Nachdem die 40. Ausgabe im letzten Jahr der Corona Pandemie zum Opfer fiel, gewannen Marc Scott (GBR) und Helen Obiri (KEN) den Jubiläumslauf des Great North Run im englischen Newcastle. Scott lief 1:01:22 und Obiri 1:07:42 bei einem der größten Halbmarathon-Läufe auf dem Globus, der zum ersten Mal nicht mehr den angestammten Kurs von Newcastle nach South Shields sondern auf einer Pendelstrecke von Newcastle und zurück nach Newcastle ausgetragen wurde. Dies hatte den leistungssportlichen Effekt, dass nun die Zeiten Regel konform sind, was auf dem früheren Punkt-zu-Punkt-Kurs nicht gegeben war.
57.000 Anmeldungen lagen den Veranstaltern vor, die in einer langen, Corona geschuldeten Startprozedur auf die Strecke gingen. Zuerst wurden die Elite-Männer gestartet, die 5 km nach 14:30 Minuten erreichten und über 29:09 bei 10 km bis 15 km in 43:24 in einer achtköpfigen und dann siebenköpfigen Gruppe an der Spitze zusammenblieben. Erst dann zog das Tempo an und der Brite Marc Scott sowie Ed Cheserek (KEN) konnten sich absetzen. Dabei blieb neben US-Star Galen Rupp (USA) auch Mitfaborit Bashir Abdi (BEL) und der Debütant und australischen Topläufer Stewart McSweyn (AUS) zurück.
Im Finale war der in den USA trainierende Scott der Beste und gewann nach sechs Seriensiegen von Lauflegende Mo Farah (der war dieses Mal wegen einer Verletzung nicht dabei) in 1:01:22 wieder einen Titel für das Land des Gastgebers. Erstmals in der Geschichte des Great North Run waren seine und alle anderen Zeiten Bestenlisten tauglich. Knapp geschlagen wurde Cheserek in 1:01:31 Zweiter, Galen Rupp landete in 1:01:52 auf Platz 3. Nur als Achter lief Stewart MySweyn in 1:02:52 ins Ziel ein.
Zweite Elish McColgan und Siegerin Helen Obiri. (c) Veranstalter
Bei den Frauen blieb eine siebenköpfige Spitzengruppe bis 5 km in 16:10 Minuten zusammen, dann könnte der kenianische Topstar (Topstarin?) Helen Obiri zusammen mit der Debütantin Elish McColgan (GBR) lösen, die nach 10 km in 32:02 einen Vorsprung von 20 Sekunden auf das Verfolgerduo Charlotte Purdue (GBR) und Sharon Lokedi (GBR) hatten. Schon hier lag die überraschende Bronzemaillengewinnerin im Olympischen Marathon Molly Seidel (USA) eine volle Minute zurück und hatte am Ende als Siebte in 1:11:55 nichts mit den vorderen Plätzen zu tun. Dort sah man einen verbissenen Kampf von Obiri und McColgan um den Sieg, den sich über 47:47 bei 15 km Obiri in 1:07:42 sicherte. McColgan wurde im ersten Halbmarathon nach einer sehr erfolgreichen Saison auf der Bahn in 1:07:48 Zweite vor ihrer Landsfrau Charlotte Purdue in 1:08:49.
Ergebnisse Halbmarathon der Männer: | |||
1. | Marc Scott | GBR | 1:01:22 |
2. | Ed Cheserek | KEN | 1:01:31 |
3. | Galen Rupp | USA | 1:01:52 |
4. | Jake Smith | GBR | 1:01:54 |
5. | Emile Cairers | ESP | 1:01:57 |
6. | Bashir Abdi | BEL | 1:02:08 |
7. | Benjamin de Haan | NED | 1:02:39 |
8. | Stewart McSweyn | AUS | 1:02:52 |
Ergebnisse Halbmarathon der Frauen: | |||
1. | Helen Obiri | KEN | 1:07:42 |
2. | Elish McColgan | GBR | 1:07:48 |
3. | Charlotte Purdue | GBR | 1:08:49 |
4. | Sharon Lokedi | GBR | 1:09:53 |
5. | Doinique Scott | GBR | 1:10:42 |
6. | Charlotte Arter | GBR | 1:11:11 |
7. | Molly Seidel | USA | 1:11:55 |
8. | Natasha Cockran | GBR | 1:12:59 |