Die äthiopische Topläuferin Gudaf Tsegay (ETH) steigerte beim Diamond League Meeting “The Prefontaine Classic” in Eugene den Weltrekord über 5000 m bei den Frauen auf phänomenale 14:00,21 und verpasste damit den historischen Meilenstein einer Zeit von unter 14 Minuten denkbar knapp. Sie krönte an den zwei Tagen auf dem Hayward Field zusammen mit vielen anderen Athleten das Diamond League Finale mit einer Flut von Höchstleistungen, die in dieser Ballung sicher einmalig war. Insgesamt gab es zwei Weltrekorde (Tsegay und Duplantis mit 6,23 m im Stabhochsprung), ein U20 WR, 14 Meeting Rekorde, 14 Welt-Jahresbestleistungen und neun Kontinentalrekorde. In einer Punktewertung führt dieses Meeting weit vor den Diamond League Finalen in Zürich in den Jahren 2022 und 2021.
Der Weltrekord-Versuch war im Vorfeld bestens vorbereitet, der Rekord kam aber nach einer langen und strapaziösen Saison für alle Athleten, besonders auch in den Bahn-Langstrecken etwas unerwartet. Sinclaire Johnson (USA) führte die Spitzengruppe in 2:48:08 zur 1000 m-Marke, was fast exakt auf eine Zeit von 14 Minuten führen würde. Dann übernahm Elise Cranny (USA), die bei 2000 m in 5:37,24 gestoppt wurde, man lag deutlich unter der Durchgangszeit zum Weltrekord von 14:05,20 durch Faith Kipyegon in Paris im Juni 2023. Bis 3000 m unterstützte noch Birke Haylom (ETH) in 8:26,03 die Fühungsgruppe, die schon lange nur noch aus Tsegay und Beatrice Chebet (KEN), die nach Eugene mit einer PB vom 14:12 ,92 kam, bestand.
Gudaf Tsegay eingangs der letzten Runde im 5000 m-Lauf der Frauen. (c) Livestream/Screenshot
Danach waren Tsegay und Chebet auf sich alleine gestellt, wo ausschließlich Tsegay vorne das Tempo machte. Bei 4000 m in 11:16,89 lag man damit auf Kurs von 14:06,1, als ganz knapp über dem WR, aber mit einer Runde in 65,6 sec, lag Tsegay eingangs der letzten Runde in 12:55,5 unterstützt von der Wavelight Technology wieder auf Rekordkurs und steigerte dann mit einer phänomenalen letzten Runde in 64,6 die globalen Rekordmarke auf 14:00,21. Verpasste damit sie denkbar knapp die 14 Minuten-Schallmauer bei den Frauen, steigerte aber die alte Marke um fast exakt 5 Sekunden. Chebet blieb nur 0,72 Sekunden über dem alten Weltrekord und wurde in 14:05,92 Zweite. Platz 3 ging in 14:21,52 an Ejgayehu Taye (ETH).
Ergebnisse 5000 m der Frauen: | |||
1. | Gudaf Tsegay | ETH | 14:00.21 |
2. | Beatrice Chebet | KEN | 14:05,92 |
3. | Ejgayehu Taye | ETH | 14:21,52 |
4. | Lilian Rengeruk | KEN | 14:40,81 |
5. | Lemlem Hailu | ETH | 14:42,29 |
6. | Nozomi Tanaka | JPN | 14:42,38 |
7. | Alicica Monson | USA | 14:45,98 |
8. | Weini Kelati Frezghi | USA | 15:25,62 |