31. EDP Meia Maratona Lisboa am 8. Mai 2022: Hitze stoppte Jagd auf den Weltrekord bei den Frauen

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Das Vorhaben nach dem Weltrekord bei den Männern durch Jacob Kiplimo im letzten Jahr auch den Weltrekord bei den Frauen (allerdings für ein reines Frauenrennen)  bei der 31. Ausgabe des EDP Meia Maratona Lisboa in die portugiesische Haupstadt zu holen, scheiterte wegen übermäßiger Hitze schon mit dem Startschuss. Am Ende konnte die Vorjahressiegerin Tsehay Gemechu (ETH) das Rennen im Spurt gegen die Marathon-Weltrekordlerin Brigid Kosgei (EKN) gewinnen, wobei sie mit 1:06:44 den Halbmarathon-Weltrekord in einem reinen Frauenrennen von 1:05:16 durch Peres Jepchirchir (Gdynia 2020) um fast 1 1/2 Minuten verpasste Das Rennen bei den Männern gewann in einem Sololauf Kenneth Renju (KEN) in 1:00:13.

Zunächst wurden die Frauen gestartet, wo sich schnell das Trio Gemechu, Kosgei und Gotytom Gebreslase (ETH) absetzte und über 5 km in 15:54, 10 km in 31:37 und 15 km in 47:25 zusammenblieb. Nur bis 5 km konnte die Mitfavoritin Lonah Salpeter (ISR) vorne noch mithalten, bei 10 km lag sie schon 15 Sekunden zurück. Noch vor der 20 km-Marke fiel Gebreslase zurück, während vorne Kosgei und Gemechu nach 1:03:27 für 20 km um den Sieg stritten. Hier sah Kosgei schon wie die Siegerin aus, aber beim Einbiegen auf die Zielgerade fand Gemechu die bessere Linie und lag plötzlich vorne.

Bis zur Ziellinie gab sie die Führung nicht mehr ab und gewann in 1:06:44 vor Kosgei, die 2 Sekunden später das Ziel erreichte. Gebreslase wurde in 1:07:11 Dritte und auf Platz 4 landete weit abgeschlagen Lonah Salpeter in 1:08:33. Nachdem Rennen äußerte sich die Siegerin: “I am so happy for my win. The weather is very hot. I am happy to win against a strong athlete like Brigid Kosgei.”

Tsehay Gemechu gewann nach 2021 auch 2022 den Halbmarathon in Lissabon. (c)

Bei den Männern hatte es im letzten Jahr durch Kiplimo eine Steigerung des Weltrekords um eine Sekunde auf 57:31 gegeben, von der Klasse des Feldes und den hohen Temperaturen weit jenseits der 20°C war da diesmal nichts zu erwarten. Am Ende sollte sogar nicht einmal vom Sieger die Stunde unterboten werden. Nach 5 km in 14:20 löste sich Kenneth Renju aus einer ca. 10-köpfigen Spitzengruppe und startete seinen Sololauf ins Ziel.

Zunächst konnte er mit 28:11 für 10 km das Tempo gewaltig steigern, doch nach 15 km in 42:15 war sein Pulver verschossen und nach 57:02 bei 20 km, reichte es am Ende für den Kenianer mit 1:00:13 nicht mehr für eine Zeit unter der Stundenbarriere. Den Spurt der übrig gebliebenen drei ersten Verfolger gewann Mohamed Esa (ETH) in 1:01:00 vor Elvis Cheboi (KEN) in 1:01:03 und Kipkemoi Kiprono (KEN) in 1:01:08.

Ergebnisse Halbmaraton der Männer:
1. Keneth Kiprop RENJU KEN 1:00:13
2. Mohamed ESA ETH 1:01:00
3. Elvis Kipchoge CHEBOI KEN 1:01:03
4. Kipkemoi KIPRONO KEN 1:01:08
5. Tesfahun AKLNEW ETH 1:02:16
6. Jorum OKOMBO KEN 1:03:21
7. Andrew KWEMOI KEN 1:04:45
8. Rui PINTO POR 1:04:59
9. Luís SARAIVA POR 1:05:44
9. Solomon Kiplimo BOIT KEN 1:05:44
9. Fábio OLIVEIRA POR 1:05:44
Ergebnisse Halbmaraton der Frauen:
1. Tsehay GEMECHU ETH 1:06:44
2. Brigid KOSGEI KEN 1:06:46
3. Gotytom GEBRESLASE ETH 1:07:11
4. Lonah Chemtai SALPETER ISR 1:08:33
5. Sofiia YAREMCHUK ITA 1:10:35
6. Purity Temutai KOMEN KEN 1:10:40
7. Mao UESUGI JPN 1:10:58
8. Alemaz SAMUEL ETH 1:11:30
9. Susan CHEMBAI KEN 1:11:34
10. Catherine RELIN KEN 1:12:35