2. Marathon Grand Championchip (MGC) in Tokyo am 15.Oktober 20023: Koyama und Suzuki gewinnen Regenschlacht bei der Olympiaqualifikation

Naoki Koyama (JPN) und Yuka Suzuki (JPN) gewannen die Marathon Grand Championship, die Ausscheidungen für die japanischen Olympia-Teams, auf einem Kurs durch die japanische Hauptstadt mit Start und Ziel im Olympiastadion. Koyama siegte in 2:08:57 und Suzuki bei den Frauen in 2:24:09. Start und Ziel waren in diesem Jahr im Olympiastadion, wobei bei strömendem Regen die Bedingungen für alle der qualifizierten ca. 30 Frauen und 50 Männer nicht einfach waren. Es war sog. “Yuki Kawauchi”-Wetter und der legte mit einem schnellen ersten Kilometer in 2:52 furios los und lag schnell weit vor einer Verfolgergruppe mit ca. 30 Läufern. Der weitere Verlauf des Rennens erinnerte sehr an die erste Ausgabe der MGC, wo der damalige Landesrekordler Yuta Shitara bis 35 km weit vor dem Feld lief, am Ende aber völlig einbrach.

Bei 5 km in 14:44 hatte Yuki Kawauchi (JPN), das japanische Lauf-Unikum und mittlerweile Profiläufer, einen Vorsprung von 10 Sekunden, den er über 29:41 bei 10 km und 44:44 bei 15 km bis 20 km in 1:00:10 auf eine gute halbe Minute ausbaute. Den Halbmarathon absolvierte Yuki in 1:03:33 mit Kurs zu einer Zeit im Regime seiner PB von 2:07 Stunden. Zunächst änderte sich an dieser Konstellation wenig, doch in 1:15:36 bei 25 km und 1:31:15 bei 30 km war er die 5 km-Abschnitte nur noch in 15:26 gelaufen, eine halbe Minute langsamer als zuvor. Dies führte dazu, dass kurz nach 35 km in 1:46:57 Kawauchi von einer siebenköpfigen Gruppe überholt wurde.

Doch im Gegensatz zum Ausreißer Shitara 2019 konnte er das Tempo der Verfolger aufnehmen und eine vierköpfige Gruppe bestehend aus Kawauchi, Akira Akasaki (JPN), Ex-Landesrekordler Suguru Osako (JPN) und Naoki Koyama (JPN) lief nun um die zwei/drei Startplätze bei Olympia 2024 in Paris. Nach 1:58 Stunden trat Koyama, der im Juli den Gold Coast Marathon an der australischen Ostküste mit Streckenrekord von 2:07:40 gewinnen konnte, an und gewann über 2:02:26 bei 40 km den Lauf in 2:08:57. Zweiter wurde Akira Akasaki in 2:09:06, der sich damit wie der Sieger für das japanische Olympia-Team qualifizierte.

Suguru Osako wurde Dritter in 2:09:11 und errang damit einen provisorischen Startplatz, der noch in Gefahr gerät, falls ein Landsmann bis zum Frühjahr mindestens 2:05:50 auf japanischem Boden läuft. Der wieder wacker kämpfende Yuki Kawauchi wurde in Vierter in 2:09:18 und ist damit erster Ersatzmann für eine Olympia-Mission. Bei den Frauen fiel die Entscheidung nach 40 km, wo Yuka Suzuki die enteilten Mao Ichiyama (JPN) und Ai Hosoda (JPN) einholen konnte, um die Konkurrenz am Ende in 2:24:09 zu gewinnen. Zweite wurde Ichiyama in 2:24:43 vor Hosoda in 2:24:50, wo zunächst nur die beiden Erstplatzierten garantierte Startplätze für Paris 2024 haben.

Ergebnisse Marathon der Männer:
1. Naoki Koyama JPN 2:08:57
2. Akira Akasaki JPN 2:09:06
3. Suguru Osako JPN 2:09:11
4. Yuki Kawauchi JPN 2:09:18
5. Naoya Sakuda JPN 2:09:42
6. Kensuke Horio JPN 2:09:53
7. Hiroto Inoue JPN 2:09:55
8. Shohei Otsuka JPN 2:09:56
9. Daisuke Doi JPN 2:10:18
10. Yuhei Urano JPN 2:10:41
Ergebnisse Marathon der Frauen:
1. Yuka Suzuki JPN 2:24:09
2. Mao Ichiyama JPN 2:24:43
3. Ai Hosoda JPN 2:24:50
4. Rika Kaseda JPN 2:25:29
5. Natsuki Matsushita JPN 2:25:57
6. Mizuki Tanimoto JPN 2:26:40
7. Honami Maeda JPN 2:27:02
8. Chiharu Ikeda JPN 2:27:14
9. Yuka Ando JPN 2:27:47
10. Yukari Abe JPN 2:28:18