Mit den Topathleten Yuki Kawauchi (JPN), Gesa Krause (GER) und Micah Kogo (KEN) (1., 2. und 4. von links) ging heute die Pressekonferenz zum 26. Internationalen Silvesterlauf in Trier über die Bühne. Dabei konnten die Veranstalter unter der Regie von Christoph Güntzer diesmal nur ein gegenüber den Vorjahren abgespecktes Elitefeld präsentieren, dass allerdings trotzem sehr interessante Rennen verspricht. Bei den Frauen musste die Vorjahressiegerin Nazret Weidu (ERI) kurzfristig absagen, so dass es nun zu einem Duell zwischen der Bronzemedaillien-Gewinnerin Krause und der Niederländerin Maureen Koster kommen wird. Dabei wird Koster mit einer Bestzeit von 15:07,73 über 5000 m der Frankfurterin das Siegen nicht leicht machen. In diesem Jahr ist Koster die zweitbeste Europäerin über 5000m, was auch die Wettkampfdistanz in Trier für die Frauen sein wird (5 Runden durch die Altstadt).
Auch bei den Männern ist das Feld dezimiert, so startet z.B. Arne Gabius nicht wie den Vorjahr unweit der Porta Nigra sondern im heimischen Backnang. Topanwärter dürfte Micah Kogo, der von der Papierform ungefochten die Favoritenrolle einnimmt. 27:01 ist Kogo einmal auf der Straße gelaufen, das war seinerzeit Weltrekord über diese Distanz. Dass Kogo nach wie vor zur erweiterten Weltklasse zu zählen ist, zeigte er z.B. im März 2015 beim Halbmarathon in Lissabon, wo er in 59:33 um eine Sekunden durch Mo Farah geschlagen wurde.
Zum ersten Mal ist in Trier ein japanischer Eliteläufer vor Ort. Das Lauf-Unikum Yuki Kawauchi will einen japanischen 8 km-Rekord aufstellen, wobei sich in den Unterlagen keine Angaben über einen 8 km Rekord für Japan zu finden sind. Den deutschen Rekord über diese Distanz hält Christoph Herle mit 22:38 vom Silvesterlauf in Zürich im Jahr 1980. Kawauchi hat in den letzten Wochen für ihn typisch zwei Marathonläufe in Fukuoka und Hofu mit jeweils 2:12 Zeiten beendet. Beim Fukuoka Marathon lief er die ersten 10 km in knapp üner 30 Minuten. Halbwegs regeneriert und fit sollte er dicht an 23 Minten oder sogar darunter einlaufen können. Micah Kogo dürfte er bei einem normalen Rennverlauf aber kaum gefährden können.
Die Topathleten bei der Pressekonferenz im Mercure Hotel in Trier: Yuki Kawauchi (links), Gesa Krause (2. von links), Micah Kogo (rechts). (c) H. Winter