Nach einer Corona bedingten Pause und eine auf die Elite beschränkten “Battle of the Teams” im letzten Jahr ging mit Siegen von Norbert Kigen (KEN) in 2:07:54 und Bekelech Borecha (ETH) in 2:22:56 die 26. Auflage des Volkswagen Prag Marathon über die Bühne. Bei guten Bedingungen zur Startzeit um 9 Uhr sah es zunächst sehr gut aus, aber steigende Temperaturen im Regime von 20°C im Schlussteil des Laufs forderten ihren Tribut und die ins Auge gefassten Kursrekorde von 2:05:39 und 2:19:46 gerieten nach der Hälfte der Distanz nicht mehr in Gefahr,
Im Rennen der Männer führten drei Tempomacher eine 15-köpfige Spitzengruppe über 14:49 bei 5km, 29:46 bei 10 km und 59:59 bei 20 km in 1:03:13 bis zur Hälfte der Distanz; man lag hier noch auf Kurs zu einer Zeit von 2:06:23. Über 1:14:57 bei 25 km stiegen nach 30 km in 1:39:02 zwei Tempomacher aus und Norbert Kigen setzte sich schon bald mit dem letzten verbliebenen Tempomacher Ronald Korir (KEN), der 2014 in Frankfurt 2:07:29 gelaufen war, ab. Über 1:45:10 bei 35 km konnten die beiden den Vorsprung schnell vergrößern, wobei Korir nun alle Anstalten machte, das Rennen zu beenden. Kigen konnte sich bald darauf von einem Mitstreiter absetzen und trotz eines erheblichen Lesitungseinbruchs mit km-Splits von 3:12, 3:16 und 3:14 nach 40 km in 2:00:47 den Lauf in 2:07:54 gewinnen.
Norbert Kigen gewann den Prag Marathon in 2:07:54. (c) Livestream/Screenshot
Aus einem äthiopischen Verfolgerduo konnte sich Kelkile Woldaregay (ETH) in 2:08:30 von Vitayal Zerihun (ETH) in 2:08:44 absetzen. Korir wurde am Ende Fünfter in 2:09:53. Keinen guten Tag erwischte der japanische Topläufer und Fukuoka-Sieger Yuma Hattori (JPN), der nach 30 km gewaltig einbrach und in 2:18:06 nur Neunter wurde.
Bei den Frauen lagen über 16:33 bei 5km bis 10 km in 33:10 sieben Läuferinnen vorne, was sich bis 15 km in 49:36 auf vier Athletinnen reduzierte. Nach der Hälfte des Rennens in flotten 1:09:56 lagen noch Borecha, Sinatayehu Hailemichael (ETH) sowie Risper Chebet (KEN) vorne. Doch bis 25 km in 2:22:56 konnte nur noch Hailemichael der späteren Siegerin Borecha folgen, bevor auch sie danach schnell an Boden gegenüber Borecha verlor. Bei 30 km in 1:39:45 lag Hailemichael gegenüber Borecha schon 25 Sekunden zurück und erlitt schnell weiteren Rüchstand. Über 1:57:11 bei 35 km gewann Borecha das Rennen der Frauen in 2:22:56 und verbesserte dabei ihre PB von 2:24:51 beim Barcelona Marathon 2021 um fast 2 Minuten. Auf Platz 2 konnte soich noch in 2:25:11 Purity Changwony (KEN) vorarbeiten, Platz 3 ging an Hailemichael in 2:25:20.
Ergebnisse Marathon der Männer: | |||
1. | Norbert Kigen | KEN | 2:07:54 |
2. | Kelkile Woldaregay | ETH | 2:08:30 |
3. | Vitayal Zerihun | ETH | 2:08:44 |
4. | Edwin Kosgei | KEN | 2:08:58 |
5. | Ronald Korir | KEN | 2:09:53 |
6. | Worknesh Serbessa | ETH | 2:12:37 |
7. | Geoffrey Yegon | KEN | 2:13:04 |
8. | Nicolai Saké | BEL | 2:16:49 |
9. | Yuma Hattori | JPN | 2:18:06 |
10. | Jiri Homolac | CZE | 2:18:43 |
Ergebnisse Marathon der Frauen: | |||
1. | Bekelech Borecha | ETH | 2:22:56 |
2. | Purity Changwony | KEN | 2:25:11 |
3. | Sintayehu Hailemichael | ETH | 2:25:20 |
4. | Waganesh Amare | ETH | 2:27:57 |
5. | Risper Chebet | KEN | 2:29:54 |
6. | Birho Gidey | ETH | 2:37:28 |
7. | Marcela Joglóva | CZE | 2:39:23 |
8. | Sofiya Chegen | ETH | 2:43:12 |
9. | Barbora Macurová | CZE | 2:45:48 |
10. | Petra Pastorová | CZE | 2:48:33 |