Dinkalem Ayele (ETH) und Brigid Kosgei (KEN) gewannen die 33. Ausgabe des EDP Meia Maratona Lisboa in der portugiesischen Haupstadt. Bei warmen Frühlingswetter mit Temperaturen um 18°C am Start lief Ayele 1:00:36 und Kosgei verpasste in 1:05:51 den Streckenrekord von 1:05:30 durch Almaz Ayana aus dem Vorjahr am Ende noch deutlich. Insgesamt hatten 16500 Teilnehmer für den Lauf gemeldet, bei dem es auf der Weltrekord-Strecke in diesem Jahr bis auf die Zeit von Kosgei nicht die erwartet schnellen Zeiten gab. Auch für das Kontigent deutscher Läufer war die Reise nach Lissabon nur bedingt ein Erfolg. Amanal Petros (GER) wurde zwar in 1:00:56 Dritter, verpasste aber sein Ansinnen, seinen deutschen Rekord auf unter eine Stunde zu drücken, recht deutlich. Und auch Hendrik Pfeiffer (GER) in 1:03:32 und Filimon Abraham (GER) in 1:03:39 sowie Domenika Mayer (GER) in 1:10:40 bei den Frauen dürften kaum zufrieden gewesen sein.
Bei den Männern bildete sich schnell eine zehnköpfige Spitzengruppe mit Amanal Petros, die 4 km in 11:13 passierte und dann sehr irritiert den 5 km-Split von 12:59 registrieren musste. Die Marke stimmte sicher nicht und hatte zur Konsequenz, dass man das Tempo etwas reduzierte, um dann bei 10 km in 28:35 ernüchtert die Realitäten zu erfahren. Man lag damit 1:30 hinter dem WR-Tempo auf dieser Strecke und auf Kurs von “nur” 1:00:16. Über 37:05 bei 13 km erreichte eine sechsköpfige Gruppe mit Petros die 15 km nach 42:52, wo sich schon andeutete, dass es in diesem Jahr keine Zeit unter einer Stunde geben würde.
Vor 18 km in 51:02 gab es diversen Attacken, die aber immer wieder – auch von Petros – gekontert wurden. Nach 20 km in 56:54 konnten sich Ayele und Dominic Kiptarus (KEN) absetzen, Petros folgte an dritter Position. Es sah nun doch noch nach einer Zeit von unter einer Stunde aus, aber auch diese Marke konnte nicht gestimmt haben, da der Sieger Ayele in 1:00:36 in einer Sprintentscheidung 3:42 für den Abschnitt von 20 km bis ins Ziel benötigt hatte. Kurz dahinter wurde Kiptarus in 1:00:40 Zweiter und Petros in 1:00:56 Dritter.
Dinkalem Ayele gewann den Halbmarathon in Lissbon. (c) Livestream/Screenshot
Auch bei den Frauen gab es mit 14:38 bei 5 km erhebliche Irritationen, was sich dann bei 10 km in 31:23 klärte. Hier lag schon die Topfavoritin und Ex-Marathon-Weltrekordlerin Brigid Kosgei mit 30 Sekunden vor Betty Kibet (KEN) als erste Verfolgerin. Ab 17 km in 52:55 lief Kosgei ohne ihren Tempomacher und erreichte über 1:01:50 (?) bei 20 km das Ziel in 1:05:51, womit sie den Streckenrekord aus dem Vorjahr von 1:05:30 durch Almaz Ayana deutlich verpasste. Platz 2 ging mit erheblichem Rückstand an Bosena Mulatie (ETH) in 1:09:00 vor Tigist Mengistu (ETH) in 1:09:14.
Ergebnisse Halbmarathon der Männer: | |||
1. | Dinkalem Ayele | ETH | 1:00:36 |
2. | Dominic Kiptarus | KEN | 1:00:40 |
3. | Amanal Petros | GER | 1:00:56 |
4. | Dennis Kitiyo | KEN | 1:00:58 |
5. | Bravin Kiptoo | KEN | 1:01:10 |
6. | Thabang Mosiako | RSA | 1:01:42 |
7. | Sikiyas Misganaw | ETH | 1:02:03 |
8. | Timothy Kipchumba | KEN | 1:02:07 |
9. | Edward Pingua | KEN | 1:02:20 |
10. | Eyob Faniel | ITA | 1:02:26 |
11. | Sondre Nordstad Moen | NOR | 1:02:29 |
12. | Aleksander Tekleweld Taye | ERI | 1:02:52 |
13. | Jorge Gonzalez | ESP | 1:03:09 |
14. | Hendrik Pfeiffer | GER | 1:03:32 |
15. | Filimon Abraham | GER | 1:03:39 |
Ergebnisse Halbmarathon der Frauen: | |||
1. | Brigid Kosgei | KEN | 1:05:51 |
2. | Bosena Mulatie | ETH | 1:09:00 |
3. | Tigist Menigstu | ETH | 1:09:14 |
4. | Betty Kibet | KEN | 1:09:35 |
5. | Vivian Melly | KEN | 1:09:41 |
6. | Domenika Mayer | GER | 1:10:40 |
7. | Edith Jepchumba | KEN | 1:10:45 |
8. | Faith Chepchirchir | KEN | 1:11:25 |
9. | Glorius Jepkirui | KEN | 1:11:38 |
10. | Lilly Partridge | GBR | 1:12:01 |