Durch Jakob Ingebrigtsen (NOR) und Karoline Grovdal (NOR) gab es in den Haupt-Wettbewerben der Europäischen Crosslauf-Meisterschaften im italienischen Turin erneut norwegische Erfolge. Bei den Männern siegte Ingebrigtsen über 9570 m in 29:33 überlegen vor dem Briten Emile Cairess (GBR) mit einem Vorsprung von 9 Sekunden. Bei den Frauen lag die Norwegerin Grovdal über 7660 m in 26:25 4 Sekunden vor Konstanze Klosterhalfen (GER). Schon früh deuteten sich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt in der Frauenkonkurrenz tolle Platzierungen der deutschen Teilnehmerinnen an, da neben “KoKo” auch Hanna Klein (GER), Alina Reh (GER) und Miriam Dattke (GER) vorne dabei waren.
Zunächst war es Yasemin Can (TUR), die zusammen mit Grovdal, Klosterhalfen und der Belgierin Selamwit Teferi (BEL) das Tempo an der Spitze machte. Nach 14 Minuten fiel Can zurück und es zeichnete sich ein Zweikampf Grovdal gegen Klosterhalfen ab, den die norwegische Titelverteidigerin auf der Gefällstrecke kurz vor dem Ziel für sich entscheiden konnte. Hinter Grovdal in 26:25 und Klosterhalfen in 26:29 konnte sich Alina Reh wie bei der letzten EM in 27:19 noch auf Platz 3 vorarbeiten, ganz knapp im Zielsprint vor Mannschaftskameradin Hanna Klein in gleicher Zeit. Auf Platz 6 sicherte Miriam Dattke aus Regensburg in 27:22 ein einmaliges Mannschaftsergebnis. Konsequenter Weise gewann Deutschland damit auch mit großem Vorsprung die Teamwertung.
Bei den Männern kontrollierte der hohe Favorit und Titelverteidiger Jakob Ingebrigtsen das Rennen von Beginn an, wo neben Filimon Abraham (GER) auch Samuel Fitwi (GER) zunächst in der Spitzengruppe zu finden war. Nach 18 Minuten setzte sich der Brite Cairess vorne etwas ab, wurde aber 2 Runden vor Schluss von Ingebrigtsen und Isaac Kimeli (BEL) wieder eingeholt. Dahinter lieferten sich Abraham und der Lokalmatador Yemanerberhan Crippa (ITA) einen Kampf um die Plätze. Nach 28 Minuten konnte sich Ingebrigtsen am letzten Anstieg von seinen beiden Mitstreitern lösen, um das Rennen in 29:33 hoch überlegen zu gewinnen.
Jakob Ingebrigtsen verteidigte souverän seinen E-Titel im Crosslauf. (c) Livestream/Screenshot
Dabei konnte der Norweger auf dem Schlusspart noch 9 Sekunden auf seinen ersten Verfolger Cairess herauslaufen, der in 29:42 Zweiter wurde. Den Sprint um den letzten Platz auf dem Podium gewann Kimeli in 29:45 vor Crippa in 29:47 und Abraham in 29:49. Dahinter folgten mit Bastien Augusto (FRA) und Yann Schrub (FRA) in 29:52 zwei Franzosen, die damit auch maßgeblich für den Sieg in der Teamwertung verantzwortlich zeichneten.
Ergebnisse Männer 9572 m: | |||
1. | Jakob Ingebrigtsen | NOR | 29:33 |
2. | Emile Cairess | GBR | 29:42 |
3. | Isaac Kimeli | BEL | 29:45 |
4. | Yemanerberhan Crippa | ITA | 29:47 |
5. | Filimon Abraham | GER | 29:49 |
6. | Bastien Augusto | FRA | 29:52 |
7. | Yann Schrub | FRA | 29:52 |
8. | Yohannes Chiappinell | ITA | 30:03 |
9. | Mohamed Katir | ESP | 30:06 |
10. | Abdessamad Oukhelfen | ESO | 30:08 |
Ergebnisse Frauen 7662 m: | |||
1. | Karoline Grodal | NOR | 26:25 |
2. | Kostanze Klosterhalfen | GER | 26:29 |
3. | Alina Reh | GER | 27:19 |
4. | Hanna Klein | GER | 27:19 |
5. | Selamwit Teferi | ISR | 27:20 |
6. | Miriam Dattke | GER | 27:22 |
7. | Samrawit Mendsteab | SWE | 27:27 |
8. | Jessica Warren-Rudd | GBR | 27:27 |
9. | Abbie Donelly | GBR | 27:28 |
10, | Veerle Bakker | NED | 27:34 |