22. Dubai Marathon am 12. Februar 2023: Kein Titelsponsor aber ansprechende Elitefelder

Ohne Titelsponsor und einen neuen Kurs geht am kommenden Sonntag nach einer ´Corona-Zwangspause seit Januar 2020 die 22. Ausgabe des Dubai Marathon über die Bühne. Trotz der limitierten Finanzen ist es Race Director Peter Connerton wieder gelungen ein attraktives Elitefeld ins Emirat zu holen. Durch die Verlegung der Strecke von der Jumeirah Road am Arabischen Golf um einige 10 km ins Landesinnere haben sich die Bedingungen für ein Ausdauerevent sicherlich verbessert. Zur Startzeit um 6:00 Uhr werden Temperaturen um 18°C bei einem Taupunkt um 15°C erwartet. Das sind durchaus noch akzeptable Bedingungen für schnelle Zeiten. Bei den Männern sollen der Sieger von 2014 Tsegaye Mekonnen (ETH), Fikre Bekele (ETH), Abera Kuma (ETH) sowie Gebretsadik Abraha (ETH) dafür sorgen. Bei den Frauen sind dies Ruti Aga (ETH), Gutemi Shone (ETH) und Gelete Burka (ETH).

Bei der letzten Ausgabe mit Start und Ziel in des Nähe des legendären Burj Al Arab Hotels gewann die äthiopische Topläuferin Worknesh Degefa  in 2:19:38 bei den Männern gewann der Debütant Olika Adugna in 2:06:15, wobei insgesamt 11 Athleten unter 2:07 Stunden blieben. Beim Neustart sollte es auch nach den Willen der Organisatoren schon etwas schneller gehen. Die Kursrekorde in Dubai wurden im Jahr 2019 aufgestellt: Getaneh Molla in 2:03:34 und Ruth Chepngetich in 2:17:08. Diese hochklassigen Marken dürften wohl auch die kommende Ausgabe, die erstmals wegen der Umstellung des Wochenendes in der arabischen Welt an einem Sonntag gestartet wird, überstehen. Die neue Streckenführung beginnt und endet auf dem Gelände der Expo City und verläuft nach Verlassen des Expo-Geländes weitgend auf einer Pendelstrecke auf der Autobahn D54.

Streckenskizze für den Dubai Marathon 2022. (c) Dubai Marathon

Das von äthiopischen Athleten dominierte Elitefeld wird angeführt von Tegaye Mekonnen, der 2014 sensationell den Dubai Marathon mit dem Junioren-Weltrekord von 2:04:32 gewann. Danach konnte er diese Leistung nur noch bedingt bestätigen, 2016 wurde er Dritter in Dubai in 2:04:46, 2017 gewann er den Hamburg Marathon in 2:07:26 und seine letzten Rennen bestritt er 2018 in Tokyo mit Platz 20 in 2:10:26 und als Zweiter in Shanghai in 2:09:18. Fikre Bekele siegte im letzten Jahr in Rom in 2:06:48 und in Linz in 2:06:16. 2019 gewann er den Frankfurt Marathon in 2:07:08. Abraha gewann im Oktober 2022 den Ljubljana Marathon mit PB von 2:06:09 und Abera Kuma gab sein Marathon-Debüt im Jahr 2014 in Dubai auf Platz 10 in 2:09:53. beim zweiten Marathon in Berlin wurde er in 2:05:56 bereits Dritter und siegte 2017 in Rotterdam in 2:05:47. Ein Jahr später wurde er dort in 2:05:50 noch einmal Zweiter. In den letzten Jahren ist er allerdings nur noch mit Zeiten um 2:10 Stunden in den Listen vertreten.

