Am 14. September 2020 (Montag) ist die verschobene 124. Auflage des Boston Marathon geplant. Ob dieses Rennen auch nach der Verschiebung auf Grund der Problematik wegen des Corona Virus stattfinden kann, ist aktuell mehr als unsicher. Eine etwas höhere Chance der Austragung könnte ein auf die Topelite begrenztes Rennen sein, wie es zum Beispiel zu Beginn der Ausbreitung des Corona-Virus der Tokyo oder der Nagoya Marathon auf der japanischen Insel erfolgreich realisiert hatten. Falls der Lauf Mitte September im Vorort Hopkinton gestartet werden sollte, will auch eine der Topläuferinnen der Szene, Mary Keitany (KEN), mit dabei sein. Die mittlerweile 38-jährige Athletin aus Iten hält im Marathon den Weltrekord für reine Frauen-Rennen mit 2:17:01 Stunden, die sie beim London Marathon im Jahr 2017 erzielte.
Mary Keitany plant mit einem Start beim 124. Boston Marathon. (c) H. Winter
Im Rückblick war das letzte Jahr für sie nur bedingt erfolgreich. Zunächst wurde sie beim ansonsten so erfolgreichen London Marathon nur Fünfte in 2:20:58 und zog sich dabei eine Verletzung an der Hüfte zu. Dieses Problem schien beim New York City Marathon Anfang November überstanden zu sein, in 2:23:32 wurde sie dort Zweite. Doch danach verschlimmerten sich die Schwierigkeiten und auf Anraten der Ärzte war Ruhe angesagt, an ein gezieltes Training bis heute nicht mehr zu denken.
Gegenüber der chinesischen Nachrichten-Agentur Xinhua äußerte sich die Ausnahmeläuferin: “I am still nursing a hip injury, which I picked up early in 2019 in London. I had run it off in my preparations for the New York marathon, but it seems it had not cleared completely. I have been advised by the doctors to rest. This pandemic will end someday and we will be allowed to return to do sports as has been the tradition. Many runners have had to endure seeing their hard training go to waste because their races have been postponed or cancelled.”
Auf Grund ihrer Verletzung musste sie ihren Start beim Boston Marathon Mitte April 2020 absagen, durch die Verschiebung hofft sie nun aber, erstmals auf dem Punkt-zu-Punkt-Kurs von Hopkinton in die Stadtmitte Bostons an den Start gehen zu können. Dazu Keitany: “I usually take three to four months to train and prepare for a race. I had to cancel going to Boston in February because I felt I could not make it. My injury was bad and I had to pull out. This pandemic has helped me because I’m on sabbatical from running to help my body recover, hopefully I will be stronger when I return.”
Dazu bleibt aus der Erfahrung in anderen Fällen anzumerken, dass der schwierige Kurs des Traditions-Marathon nicht unbedingt zu empfehlen ist, wenn man nach einer (langwierigen) Verletzung wieder in das Wettkampfgeschehen einsteigen will.