18. Xiamen Marathon am 5. Januar 2020: Vorjahressieger Debela ist der Favorit

Mit etlichen Weltklasse-Athleten wird am Sonntag der erste hochklassige Marathon des noch frischen Jahres 2020 gestartet. Traditionell ist dies der C&D Xiamen Marathon in der chinesischen Küstenstadt, der in der Regel mit schnellen Zeiten aufwartet. Dies ist für die Veranstalter vor allem auch deshalb von Relevanz, als man das Platinum Label des int. Leichtathletik-Verbandes  World Athletics anstrebt. Deshalb hat man acht Läufer mit Bestzeiten von bis zu 2:07:00 bei den Männern an den Start gebracht, bei den Frauen sind 6 Läuferinnen schon unter 2:27 Stunden gerannt. Mit Dejene Debela (ETH) und Medina Deme Armino (ETH) sind die beiden Sieger des Vorjahres am Start.

Shura Kitata ist der Läufer in Xiamen mit der besten Vorleistung. (c) H. Winter

Der 25-jährige Debela gewann im letzten Jahr knapp in 2:09:26, konnte sich aber im Oktober beim Chicago Marathon auf 2:05:46 steigern. Somit ist ein Angriff auf den guten Kursrekord von 2:06:19 durch Moses Mosop aus dem Jahr 2015 ein realistisches Ziel. 2018 hatte Debela sowohl in Xiamen als auch den Marathon in Beijing gewonnen. Sein erster Rivale ist sein Landsmann Shura Kiatata (ETH), der mit 2:04:49 bei seinem zweiten Platz beim London Marathon 2018 die beste Vorleistung alles Starter aufweist. Im April wurde er in London in 2:05:01 Vierter. 2017 siegte er bereits in 2:05:50 beim Frankfurt Marathon.

Weitere Anwärter auf vordere Plätze sind Salah Eddine Bounasr (MAR),der den Wien Marathon im Jahr 2018 in 2:09:29 gewann und davor im japanischen Otsu den Lake Biwa Marathon in 2:07:52 absolvierte, sowie Reuben Kerio (KEN), der im letzten Jahr in Eindhoven 2:07:00 lief, und Kennedy Cheboror (KEN) mit einer PB von 2:06:59 beim Daegu Marathon 2019. Morris Gachaga (KEN) wurde beim letzten Amsterdam Marathon im Oktober in 2:06:24 Siebter und Birhan Tesfaye (ETH) lief im Oktober in Lissabon 2:06:52, im letzten Jahr wurde er in Xiamen Vierter.

Bei den Frauen gewann im letzten Jahr die 22-jährige Medina Armino in Xiamen in 2:27:35, im April 2019 lief sie als Zweite in Daegu 2:28:11 und im Oktober in Ljubljana 2:27:51. Yebrgual Melese (ETH) ist mit 2:19:52 vom Dubai Marathon 2018 die schnellste Frau im Feld, die in die Regionen des Streckenrekords bei den Frauen von 2:19:52 durch Mare Dibaba aus dem Jahr 2015 laufen kann. Erst Mitte November gewann sie den Shanghai Marathon in 2:23:19, den sie auch schon 2018 mit der Topzeit von 2:20:36 gewann.

Zu beachten sind ferner Afera Godfay (ETH), die den Marathon in Dongying im April 2019 gewann und dabei ihre PB auf 2:22:41 schraubte, und die amtierende Europa-Meisterin im Marathon Volha Mazuronak (BLR), die beim London Marathon ihre PB von 2:23:54 lief. Stärkste einheimische Konkurrenz könnte den Topläuferinnen durch Li Zhixuan (CHN) erwachsen, die sich im März 2019 in Nagoya auf 2:26:15 steigern konnte.