Nur eine Woche nach ihrem zweiten Platz beim Kopenhagen Marathon in schnellen 1:06:22 gewann Evaline Chirchir (KEN) die 35. Ausgabe des Dam tot Damloop über 10 Meilen in Amsterdam in 50:32 und verpasste damit den Kursrekord von Ingrid Kristiansen mit 50:31 aus dem Jahr 1987 denkbar knapp. Dabei ist anzumerken, dass seinerzeit die Streckenvermessung noch nicht heutigen Anforderungen genügte. In jedem Fall ist die Zeit von Chirchir eine der besten Leistungen über die 10 Meilen, der Punkt-zu-Punkt-Kurs in Amsterdam ist aber nicht Regel konform und kann nicht in die Bestenlisten aufgenommen werden. Chirchir gewann auch das “gender race” gegen den besten Mann – Solomon Berihu (ETH) in 45:51 – , wobei die Frauen wie in den Vorjahren mit einem Vorsprung von 6:04 Minuten an den Start gegangen waren. Mit 45000 Läufern ist der Lauf die größte Veranstaltung ihrer Art auf globaler Skala.
Im Rennen der Frauen bestimmte zunächst ein Trio das Geschehen an der Spitze, das über 15:36 bei 5 km bis 10 km in 31:16 zusammenlief. Dann setzten sich Chirchir und Irene Cheptai (KEN) ab und hatten bei 15 km in 47:14 einen Vorsprung auf die erste Verfolgerin Selamawit Dagnachew (ISR) von 7 Sekunden. Am Ende hatte Chirchir die besten Reserven und erreichte das Ziel im Vorort Zaandam als Erste in 50:32 knapp vor Cheptai in 50:35. Platz 3 ging an Dagnachew in 50:48.
Evaline Chrichir gewann den Dam-tot-Damloop 2019. (c) Veranstalter
Bei recht guten äußeren Bedingungen mit Temperaturen um 16°C und geringer Luftfeuchte lagen im Rennen der Männer bei 5 km in 14:37 sieben Athleten an der Spitze, was sich bei 10 km in 28:46 auf das Trio Berihu, John Langat (KEN) und Joel Ayeko (UGA) reduzierte. Nach gut 12 km sprengte Berihu mit einem Zwischenspurt die Gruppe und hatte bei 15 km in 42:48 bereits einen Vorsprung von einer halben Minute auf Langat herausgelaufen. Ayeko lag noch etwas weiter zurück. Damit war der Kampf um den Sieg im Männerrennen entschieden, die beste Frau war heute zu schnell und von Berihu nicht mehr einzuholen.
So gewann Berihu in 45:49, eine der moderateren Zeiten in der langen Geschichte dieser Veranstaltung, vor Langat in 46:20 und Ayeko in 46:40. Der Marathon-Topläufer Ayele Abshero (ETH) wurde nach Platz 7 im letzten Jahr diesmal in 46:57 Fünfter, hinter dem besten Niederländer Mohamed Ali (NED), der in 46:51 Vierter wurde.
Ergebnisse 10 Meilen der Männer: | |||
1. | Solomon Berihu | ETH | 45:51 |
2. | John Langat | KEN | 46:20 |
3. | Joel Ayeko | UGA | 46:42 |
4. | Mohamed Ali | NED | 46:51 |
5. | Ayele Abshero | ETH | 46:57 |
6. | Taoufik Allam | MAR | 48:08 |
7. | Chala Regasa | ETH | 48:32 |
8. | Mikael Ekvall | SWE | 48:34 |
Ergebnisse 10 Meilen der Frauen: | |||
1. | Evaline Chirchir | KEN | 50:32 |
2. | Irene Cheptai | KEN | 50:35 |
3. | Selamawit Dagnachew | ISR | 50:48 |
4. | Bone Cheluke | ETH | 56:17 |
5. | Bo Ummels | NED | 56:29 |