Elisha Rotich (KEN) sorgte bei perfekten äußeren Bedingungen mit dem neuen Streckenrekord von 2:04:23 für das Highlight der 44. Ausgabe des Schneider Electric Marathon de Paris. Damit steigerte der 31jährige Kenianer die Bestmarke vom Debüt von Kenisa Bekele aus dem Jahr 2014 von 2:05:04 um 41 Sekunden. Weniger hochklassig war die Konkurrenz der Damen, die Tigist Memuye (ETH) nach 2:26:12 gewann. Im Rennen der Männer lag eine 20-köpfige Spitzengruppe von Beginn auf einem Tempo von unter 2:04 Stunden. 5 km wurden in 14:38, 10 km nach 29:17, 15 km in 44:01, 20 km in 58:43 und die Halbdistanz in 1:01:51 zurückgelegt. Nach 1:13:19 für 25 km wurden die über 15 Minuten früher gestarteten Frauen in einer Art Handicap-Rennen bei 28,4 km eingeholt.
Bei 30 km in 1:28:19 lagen noch immer 15 Akteure vorne, was sich bis 35 km in 1:43:31 auf zehn Läufer reduzierte. Da die beiden Tempomacher bei 30 km ausgestiegen, wurde die Fahrt mit 15:12 für die letzten 5 km deutlich langsamer und mit einer Projektion von 2:04:48 rutschte man immer näher an den Streckenrekord ab. Doch nach knapp 38 km (1:52:08) zog Elisha Rotich das Tempo enorm an und erlief sich schnell einen deutlichen Vorsprung auf ein Verfolgerquartett. Bei 40 km in 1:57:52 lag Rotich fast 20 Sekunden auf eine fünfköpfige Gruppe. Rotich gewann überlegen in der Streckenrekord-Zeit von 2:04:23, womit er seine PB von 2:05:18 vom Amsterdam Marathon 2018 umd fast eine Minute steigerte.
Hailelmaryam Kiros (ETH) folgte auf Platz 2 in 2:04:42 vor Hillary Kipsambu (KEN) in 2:04:45. Mit insgesamt acht Läufern unter 2:05:30 gab es auch in der Leistungsbreite ein beachtliches Resultat auf dem nicht als übermäßig schnell eingeschätzten Kurs durch die französische Hauptstadt. Im weltweiten Jahres-Ranking rangiert die Siegerzeit von Paris auf Platz 7, während der sonst stets führende Berlin Marathon mit 2:05:45 aktuell nur Platz 24 belegt.
Bei den Frauen wurde von Beginn an das Tempo verschleppt. In einer Art Gender-Race waren diese 15:50 Minuten vor den Männern gestartet worden. Doch diese Konzeption war auf einer Endzeit von 2:21 Stunden konzipiert, dieses Tempo wurde aber vom Elitefeld der Frauen nicht angenommen. Schon bei 5 km in 16:50 lagen die beiden Tempomacherinnen Sharon Kemboi (KEN) und Beatrice Cheserek (KEN) weit vor dem Feld und auch über 34:19 bei 10 km, 52:44 bei 15 km, 1:09:44 bei 20 km änderte sich bis zum Halbmarathon in 1:13:33 (2:27 Stunden-Tempo) wenig. Bis 25 km in 1:26:54 agierten die Pacemaker vorne, dann waren die 10 Läuferinnen in der Spitze auf sich allein gestellt, aber die Pace zog etwas an.
Nach einigen Attacken lagen über 1:44:59 bei 30 km bei 35 km in 1:57:06 wieder acht Athletinnen vorne, die zuvor schon vor 30 km von den Männern flott passiert wurden. Nach 39 km fiel eine Vorentscheidung, als sich die beiden Äthiopierinnen Tigist Memuye und Yenenesh Dinkesa (ETH) von den Konkurrentinnen leicht absetzen konnten. Memuye gewann das Finale in 2:26:12 gegen Dinkesa, für die 2:26:15 gestoppt wurden. Das rein äthiopische Podium machte Fantu Jimma (ETH) in 2:26:22 komplett.
Ergebnisse Marathon der Männer: | |||
1. | Elisha Rotich | KEN | 2:04:23 |
2. | Hailemaryam Kiros | ETH | 2:04:42 |
3. | Hillary Kipsambu | KEN | 2:04:45 |
4. | Barselius Kipyego | KEN | 2:04:49 |
5. | Abayneh Degu | ETH | 2:04:52 |
6. | Morris Gachaga | KEN | 2:05:09 |
7. | Tsegaye Getachew | ETH | 2:05:11 |
8. | Joel Kimurer | KEN | 2:05:25 |
Ergebnisse Marathon der Frauen: | |||
1. | Tigist Memuye | ETH | 2:26:12 |
2. | Yeneshesh Dinkesa | ETH | 2:26:15 |
3. | Fantu Jimma | ETH | 2:26:22 |
4. | Waganesh Mekasha | ETH | 2:26:37 |
5. | Janet Ruguru | KEN | 2:27:08 |
6. | Yeshi Chekole | ETH | 2:27:11 |
7. | Antonina Kwambai | KEN | 2:27:26 |
8. | Ayana Mulisa | ETH | 2:28:27 |