76. Fukuoka International Open Marathon Championship am 4. Dezember 2022: Erster israelischer Sieg in langer Geschichte

Der Israeli mit äthiopischen Wurzeln Maru Teferi (ISR) gewann in 2:06:43 die 76. Ausgabe des Fukuoka International Marathon in der südjapanischen Hafenstadt und stellte mit seiner Siegerzeit einen neuen Landesrekord auf. Im letzten Jahr sollte diese Traditionsveranstaltung zum letzten Mal über die Bühne gehen, doch irgendwie hat man die eindruckvolle Serie von Marathonläufen noch einmal fortsetzen können, wobei aber eine weitere Auflage im Jahr 2023 mehr als fraglich erscheint. Dies ist auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass die Großen der Szene der Veranstaltung in Fukuoka in Sachen Leistungsniveau schlichtweg “davongelaufen” sind.

Noch heute lebt Fukuoka von der langen Tradition, die auch penibel eingehalten wird. Somit erfolgte wieder der Start pünklichst um 12:10 Uhr im Heiwadai-Stadion. Ein Pulk von gut 30 Läufern passierte die ersten 5 km nach 15:00 Minuten, 10 km wurde in 30:02 zurückgelegt, 15 km in 45:02 und 20 km in 1:00:06. Beim Halbmarathon in 1:03:20, d.h. auf Kurs von flotten 2:06:40, hatte sich die Spitzengruppe auf 24 Akteure reduziert, bevor man bei 25 km den Bahnhof Hakata Station in 1:15:01 passierte. Auf dem Weg nach 30 km in 1:30:05 reduzierte sich die Spitzengruppe auf einen Tempomacher (Bethwell Yegon) mit 11 Athleten im Schlepptau. Dort stieg der “Hase” aus und der Kampf um den Sieg begann.

Maru Teferi gewann die 76. Ausgabe des Fukuoka International Marathon mit Landesrekord für Israel. (c) Veranstalter

An der Spitze konnte sich nun bald das Quartett Teferi, Vincent Raimoi (KEN), Vorjahressieger Michael Githae (KEN) und Ex-Weltmeister Abel Kirui (KEN) absetzen, das bei 35 km in 1:45:06 einen Vorsprung auf das Verfolgerduo Brett Robinson (AUS) und James Rungaru (KEN) von 15 Sekunden hatte. Während an der Spitze Teferi das Tempo von 3 Minuten/km halten konnte, fielen seine Mitstreiter nacheinander zurück, so dass der israelische Topläufer, der bei der EM im August in München im Finale knapp von Richard Ringer geschlagen wurde, über 2:00:05 bei 40 km einem ungefährdeten Sieg in 2:06:43 entgegenlief.

Damit konnte der Sieger den Landesrekord verbessern, den gleichfalls Teferi 2019 mit 2:08:09 aufgestellt hatte. Platz 2 ging an den Debütanten Vincent Raimoi in 2:07:01 vor Vorjahressieger Githae in 2:07:28. Vierter wurde Brett Robinson in 2:07:31, der damit den australischen Uralt-Rekord von 2:07:51 durch Rob de Castella deutlich steigern konnte. Abel Kirui wurde dabei im Finale von Robinson noch überholt und wurde in 2:07:38 Fünfter. Bester japanischer Läufer wurde Kiyohito Akiyama (JPN) auf Platz 7 in 2:08:43.

Ergebnisse Marathon der Männer:
1. Maru Teferi ISR 2:06:43 NR
2. Vincent Raimoi KEN 2:07:01
3. Michael Githae KEN 2:07:28
4. Brett Robinson AUS 2:07:31 NR
5. Abel Kirui KEN 2:07:38
6. James Gitahi Rungaru KEN 2:08:21
7. Kiyohito Akiyama JPN 2:08:43
8. Akira Akasaki JPN 2:09:01
9. Minato Oishi JPN 2:09:08
10. Kazuma Kubo JPN 2:09:19
DNF – Jo Fukuda (JPN)
DNF – Kenneth Keter (KEN)
DNF – Silas Too (KEN)
DNF – Wan Chun Wong (HKG)
DNF – Bayelign Teshager Yegzaw (ETH)