113th NYRR Millrose Games in New York City am 8. Februar 2020: Konstanze Klosterhalfen läuft deutschen Rekord in der Halle über 1500 m und 1 Meile

Konstanze Klosterhalfen (GER) sorgt auch nach der Auflösung des NIKE Oregon Projects weiterhin unter Trainer Pete Julian für Furore. Bei der 113. Auflage der hochtradionellen Millrose Games der New York (City) Road Runners (NYRR) am gestrigen Samstagabend verbesserte die deutsche Ausnahmeläuferin die deutschen Hallenrekorde über 1500 m und 1 Meile, wobei sie ihre eigenen Marken aus dem Vorjahr von 4:02,70 auf 3:59,87 über 1500 m und von 4:19,98 auf 4:17,24 über die Meile (1609,344 m) steigerte.

Kostanze Klosterhalfen lag eine Runde vor Schluss noch in Führung. (c) Livestream/Screenshot

Nach schnellem Beginn des Meilenrennens der Frauen mit einer Viertelmeile in 63,3 und halben Meile (804,7 m) in 2:08,4 stieg die Tempomacherin Magan Mansy (USA) aus und KoKo lag an der Spitze eines Quartetts zusammen mit den Topläuferinnen Gabriela Debues-Stafford (CAN), dem neuen Mittelstreckenstar der Briten Jemma Reekie (GBR) sowie Elle Purrier (USA). Nach dreiviertel der Distanz in 3:13,94 war die deutsche Ausnahmeläuferin immer noch vorne und es war schon hier klar, dass man in die Regionen von unter 4:20 Minuten laufen würde.

Klosterhalfen machte vorne weiter das Tempo, wobei sich die Spitzengruppe in der letzten Runde (noch 200 m) weit auseinanderzog. Es war etwas überraschend die US-Amerikanerin Purrier, die nun von hinten schnell aufkam und auf der kurzen Schlussgeraden sogar Klosterhalfen noch passieren konnte. Mit 4:16,85 schaffte sie nicht nur einen Meetingrekord, sondern auch einen neuen Landesrekord, den die legendäre Mary Decker-Slaney mit 4:20,5 bereits im Jahr 1982 aufgestellt hatte. Decker hält im übrigen auch den Freiluft-Rekord der USA mit der marginal besseren Zeit als die neue Indoor-Marke von 4:16,71.

Zieleinlauf im Meilenrennen der Frauen: Rurrier vor Klosterhalfen und Reekie. (c) Livestream/Screenshot

Dass der Sieg von Purrier etwas überraschend kam, ersieht man schon an der Tatsache, dass die 25-jährige Amerikanerin ihre PB um 8 Sekunden steigerte. Mit ihrer Zeit in New York City ist sie nach dem Weltrekord von 4:13,31 durch Genzebe Dibaba im Jahr 2016 die zweitschnellste Meilen-Läuferin in der Halle aller Zeiten. KoKo lief in 4:17,26 gleichfalls Landesrekord und verpasste dabei denkbar knapp den Europarekord von 4:17,14 von Doina Melinte aus dem Jahr 1990. Und auch die Nächstplatzierten liefen noch Landesrekorde. Der britische Shooting Start Jemma Reekie lief auf Platz 4:17:88 und auch die Viertplatzierte Debues-Stafford lief mit 4:19,73 kanadischen Rekord. Reekie lief auch über 1500 m Landesrekord, so dass sie innerhalb einer Woche dem schottischen Superstar Laura Muir drei Landesrekorde über 800 m, 1500 m und die Meile entriss.

Erwähnenswert bleibt auch noch das Resultat im 800 m-Lauf der Männer, den Donavan Brazier (USA) in der Topzeit von 1:44:22 gewann, womit er seine Zeit aus dem Vorjahr von 1:44,41 weiter steigern zu steigern vermochte. Beeindruckend bei dieser Topleistung ist die Zwischenzeit von nur 53,03 nach den ersten 400 m, so dass Brazier die zweite Hälfte in sensationellen 51,18 absolvierte.

 Ergebnisse Meile der Frauen:
1. Elle Purrier USA 4:16,85 MR, NR
2. Konstanze Klosterhalfen GER 4:17,26 NR
3. Jemma Reekie GBR 4:17,88 NR
4. Gabriela Debues-Stafford CAN 4:19,73 NR
5. Nikki Hiltz USA 4:24,45
6. Heather MacLean USA 4:25,98
7. Dani Jones USA 4:27,88