Für dem Gesprächsstoff bei der 13. Auflage des Triveneto Meetings in der italienischen Hafenstadt Triest sorgten weniger die Athleten im trotz Corona Pandemie mit Zuschauern gut besetztem Grezar Stadion, sondern die Posse um die Corona-Tests im Vorfeld des Topstars des Events Wayne van Niekerk (RSA). Der Ausnahmeläufer aus Südafrika (WR 400m: 43,03 – 2016) wollte nach langer Verletzungspause wieder zurück ins Wettkampfgeschehen finden und kam schon vor gut einer Woche (19.7.) nach Italien, um dort ein längeres Trainigslager in Gemona del Friuli zu absolvieren.
Den Bestimmungen entsprechend begab er sich mit seinem Team in Quarantäne – Isolation im Hotel und auf der Trainingsanlage – und wollte danach am 1. August über 100 m und 400 m als Topstar des Meetings in Triest starten. Alles ging den geplanten Weg bis am Abend vor dem Event der Corona-Test positiv ausfiel. Anstelle aber bei den Unsicherheiten dieser Tests eine weitere Probe zu nehmen, nahm man die schlechte Nachricht für gegeben und entschloss sich erst am Morgen des Meetings zu einem weiteren Test – Ergebnis: negativ.
Nach dieser Posse und weiteren Auflagen seitens der Behörden erschien ein Start des Superstars in Triest nicht mehr sinnvoll. Bereits vor der Abreise in Südafrika und nach der Ankunft in Italien sei van Niekerk weitere zwei Mal auf das Virus getestet worden. Somit erlebten die Organisatoren eine weitere Variante der Beeinträchtigung von Sportveranstaltungen durch das Corona Virus, die mit etwas mehr Professionalität hätte vermieden werden können.
Der Einlauf im 800 m-Lauf der Frauen. (c) Screenshot/Livestream
So fehlte dann van Nierkerk auf der Laufbahn des Stadions, auf der die beiden Britinnen Jemma Reekie (GBR) und Laura Muir (GBR) über 800 m in 1:59,52 bzw. 1:59,54 im Fotofinish für eines der Highlights des Tages sorgten. Hinter Hedda Hynne (NOR) und Selina Büchel (SUI) wurde Christina Hering (GER) mit neuer Saisonbestleistung von 2:00,71 Fünfte. Von deutscher Seite war weiterhin Tatjana Pinto (GER) über 100 m dabei, wobei sie im Endlauf hinter Anna Bongiorni (ITA) in 11,44 in eher bescheidenen 11,59 Zweite wurde.
Beachtlich waren im 100 -Lauf der Männer die Siegerzeit von 10,10 Sekunden durch Lamont Jacobs (ITA) und über 110 m-Hürden von 13,36 Sekunden durch Andrew Pozzi (GBR). Ein weiterer Topstar der Veranstaltung – die Mehrkampf Weltmeisterin Katarina Johnson-Thompson (GBR) – konnte es ihren Landsfrauen über 800 m nicht gleichtun und lief über 100 m-Hürden in 13,73 dem Feld weit hinterher.