33. EDP Meia Maratona Lisboa am 17. März 2024: Brigid Kosgei verpasst in 1:05:51 Kursrekord

Dinkalem Ayele (ETH) und Brigid Kosgei (KEN) gewannen die 33. Ausgabe des EDP Meia Maratona Lisboa in der portugiesischen Haupstadt. Bei warmen Frühlingswetter mit Temperaturen um 18°C am Start lief Ayele 1:00:36 und Kosgei verpasste in 1:05:51 den Streckenrekord von 1:05:30 durch Almaz Ayana aus dem Vorjahr am Ende noch deutlich. Insgesamt hatten 16500 Teilnehmer für den Lauf gemeldet, bei dem es auf der Weltrekord-Strecke in diesem Jahr bis auf die Zeit von Kosgei nicht die erwartet schnellen Zeiten gab. Auch für das Kontigent deutscher Läufer war die Reise nach Lissabon nur bedingt ein Erfolg. Amanal Petros (GER) wurde zwar in 1:00:56 Dritter, verpasste aber sein Ansinnen, seinen deutschen Rekord auf unter eine Stunde zu drücken, recht deutlich. Und auch Hendrik Pfeiffer (GER) in 1:03:32 und Filimon Abraham (GER) in 1:03:39 sowie Domenika Mayer (GER) in 1:10:40 bei den Frauen dürften kaum zufrieden gewesen sein.

Bei den Männern bildete sich schnell eine zehnköpfige Spitzengruppe mit Amanal Petros, die 4 km in 11:13 passierte und dann sehr irritiert den 5 km-Split von 12:59 registrieren musste. Die Marke stimmte sicher nicht und hatte zur Konsequenz, dass man das Tempo etwas reduzierte, um dann bei 10 km in 28:35 ernüchtert die Realitäten zu erfahren. Man lag damit 1:30 hinter dem WR-Tempo auf dieser Strecke und auf Kurs von “nur” 1:00:16. Über 37:05 bei 13 km erreichte eine sechsköpfige Gruppe mit Petros die 15 km nach 42:52, wo sich schon andeutete, dass es in diesem Jahr keine Zeit unter einer Stunde geben würde.

Vor 18 km in 51:02 gab es diversen Attacken, die aber immer wieder – auch von Petros – gekontert wurden. Nach 20 km in 56:54 konnten sich Ayele und Dominic Kiptarus (KEN) absetzen, Petros folgte an dritter Position. Es sah nun doch noch nach einer Zeit von unter einer Stunde aus, aber auch diese Marke konnte nicht gestimmt haben, da der Sieger Ayele in 1:00:36 in einer Sprintentscheidung 3:42 für den Abschnitt von 20 km bis ins Ziel benötigt hatte. Kurz dahinter wurde Kiptarus in 1:00:40 Zweiter und Petros in 1:00:56 Dritter.

Dinkalem Ayele gewann den Halbmarathon in Lissbon. (c) Livestream/Screenshot

Auch bei den Frauen gab es mit 14:38 bei 5 km erhebliche Irritationen, was sich dann bei 10 km in 31:23 klärte. Hier lag schon die Topfavoritin und Ex-Marathon-Weltrekordlerin Brigid Kosgei mit 30 Sekunden vor Betty Kibet (KEN) als erste Verfolgerin. Ab 17 km in 52:55 lief Kosgei ohne ihren Tempomacher und erreichte über 1:01:50 (?) bei 20 km das Ziel in 1:05:51, womit sie den Streckenrekord aus dem Vorjahr von 1:05:30 durch Almaz Ayana deutlich verpasste. Platz 2 ging mit erheblichem Rückstand an Bosena Mulatie (ETH) in 1:09:00 vor Tigist Mengistu (ETH) in 1:09:14.

 Ergebnisse Halbmarathon der Männer:
1. Dinkalem Ayele ETH 1:00:36
2. Dominic Kiptarus KEN 1:00:40
3. Amanal Petros GER 1:00:56
4. Dennis Kitiyo KEN 1:00:58
5. Bravin Kiptoo KEN 1:01:10
6. Thabang Mosiako RSA 1:01:42
7. Sikiyas Misganaw ETH 1:02:03
8. Timothy Kipchumba KEN 1:02:07
9. Edward Pingua KEN 1:02:20
10. Eyob Faniel ITA 1:02:26
11. Sondre Nordstad Moen NOR 1:02:29
12. Aleksander Tekleweld Taye ERI 1:02:52
13. Jorge Gonzalez ESP 1:03:09
14. Hendrik Pfeiffer GER 1:03:32
15. Filimon Abraham GER 1:03:39
 Ergebnisse Halbmarathon der Frauen:
1. Brigid Kosgei KEN 1:05:51
2. Bosena Mulatie ETH 1:09:00
3. Tigist Menigstu ETH 1:09:14
4. Betty Kibet KEN 1:09:35
5. Vivian Melly KEN 1:09:41
6. Domenika Mayer GER 1:10:40
7. Edith Jepchumba KEN 1:10:45
8. Faith Chepchirchir KEN 1:11:25
9. Glorius Jepkirui KEN 1:11:38
10. Lilly Partridge GBR 1:12:01