74. Paderborner Osterlauf am 16. April 2022: Homiyu Tesfaye überzeugt mit Sololauf in 28:15

Nach einer Zwangs-Pause wegen der Corona Pandemie von 3 Jahren wurde am Karsamstag in Paderborn wieder um die Wette gelaufen. Für die herausragenden Leistungen bei der 74. Ausgabe des Paderborner Osterlaufs sorgten Athelten der LG Eintracht Frankfurt. Bei den Männern gewann nach einem einsamen Sololauf Homiyu Tesfaye (GER) in 28:15, während bei den Frauen Katharina Steinruck (GER) in 31:54 die Szene bestimmte. Das mit unsicheren Erwartungen versehene Debüt der Olympia-Siegerin von 2012 Maryam Yamal (BRN) war dagegen eher durchwachsen. Yamal belegte in 35:20 in dem nicht hochklassigen Feld nur Platz 9.  

Der Start zum 10 km-Lauf bei besten äußeren Bedingungen. (c) Livestream/Screenshot

Gleich vom Start weg bestimmte der gebürtige Äthiopier Tesfaye das Geschehen an der Spitze, wobei er auf den ersten gut 3 km vom deutschen Topläufer Amanal Petros (GER) als Tempomacher unterstützt wurde. Kein weiterer Läufer im gesamten Feld hatte die Klasse sein Tempo (2 km in ca. 5:30) mitzugehen und so war Tesfaye danach auf sich allein gestellt. Bei 5 km in 14:09 betrug sein Vorsprung auf  das Trio Sander Vercauteren (BEL), Boniface Kiptaurus (KEN) und Eyob Salomon (ERI) als erste Verfolger bereits gut 30 Sekunden.

Der Führende zeigte nach der Rückkehr aus der Paderborner Stadtheide kaum Schwächen und konnte das Tempo auch im Segment der Siedlungen am Rochus- und Hudeweg halten, um den Lauf hochüberlegen in der deutschen Jahresbestzeit von 28:15 zu gewinnen. Wie dünn das Elitefeld in diesem Jahr bei den Männern war, verdeutlich schon die Tatsache, dass kein weiterer Läufer unter 29 Minuten blieb. Da muss man schon lange in der Geschichte des Osterlaufs zurückschauen, um eine ähnliche schwache Leistungsbreite zu finden. Sander Vercauteren konnte sich im Finale aus dem Verfolgertrio lösen und wurde Zweiter in 29:10 vor Kiptaurus in 29:25.

Homiyu Tesfaye gewann überlegen nach einem einsamen Sololauf die 10 km beim Paderborner Osterlauf. (c) Livestream/Screenshot

Bei den Frauen agierte vorne zunächst das Trio Katharina Steinruck, Laura Hottenrott (GER) von der PSV Grün-Weiß Kassel und Pauline Eapan (KEN).  Noch vor der 5 km-Marke in 15:57 waren erst Eapan und dann auch Hottenrott zurückgefallen Bei 5 km hatte Steinruck bereits einen Vorsprung von 10 Sekunden, den sie im zweiten Part noch erheblich ausbauen konnte. Die Tochter der deutschen Lauflegende Katrin Dörre-Heinig lief am Ende zwei absolut gleichmäßige Hälften und gewann die Konkurrenz überlegen in 31:54, womit sie ihre PB von 31:59, erzielt im letzten Jahr in Dresden, leicht steigern konnte.

Hottenrott wurde in 32:33 Zweite und blieb damit jedoch doch deutlich hinter ihrer PB von 32:13 beim Berlin 10K Invitational im letzten Jahr zurück. Eapan vervollständigte das Podium in 33:19. Und sehr achtbar schlug sich auch die ehemalige deutsche Topläuferin Sabrina Mockenhaupt-Gregor (GER), die mittlerweile schon in der Altersklasse W40 startet, als Viertplatzierte in 33:51.

Ergebnisse 10 km der Männer:
1. Homiyu Tesfaye LG Eintracht Frankfurt 28:15
2. Sander Vercauteren BEL 29:10
3. Boniface Kiptarus KEN 29:25
4. Eyob Solomon ERI – Ayyo Team Essen 29:28
5. Fabian Clarkson SCC Berlin Marathon Team 29:39
6. Tom Gröschel TC Fiko Rostock 29:56
7. Moritz Beinlich LG Rhein-Wied 30:32
8. Gabriel Lautenschlager LG Wettenberg 30:24
9. Marcus Schöfisch lauftraining.com 30:24
10. Floris Willeboordse NED 30:25
Ergebnisse 10 km der Frauen:
1. Katharina Steinruck LG Eintracht Frankfurt 31:54
2. Laura Hottenrott PSV Grün-Weiß Kassel 32:33
3. Pauline Eapan KEN 33:19
4. Sabrina Mockenhaupt-Gregor LT Haspa Marathon Hamburg 33:51
5. Nina Lauwaert BEL 33:56
6. Esther Jacobitz ASV Köln 34:04
7. Christina Gerdes SCC Berlin Marathon Team 34:47
8. Agnes Thurid Gers SCC Berlin Marathon Team 34:54
9. Maryam Yusuf Yamal BRN 35:20
10. Nina Voelckel Laufteam Kassel 36:37