Marta Lema Megra (ETH) sorgte mit einem Streckenrekord bei den Frauen in 2:24:21 für das Highlight beim Hengshui Lake International Marathon. Das Rennen der Männer entschied nach einem packenden Finale ihr Landsmann Aychew Dessie Bantie (ETH) in 2:09:51 für sich. Megra, die sich im letzten Jahr beim Waterfront Toronto Marathon auf 2:22:35 steigerte, wurde ihrer Mit-Favoritenrolle gerecht, nachdem zunächst eine 4-köpfige Spitzengruppe das Geschehen bei den Frauen dominierte. Nach 45 Minuten lag ein Trio mit Megra, Askale Adula (ETH) und Tirfi Beyene Tsegaye (ETH) vorne, aus dem sich Megra nach der Hälfte der Distanz lösen konnte.
Maeda war bereits vor 4 Jahren hier gestartet und wurde damals von der mit 2:25:43 Streckenrekord laufenden Agnes Kiprop knapp geschlagen Zweite. Und diesen Kursrekord jagte die Äthiopierin in einem starken Finale. Am Ende blieben die Uhren bei 2:24:21 stehen, womit sie Kiprops Marke deutlich steigern konnte. Askale Adula wurde mit deutlichem Abstand in 2:27:32 Zweite vor ihrer Landsfrau Tirfi Tsegaye in 2:28:30, die bei ihrem Sieg beim Dubai Marathon 2016 bereits 2:19:41 gelaufen war. Und auch Platz 4 ging durch Jemila Shure (ETH) in 2:33:22 nach Äthiopien.
Bei den Männern waren bei nicht optimalen äußeren Bedingungen – Temperaturen von 19°C auf 21°C ansteigend, 88% rel. Luftfeuchte – 16 Akteure die ersten 5 km in 15:21 gelaufen, von denen bei 10 km nach 30:37 noch 12 an der Spitze lagen. Über 1:01:09 bei 20 km erreichte eine 11-köpfige Spitzengruppe die Halbdistanz nach 1:04:34 und war somit auf Kurs zu einer Zeit um 2:09 Stunden. Noch vor der 25 km-Marke in 1:16:25 dünnte die Spitze auf fünf Läufer aus: Bantie, Bonsa Deriba (ETH), Joel Kimurer (KEN), Teshome Tadese (ETH) sowie Fikadu Debele (ETH). Nach 1:31:31 bei 30 km verlor als Erster Debele den Anschluss an die Spitze, die 35 km nach 1:46:55 passierte.
Aychew Dessie feiert schon seinen Sieg beim Hangshui Lake Marathon. (c) Livestream/Screenshot
Nach 38 km fiel als weiteres Opfer des zunehmenden Tempos Teshome Tadese aus der Kopfgruppe, so dass ein Trio nach 2:02:32 bei 40 km um den Sieg stritt. Hier war es Bantie, der auf dem letzten Kilometer seinen Spurt anzog und mit schnellen 6:19 für das Schlusssegment ab 40 km das Rennen souverän in 2:08:51 gewann. Mit einer Vorleistung von 2:06:23 als Zweiter beim Prag Marathon im Mai war er einer der erklärten Favoriten. Zweiter wurde sein Landsmann Bonsa Direba in 2:09:04 knapp vor Joel Kimurer in 2:09:05 auf Platz 3. Ca. 16.000 Teilnehmer hatten für den Marathon gemeldet.
Anmerkung: Detaillierte Splits lagen bei den Frauen während und nach dem Lauf nicht vor.
Ergebnis Marathon der Männer: | |||
1. | Aychew Bantie Dessie | ETH | 2:08:51 |
2. | Bonsa Dida Direba | ETH | 2:09:04 |
3. | Joel Kemboi Kimurer | KEN | 2:09:05 |
4. | Teshome Girma Tadese | ETH | 2:10:24 |
5. | Fikadu Kebebe Debele | ETH | 2:11:45 |
6. | Dominic Kipngetich Ruto | KEN | 2:14:43 |
Ergebnis Marathon der Frauen: | |||
1. | Marta Lema Megra | ETH | 2:24:21 CR |
2. | Askale Alemayehu Adula | ETH | 2:27:32 |
3. | Tirfi Tsegaye Beyene | ETH | 2:28:30 |
4. | Jemila Wortesa Shure | ETH | 2:33:22 |
5. | Dan Ji | CHN | 2:35:49 |
6. | Caroline Cheptonui Kilel | KEN | 2:35:59 |