Auch bei den Frauen dominiert Äthiopien mit Ruti Aga,  Gutemi Shone und Gelete Burka. Die 29-jährige Aga ist die Frau mit der schnellsten Vorleistung im Elitefeld der Frauen. 2018 wurde sie in 2:18:34 Zweite beim Berlin Marathon und gewann den Tokyo Marathon im folgenden Jahr in 2:20:40. 2020 stieg sie in Tokyo aus, beendete aber in 2:20:05 den Valencia Marathon als Siebte. Shone war 2020 in Dubai dabei und wurde in 2:20:11 Zweite. 2019 gewann sie den Valencia Marathon in 2:24:28, 2021 lief sie in Prag 2:21:46 und beim Berlin Marathon 2022 wurde sie in 2:22:28 Elfte. Auch Gelete Burka war schon in Dubai am Start. 2018 errreichte sie Platz 6 in 2:20:45 und 2019 gewann die den Paris Marathon in 2:22:47. Beim Chicago Marathon im gleichen Jahr wurde sie Dritte in 2:20:55.

Dazu der Race Director im Dubai, Peter Connerton: “Over the years we’ve enjoyed some breath-taking performances from marathon debut makers as well as experienced campaigners. Athletes know that with the world-class infrastructure and benign weather conditions in Dubai, they can run a personal best and gain international recognition.”

Liste der Eliteathleten 2023:
Tsegaye Mekonnen ETH 2:04:32 Dubai 2014
Abera Kuma ETH 2:05:50 Rotterdam 2017
Gebru Redahgne ETH 2:05:58 Barcelona 2022
Gebretsadik Abraha ETH 2:06:09 Ljubljana 2022
Fikre Bekele ETH 2:06:13 Linz 2022
Deresa Geleta ETH 2:07:30 Frankfurt 2022
Dechasa Alemu Mereda ETH 2:08:07 Hamburg 2022
Weldu Negash Gebretsadik NOR 2:09:14 Rotterdam 2014
Abraraw Misgenaw ETH 2:09:47 Ljubljana 2016
Teressa Nyakora ETH 2:11:30 La Rochelle 2022
Adamu Girma ETH 2:12:07 Yangling 2016
Abdisa Tola ETH Debüt
Liste der Eliteathletinnen 2023:
Ruti Aga ETH 2:18:34 Berlin 2018
Gutemi Shone Imana ETH 2:20:11 Dubai 2020
Gelete Burka Bati ETH 2:20:45 Dubai 2018
Siranesh Yirga ETH 2:21:08 Ljubljana 2022
Bedatu Hirpa ETH 2:21:32 Frankfurt 2018
Dera Dida ETH 2:21:45 Dubai 2018
Waganesh Mekasha ETH 2:22:45 Dubai 2019
Bekelech Gudeta ETH 2:22:56 Prag 2022
Wude Ayalew ETH 2:24:03 Abu Dhabi 2019
Fikrte Wereta ETH 2:26:15 Hamburg 2022
Amente Sorome Negash ETH 2:29:46 Florenz 2019
Tigist Getnet ETH Debüt
Ergebnisse Marathon der Frauen 2020:
1. Worknesh Degefa ETH 2:19:38
2. Guteni Shone ETH 2:20:11
3. Bedatu Hirpa ETH 2:21:55
4. Tigist Abayechew ETH 2:22:45
5. Dera Dida ETH 2:22:52
6. Hawi Feysa ETH 2:23:36
7. Bezunesh Deba ETH 2:26:59
8. Obst Abdeta ETH 2:29:30
9. Buze Diriba ETH 2:30:18
10. Risper Biyaki MEX 2:30:59
Ergebnisse Marathon der Männer 2020:
1. Olika Adugna ETH 2:06:15
2. Eric Kiptanui KEN 2.06:17
3. Tsedat Abeje ETH 2:06:18
4. Lencho Tesfaye ETH 2:06:18
5. Yitayal Atnafu ETH 2:06:21
6. Yihunilign Adane ETH 2:06:22
7. Aychew Bantie ETH 2:06:23
8. Seifu Tura ETH 2:06:26
9. Chalu Deso ETH 2:06:29
10. Zewudu Hailu ETH 2:06:31
11. Beshah Yerssie ETH 2:06:34
12. Zelalem Bacha BRN 2:07:09

Detaillierte Splits für die Männer