Sehr gute äußere Bedingungen konnte Mizuki Matsuda (JPN) bei der 39. Auflage des Osaka International Women’s Marathon nutzen, um sich mit ihrem Sieg in 2:21:47 für das japanische Olympiateam (so gut wie) zu qualifizieren. Mit ihrer Siegerzeit unterbot sie das geforderte Limit von 2:22:22 und errang damit den letzten noch vakanten Startplatz für das Team im Marathon der Frauen bei Olympia 2020 in Tokyo/Sapporo. Zwar gibt es für die japanischen Läuferinnen am 8. März beim Nagoya Women´s Marathon eine weitere und letzte Chance, es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass dort eine Landsfrau die Zeit von Matsuda unterbieten kann. Die deutsche Topläuferin Katharina Steinruck (GER) lag bis 10 km in einer Verfolgergruppe auf Kurs zu einer Zeit um 2:26 Stunden, konnte dieses Tempo aber nicht ganz halten und belegte am Ende in 2:28:48 Platz 14.
Das Rennen an der Spitze wurde von 8 Frauen bestimmt, die mit Unterstützung von zwei Tempomacherinnen 5 km in 16:36, 10 km in 33:07 und 15 km in 49:43 passierten. Über 1:06:14 bei 20 km passierte man die Halbdistanz in 1:09:54, bevor die Spitzengruppe auseinanderfiel. Mit der Durchgangszeit war man auf Kurs zu einer Zeit um 2:20 Stunden und damit deutlich unter den Vorgaben von 2:22 Stunden des japanischen Verbandes für einen (dritten) Startplatz bei Olympia 2020. Mit viel Hype war dieses Thema im Vorfeld immer wieder betont worden, und in der Spitzengruppe war mit Matsuda eine japanische Läuferin auf dem besten Weg diese Vorgaben zu erfüllen.
Auf dem Weg zur 25 km-Marke ereigneten sich dann entscheidende Dinge. Zunächst reduzierte sich die Spitzengruppe auf 4 Läuferinnen, neben Matsuda waren das Mimi Belete (ETH), Sintayehu Lewetegn (ETH) und Meskerem Assefa (ETH), die den Frankfurt Marathon 2018 in 2:20:36 gewann. Und dann erreignete sich etwas zurück das Drama, dass die Japanische Lauflegende Kayoko Fukushi (JPN) den Anschluss verloren hatte und völlig niedergeschlagen aufgeben musste. Olympia ist damit für Fukushi, die in der letzten Woche in Houston ihren Landesrekord im Halbmarathon verlor, “gelaufen”. Bis 12 km hatte sich noch der neue japanische Start Hatomi Niiya nach dem Superlauf in Houston als Tempomacherin für Fukushi betätigt. Am Ende war das ohne Erfolg.
Mizuki Matsuda gewinnt den Osaka Women´s Marathon in 2:21:46. (c) Livestream/Screenshot
An der Spitze erreichte das Führungsquartett die 30 km nach 1:39:51 bevor sich die nach 1:44 Stunden Matsuda, die angeblich in der Vorbereitung 1300 km pro Monat trainiert haben soll, absetzte und die km-Splits wieder auf 3:19 anzogen. Matsuda baute ihren Vorsprung konsequent aus und war bei 40 km in 2:14:10 fast eine Minute vor der äthiopischen Konkurrenz. Am Ende gewann sie das Rennen in beachtlichen 2:21:47 vor Belete in 2:22:40 und Lewetegn in 2:23:03. Die deutsche Läuferin Katharina Steinruck, Tocher von der Ex-Topläuferin Katrin Dörre-Heinig, lag nach der Hälfte gut 3 1/1 Minuten zurück und lief am Ende in 2:28:48 auf Platz 14 ins Ziel ein. Das war sicher nicht ganz die Zeit, die sich die Frankfurterin erhofft hatte, unter der Olympianorm von 2:29:30 lag ihre Zeit aber allemal.
Ergebnisse Marathon: | |||
1. | MATSUDA, Mizuki | JPN | 2:21:47 |
2. | BELETE, Mimi | ETH | 2:22:40 |
3. | LEWETEGN,Sintayehu | ETH | 2:23:03 |
4. | ASSEFA,Meskerem | ETH | 2:23:31 |
5. | WEIGHTMAN, Lisa | AUS | 2:26:02 |
6. | JEPKIRUI, Bornes | KEN | 2:26:24 |
7. | YAMAGUCHI, Haruka | JPN | 2:26:35 |
8. | SADO, Fatuma | ETH | 2:27:18 |
Splits der führenden Läuferin: | ||
5 km | 16:36 | |
10 km | 33:07 | 16:31 |
15 km | 49:43 | 16:36 |
20 km | 1:06:17 | 16:34 |
HM | 1:09:54 | |
25 km | 1:22:52 | 17:01 |
30 km | 1:39:51 | 16:59 |
35 km | 1:56:45 | 16:54 |
40 km | 2:14:10 | 17:25 |
Ziel | 2:21:47 | 7:37 |