steven Kiprotich (UGA) 2:06:33 2015 Tokyo
Samuel Ndungu (KEN) 2:07:04 2012 Lake Biwa
Teklemariam Medhin (ERI) Debüt
Javier Guerra (ESP) 2:09:33 2015 London
Japanische Läufer:
Masato Imai 2:07:39 2015 Tokyo
Arata Fujiwara 2:07:48 2012 Tokyo
Kohei Matumura 2:08:09 2014 Tokyo
Hiroaki Sano 2:09:12 2015 Tokyo
Koji Gokaya 2:09:21 2015 Tokyo
Takehiro Deki 2:10:02 2012 Lake Biwa
Tsuyoshi Ugachi 2:10:50 2014 Fukuoka
Hiroyuki Yamamoto 2:11:48 2015 Beppu-Oita
Kenta Murayama Debüt
Elitefeld der Frauen:
Edna Kiplagat (KEN) 2:19:50 2012 London
Aberu Kebede (ETH) 2:20:30 2012 Berlin
Shure Demise (ETH) 2:20:59 2015 Dubai
Birhane Dibaba (ETH) 2:22:30 2014 Tokyo
Amane Gobena (ETH) 2:23:29 2015 Paris
Ashete Dido (ETH) 2:23:43 2015 Dubai
Helah Kiprop (KEN) 2:24:03 2015 Tokyo
Maja Neuenschwander (SUI) 2:26:49 2015 Berlin
Isabellah Andersson (SWE) 2:23:41 2011 Dubai