Media maratón de Bogota (Kolumbien) am 26. Juli 2015: Stanley Biwott gewinnt überlegen

bogota-2015-logo

Stanley Biwott (KEN) gewann überlegen den Halbmarathon in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotan in 1:03:15. Bei der Bewertung der im internationalen Vergleich eher schwachen Zeit ist allerdings zu beachten, dass sich der Kurs auf 2600 m Seehöhe befindet und der Luftrdruck sowie vor allem das Sauerstoffangebot erheblich gegenüber dem Flachland reduziert ist. Nur so ist auch zu verstehen, dass die IAAF dieser Veranstaltung ein Golden Label zugestanden hat.

Das Rennen der Männer war ausgesprochen eintönig. Schon nach einem km war Biwott dem Feld enteilt und baute seinen Vorsprung kontinierlich aus, der nach 10 km in 31 Minuten schon 41 Sekunden betrug. Biwott, Vierter beim London Marathon im April und mit59:20 der schnellste Halbmarathonläufer der Saison, ließ damit Konkurrenten wie die 2:04-Marathonläufer Tadese Tola und Asefa Mekonnen hinter sich, die im Ziel alle mehr als 1 1/2 Minuten hinter dem Kenianer lagen und schon früh für sich allein liefen.

bogota-2015-biwott-kursStanley Biwott (KEN) lief in Bogota ein einsames Rennen.  (c) Veranstalter

Die einzige Abwechslung für Biwott war noch das Einholen der Frauen kurz nach 11 km, die mit sieben Minuten Vorsprung gestartet waren und mit 37:11 für die ersten 10 km das Rennen sehr langsam angegangen waren. Eigentlich hatte man durch die Zeitvorgabe bezweckt, dass beide Geschlechter zu ähnlichen Zeiten in Ziel kamen. Obwohl die Frauen im zweiten Teil das Tempo erheblich steigerten, war aber der erste Mann 3 1/2 Minuten eher im Ziel.

Biwott begründete seine Siegerzeit durch die Luftfeuchte, die böigen Winde, den schwierigen Kurs und die fehlenden Konkurrenz. Somit lag seine Zeit von 1:03:15 fast eine Minute hinter dem Kursrekord von Geoffrey Mutai mit 1:02:20 zurück. Tadese Tola (ETH) wurde in 1:04:49 Zweiter vor Kimutai Kiplimo (KEN) in 1:05:14.

bogota-2015-spitze-wm1

Im Gegensatz zu den Männern blieben die Frauen lange in einer Vierer- und dann Dreiergruppe zusammen. Am Ende war Amane Gonena (ganz links) vorne.  (c) Veranstalter

Im Gegensatz zu den Männern blieben die Frauen lange zusammen, was schon durch das “Fußgängertempo” im ersten Teil begründet war. Nachdem Stanley Biwott die Frauengruppe erholte, wachten die Damen auf und zogen das Tempo spürbar an und drei Läuferinnen setzten sich ab. Eine gute Zeit war da aber nicht mehr zu erreichen. Es siegte die Ähiopierin Amane Gobena in 1:13:44 vor ihrer Landsfrau Shuru Demise in 1:13:47 und Susan Cherop (KEN) in 1:13:55. Auch die Frauen beklagten sich nach dem Rennen über die schweren Bedingungen.

 

Ergebnis Halbmarathon der Männer:

1. Stanley Biwott KEN 1:03:15
2. Tadesse Tola ETH 1:04:49
3. Kimutai Kiplimo KEN 1:05:14
4. Tsegaye Mekonnen ETH 1:05:58
5. Javier Guarín COL 1:06:08

 

  Ergebnis Halbmarathon der Frauen:

1. Amane Gobena ETH 1:13:44
2. Shure Demise ETH 1:13:47
3. Sharon Cherop KEN 1:13:55
4. Guteni Shone ETH 1:15:29
5. Janet Cherobon-Bwawcon USA 1:16:10