22.Commonwealth Games in Birmingham (GB) am 30. Juli 2022 – Marathon: Victor Kiplangat (UGA) und Jessica Stenson (AUS) gewinnen die Titel

Die ersten Plätze bei den Marathonläufen im Rahmen der Commonwealth Games im englischen Birmingham gingen an Victor Kiplangat (UGA) und Jessica Stenson (AUS), die sich in 2:10:55 sowie 2:27:31 gegen überschaubare Konkurrenz durchsetzten. Das Rennen der Männern bestimmte an der Spitze über lange Zeit der Australier Liam Adams (AUS), der nach 5 km in 15:42 4 Sekunden vor einer sechsköpfigen Verfolgergruppe hatte. Bei 10 km nach 31:07 wurde Adams eingeholt, doch der setzte sich gleich danach wieder ab und hatte bei 15 km nach 46:03 einen Vorsprung von 7 Sekunden, den die Verfolger aber bei 20 km in 1:01:08 wieder eingeholt hatten.

Der Australier Liam Adams bestimmte in der ersten Hälfte das Geschehen an der Spitze. (c) Livestream/Screenshot

Der Halbmarathon wurde in 1:04:34 absolviert und Adams setzte sich noch einmal ab, um nach 25 km in 1:17:01 nochmals eingeholt zu werden. Es waren nun Kiplangat und Alphonce Simbu (TAN), die sich vorne absetzen konnten. Bei 30 km nach 1:32:45 lagen die beiden bereits 17 Sekunden vor den ersten Verfolgern Adams und Michael Githae (KEN), der den letzten Fukuoka Marathon im Dezember für sich entscheiden konnte. Nach 1:40 Stunden setzte sich vorne Kiplangat ab und hatte mit einem 5 km-Split von 14:24 bei 35 km in 1:47:09 Simbu um 18 Sekunden hinter sich gelassen. Auf Platz 3 hatte Githae hier bereits einen Rückstand von 1 1/2 Minuten.

Victor Kiplangat gewann den Commonwealth Games Titel im Marathon in 2:10:55. (c) Livestream/Screenshot

Das Tempo brach nun sichtbar ein, selbst der Führende lief den folgenden 5 km-Abschnitt nach 40 km in 15:48 und passierte 40 km nach 2:02:57, Simbu schaffte dieses Segment sogar nur in 17 Minuten und lag damit 1 1/2 Minuten hinter Kiplangat. Auf dem Schlusspart gab es noch einmal eine kritische Situation, als Kiplangat dem Pressefahrzeug folgte und dabei 25 Sekunden verlor, sein Vorsprung war aber groß genug, um den Führung zu verlieren. Der Sieger des Istanbul Marathon 2021 und der Vierte des Hamburg Marathon 2022 in 2:05:09 gewann das Rennen in 2:10:55 vor Simbu in 2:12:29. Dritter wurde Githae in 2:13:16 vor Liam Adams in 2:13:23, der lange das Geschehen an der Spitze bestimmte.

Das Rennen der Frauen, das eine Stunde später gestartet wurde, wurde erst in der Schlussphase entschieden. Eine Gruppe von 12 Läuferinnen hatte den Halbmarathon nach 1:15:06 passiert, wo immer wieder Jessica Stenson an der Spitze das Tempo bestimmte. Bei Kilometer 30 nach 1:46:12 konnten nur noch Margaret Muriuki (KEN) und die Siegerin der letzten Games an der australischen Gold Coast Helalia Johannes (NAM) folgen. Doch nach 37 km konnte zunächst Johannes und dann auch Muriuki der Australierin mit einer PB von 2:25:15 beim Perth Marathon 2021 nicht mehr folgen, die das Rennen nach 2:27:31 gewann. Nach zwei dritten Plätzen bei den Games 2014 und 2018 gewann die 34-jährige Austalierin diesmal den Titel.

Jesica Stenson (AUS) gewann überraschend den Commonwealth Games Titel im Marathon der Frauen. (c) Livestream/Screenshot

Auf den weiteren Plätzen auf dem Podium folgten Margaret Muriuki in 2:28:00 und Helalia Johannes in 2:28:39. Die starke Mannschaftsleistung des australischen Team komplettierten mit den Plätzen 4 und 5 Eloise Wellings (AUS) in 2:30:51 sowie Sinead Diver (AUS) in 2:31:06. Somit konnten die Ladies aus Down Under sich der sonst übermächtigen Dominanz der ostafrikanischen Läuferinnen eindrucksvoll erwehren.

Ergebnisse Marathon der Männer:
1. Victor KIPLANGAT UGA 2:10:55
2. Alphonce Felix SIMBU TAN 2:12:29
3. Michael Mugo GITHAE KEN 2:13:16
4. Liam ADAMS AUS 2:13:23
5. Jonathan Kipleting KORIR KEN 2:14:06
6. Jonathan MELLOR ENG 2:15:31
7. Andrew BUCHANAN AUS 2:15:40
8. Hamisi Athumani MISAI TAN 2:15:59
9. Kevin SEAWARD NIR 2:16:54
10. Stephen SCULLION NIR 2:17:51
11. Dewi GRIFFITHS WAL 2:17:58
12. Nitendra Singh RAWAT IND 2:19:22
Ergebnisse Marathon der Frauen:
1. Jessica STENSON AUS 2:27:31
2. Margaret Wangari MURIUKI KEN 2:28:00
3. Helalia JOHANNES NAM 2:28:39
4. Eloise WELLINGS AUS 2:30:51
5. Sinead DIVER AUS 2:31:06
6. Failuna MATANGA TAN 2:31:29
7. Alina ARMAS NAM 2:33:30
8. Mokulubete MAKATISI LES 2:36:05
9. Clara EVANS WAL 2:38:03
10. Linet Toroitich CHEBET UGA 2:38:32